Scenery und Hymne

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Bilder eines Jahres

Gegen Jahresende laufen die Medien ja immer über mit Jahresrückblicken. Ich wollte eigentlich keinen machen, weil das eben schon so viele andere tun. Gestern abend alerdings habe ich mir dann doch den des ZDF mal angetan, Online TV Rekorder macht es möglich. Ich hatte mich ja ziemlich aus der deutschen Nachrichtenlandschaft verabschiedet, da ich hier genug mit mir selbst zu tun hatte und das war im Nachhinein betrachtet auch gut so. Dieser Jahresrückblick gibt ja nur einen Bruchteil des ganzen wieder, aber besonders bei den innenpolitischen Themen in Deutschland reichte mir das vollkommen. Diätenerhöhungen und das Drama in Hessen seien da nur mal als die Beispiele genannt, die das meiste Kopfschütteln verursachen, um es mal milde auszudrücken. Scheinbar habe ich mich schon so weit von diesen Dingen entfernt, das mir das alles nur wie eine schlechte Vorstellung in Affenzirkus vorkommt. Es war aber auch ein guter Zeitpunkt, mal darüber nachzudenken, musste ich doch erfahren, das sich ein guter Bekannter nach über einem Jahr hier mit Rückkehrgedanken trägt. Ich kenne seine Gründe noch nicht genau, trotzdem wünsche ich ihm viel Glück. Aber nach allen Gedankespielen meinerseits gab es nur ein Ergebnis. Mir und meiner "Zigeuner- und Abenteurermentalität" (Zitat meine Mutter) kommt der Lifestyle hier mehr entgegen als der in Deutschland, auch wenn der in Sachen Ordnung und Absicherung sicherlich seine Vorteile hat. Andererseits kommen mir immer wieder Dinge zu Ohren wie Preislimits für Weihanchtsgeschenke unter Arbeitskollegen wegen angeblicher Bestechlichkeit, da sträuben sich mir die Haare.

Nun gut also blicke ich auch mal zurück auf 2008. In meinen Augen eigentlich nichts besonderes, erst als ich mal nur die ganzen Neuerungen betrachtet habe fiel mir die Menge dieser auf. Da gibt es ein neues Heim, eine neues Auto, zwei neue Jobs und eine Menge neuer Freunde, wofür ich besonders dankbar bin. Es gab Höhen und Tiefen, wobei die Höhen überwogen. Und auch wenn sich besonders im materiellen Bereich doch einiges getan hat so habe ich das erst in der Retrospektive richtig bemerkt. Mir besdeutet das eigentlich auch nicht so viel und den Kanadiern auch nicht, das macht das Leben sehr angenehm.

Das Jahr 2009 wird nun ganz im Zeichen der Permanent Residence stehen, die ist nun die Hauptaufgabe. Aber auch da ist mir nicht bange drum.

All meinen Lesern möchte ich auch gutes neues Jahr 2009 wünschen und mich für das Interesse an meinem Geschreibsel hier bedanken. Kommt gut rüber, Leute !!!

Montag, 29. Dezember 2008

White Christmas

In den letzten Tagen werde ich vermehrt angesprochen auf die Wettermeldungen hier in Nordosten, besonders in Maine. Ja die Stürme hatten es schon in sich, sind aber mit Vernunft, Gefühl und Fahrkönnen durchaus zu handeln. Einen kleinen Einblick liefert dieser Clip. Er zeigt da alles aber nicht in seiner schlimmsten Form. Denn der Kollege ist vernünftig genug, dann entweder keine Videos mehr zu drehen oder gleich anzuhalten.

Samstag, 27. Dezember 2008

Boxing Day Freakout...

... war gestern im Old Dublin angesagt, einem Irish Pub in Downtown Charlottetown. Es spielte eine klasse Liveband, deren Repertoire von AC/DC über Johnny Cash bis ZZ Top reichte. Echter purer Livesound, ein guter Sänger mit Akustikgitarre, eine E-Gitarre, Bass und Drums, mehr braucht man eigentlich auch nicht. In den Pausen konnte man auf der Leinwand die debakulöse Leistung der dt. Eishockeyjunioren-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Ottawa bewundern.
Sie verloren 7:2 gegen die USA. Alles in allem ein gelungener Abend und das Pub werden wir sicherlich noch öfter besuchen, so viel steht fest.

Das Freak Out begann dann eigentlich erst heute. "Boxing Day Sales week" offiziell genannt, ich nenne es "Mall Massaker". Einkaufstrubel als gäbe es morgen nichts mehr. Anfahrt und Parken am Laden 30 min., das Auffinden der gewünschten Ware zwischen zwei und 20 min., Bezahlen ca. eine Stunde, Verlassen des Ladens und des Parkplatzes weitere 30 min. Wohl dem, der geduldig ist.

Noch eines. In letzter Zeit liest man immer wieder, wie Blogautoren ihre Werke definieren und verstehen. Öffentliches Tagebuch triift es meiner Meinung nach recht genau. Aber müssen Tagebücher oder andere Persönliche Aufzeichnungen chronologisch sein ? Ich nehme mir die Freiheit, die nächsten Postings mal in umgekehrter Reihefolge zu veröffentlichen, aus organisatorischen und künstlerrischen Gründen, sprich ich will auch mal ein bischen rumzicken und Allüren ausleben *g*.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Driving home for Christmas

Auch ich möchte auf diesem Wege Euch allen ein frohes Weihnachtsfest wünschen. Und wie schon letztes Jahr poste ich dabei wieder einen meiner liebsten Weihnachtssongs, besonders passend, da ich ja auch erst vor ein paar Stunden heimgekommen bin. Hinter uns liegt eine gute Tour mit einigen Spannungsmomenten, ein detailierter Bericht wird in den kommenden Tagen folgen.

Hier nun aber das Video. Der Überschrift lässt ja schon erahnen, welcher Song es diesmal ist. Dieser Clip aber ist speziell für Anja, Davids Frau und CSI-Fan, weil sie es immer noch schafft, uns beide zu ertragen, nachdem wir tagelang miteinander unterwegs waren. Respekt !!

Sonntag, 7. Dezember 2008

Jubiläum und Bitte um Geduld

15.000 Zugriffe sind ja noch ein Grund mehr zum Feiern, davon hatte ich in letzter Zeit einige. Ich weiss, viele von Euch warten schon auf neue Berichte und Bilder meinerseits. Aber leider machen begrenzte Zeit und Geduld das momentan leider unmöglich. Sämtliche vorhandenen Picasa-Komponenten, sei es die Software oder Online, funktionieren bei mir momentan überhaupt nicht. Wer mich und meine faktisch nicht vorhandene Geduld mit solchen Dingen kennt, wird verstehen, das ich nach zwei Stunden Kampf dagegen einfach die Lust verloren habe. Werde mir wohl einen neuen Online Fotodienst suchen und dort meine Bilder hosten. Das wird allerdings etwas dauern, es dauert seine Zeit alle Bilder umzuverlagern und momentan habe vor lauter Frust keine Lust dazu.

Tips sind aber trotzdem willkommen.

Freitag, 28. November 2008

Happy Thanksgiving and ....

... happy Birthday to me. Ja , euer Ramo ist heute 38 Lenze jung geworden. Und wie schon letztes Jahr war er auch diesmal wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt, nämlich on the road. Ziemlich kurzfristig bekamen wir den Marschbefehl, von Granton nach Sandy Springs, wo wir auch wieder pünktlich ankamen, obwohl wir es diemal wirklich sehr ruhig angehen ließen. Ich habe heute morgen um 2.00 Uhr das Steuer in Virginia übernommen. Nach guten fünf Stunden wie gewohnt absolut staufreier Fahrt kamen wir dann auf dem Flying J in Blacksburg, SC an. Normalerweise tanken wir immer an einer Wilco im gleichen Ort, was dort aber wegen anhaltender Computerprobleme nicht möglich war, also ging es vier Meilen weiter. Zur Feier des Tages nahmen wir erstmal ein opulentes Frühstück am dortigen Buffet ein, vorher haben wir unsere Astralkörper auf Hochglanz poliert.

In Sandy kam das Erwartete, nämlich Nichts. Amerika feiert heute Thanksgiving, einen hohen Feiertag. Also nahmen wir den Vorschlag unserer Dispo, uns erstmal in einem Motel hier einzuquartieren, gerne an, zumal dies, wie auch der anfallende Standtag, bei Midland bezahlt werden. So betteten wir unsere nicht von den ach so schlechten Trucks gebeutelten Knochen erstmal in gemütlichen TV Sesseln und genossen das kostenlose Highspeed-Netz, bevor es dann abends in eine Bar namens Hooters ging. So manchem mag der Name ein Begriff sein. Hier werden die Drinks in angenehmer Atmosphäre von attraktiven jungen Damen in, meiner männlich chauvinistischen Meinung nach, vorteilhaftem, figurbetontem Dress serviert. Bei der vom US Gesetzgeber nun mal vorschriebenen Ausweiskontrolle kam natuerlich mein Jahrestag auf und es wurde ein sehr ausgelassener Abend. Da macht Warten auf Ladung doch richtig Freude, und darum geht es meiner Meinung nach im Leben hier.

Diese Freude steigerte sich noch, als ich nach diesem Ausflug hier nun mal meine ganze virtuelle Geburtstagspost sowie diverse Blogs und Foren durchging. Leute, ich danke euch allen vielmals für all die Glückwünsche, da wird einem richtig warm ums Herz.

Daran ändern auch gewisse, wenig fachkundige Kommentare eines Menschen nichts, der nun seit kurzem auch in Kanada ist und den selben Job hat wie ich. Der Begriff Kollege scheint mir hier deplaziert. Es ist sein Recht, seine Meinung zu Technik, Fahrverhalten und anderen Begebenheiten frei zu äußern. Aber ich bitte zu bedenken, das hier nur Erfahrungen aus einer wirklichen Tour, gerade mal ein Prozent meiner Fahrleistung und mindestens einem Jahr weniger Kanada-Erfahrung zum Ausdruck kommen.

Wie bereits oft betont, beschreibe ich in diesem Blog meine eigenen Erfahrungen u n d objektive Beobachtungen. Mancher mag anderer Meinung sein, gut. Es lebe die Vielfalt. Aber abschliessende Urteile sind erst nach ausgiebiger Beurteilung möglich, das sagt schon der sog. gesunde Menschenverstand. Und neben aller Sachkenntniss ist es dieser, den man für eine Auswanderung und den Neuanfang hier braucht.

Was Fotos dieses denkwürdigen Abends angeht, so muss ich meine lieben Leser um Geduld bitten, die Akkus meiner Kamera sind genauso geschafft wie ich. Aber ich werde sie nachreichen sobald beide bei Kräften sind.

Bis dahin veabschiedet sich nun aus dem sonnigen Süden euer Ramo, der nun noch ein bischen "the sunny side of life" auf sich wirken lässt.

Donnerstag, 13. November 2008

Gute Zeiten, schlechte Zeiten...

...wobei meiner persönlichen Einschätzung nach die guten Zeiten überwiegen. Denn trotz aller Unkenrufe wegen der Wirtschaftskrise geht es mir persönlich und auch finanziell wesentlich besser als in Old Germany. Unser Team bekommt nach wie vor gute Touren in ausreichender Zahl, obwohl wir nun auf unseren Zwischenwerksverkehren für Michelin nun doch recht nahe an der krisengebeutelten Autoindustrie dran sind. Aber man merkt schon die Zurückhaltung, die momentan überall geübt wird. Man muss abwarten, was besonders die neue US-Regierung und die noch von der Bush-Administration geschnürten Hilfspakete bringen werden. Aber auch in diesen Zeiten muß ich meinem Arbeitgeber Midland loben. Wir werden durch unseren General Manager Brian über alle Entwicklungen in der Firma und auch bei der Kundschaft genau informiert. Das unterstreicht meiner Meinung nach den Status des Fahrers bei Midland. Er wird als vollwertiger Mitarbeiter angesehen, nicht so wie in Deutschland als Depp am Lenkrad, der nur lenken aber nicht denken soll.
Er nannte uns ein paar Maßnahmen, mit denen Midland der Krise nun entgegnen will. Man trennt sich von diversen Rollfuhrunternehmern im Nahverkehr und strafft den ganzen Ablauf. Auch wurde den Michelin Teams die Möglichkeit eingeräumt, nun erstmal in andere Abteilungen zu wechseln und dort zu fahren, bis sich die Lage stabilisiert hat.
Einige haben diese Möglichkeit auch schon genutzt, was uns auch wieder Luft verschafft.
Man verzichet ganz bewusst auf Kapazitäts- und Stellenabbau, aber einen Ausbau wird es in nächster Zeit aber auch nicht geben.

Dies gilt aber nur für Midland Transports. Andere Firmen suchen nach wie vor Fahrer, auch Ausländer. Aber gerade jetzt ist es um so wichtiger, das potentielle Auswanderer mit ausreichendem fianziellen Polster, ordentlichen Sprachkenntnissen und gewissenhaften Vorbereitungen, besonders die Einwanderungsvorschriften und -formalitäten betreffend, gewappnet sind, beor sie sich auf dieses Unterfangen einlassen. Es sind schon genügend Leute, die das nicht haben, hier und teilweise schon in üble Schwierigkeiten geraten. Wir hingegen nutzen die Zeit für andere Spielereien wie diese:




Die drei Kameraden werden in Kürze die Trucks der drei Michelin Teams zieren. Und zur Unterscheidung die unterschiedliche Färbung der Schärpe. Welches Team bekommt welche Farbe ? Wartet es ab. Es wird hier in Kürze verraten. Einen detailierten Bericht zu unserer letzten schönen Tour wird diesmal David liefern, wird mit Sicherheit sehr lesenswert.

Samstag, 1. November 2008

Fette Kisten

Hier nun wie David angedroht nun der Bericht von unserer letyten, wenn auch kurzen Tour. Freitag abend ging es los, wieder mal aus Brigdewater nach Sandy Springs, also Navi überflüssig. Nur diesmal hatte unsere Dispo ein besseres Händchen gehabt, uns dorthin zu bringen. Denn statt dem üblichen Kühler nach Moncton und von dort aus nach Dartmouth (in unserem Jargon auch Dortmund genannt weil genauso industriehässlich, Dortmunder Leser mögen mir verzeihen) bekammen wir diesmal einen 40 Fuß-Kühlcontainer direkt für den Containerhafen nach Halifax zur Verschiffung nach Neuseeland. Ja, auch Kiwis essen Fritten *g*. Diese Kühlbox voll bis unter das Dach und dementsprechend schwer zu fahren. Trotzdem macht es mir als ehemaligem Containerkutscher immer eine riesen Freude, diese Dinger hinter mir herlaufen zu sehen.

Ohne weitere Zwischenfälle ging weiter ins Terminal nach Dartmouth, wo ich den Container samt Chassis einfach mitten in der Nacht in den Hof stellte und mich in Richtung Bridgewater trollte. Fette Kiste Nummer eins war ich also los.

Auf dem Weg nach Bridgewater mußte ich mal wieder über das nordamerikanische Sicherheits und Arbeitsschutzdenken schmunzeln. Während wir Truckdriver am besten mit Stahlhelm und Warnweste zu Tim Hortons gehen sollen, schaffen es RCMP-Beamte, die nachts zu einem Verkehrunfall gerufen werden, letztere anzulegen, was bei den nachtblauen Uniformen besonders vorteilhaft ist *g*. Nun gut, das nur nebenbei.
Im Werk gab es mal wieder den gewohnten Expresservice. "Zwanzig Tonnen Draht, der Herr ? Kommt sofort !"

Ich hatte mein Logbuch noch nicht fertig, da kam schon das Startzeichen. In Aulac habe ich dann das Steuer David übergeben und mich zur Ruhe gebettet. In Massachusets habe ich dann wieder übernommen und uns bis nach Virginia bugsiert. Etwa fünf Meilen vor unseremn ächsten Wechelpunkt kam dann nochal etwas Spannung auf, als ich mitten in der Nacht auf eine Waage geordert wurde. Normalerweise ein Grund zum Gähnen, Midkand geniesst einen korrekten Ruf dort, deshalb werden wir meist dort durchgewunken, diemal aber nicht, denn es war nichts los dort. Beim Verwiegen wurden 800 Pfund Übergewicht auf meinen Antriebsachsen (Drives) festgestellt, da die Ladung diemal anders im Trailer gestellt war. Ich wurde auf den Parkplatz gebeten, um dies mittels Achsverschiebung zu korrigieren. Eine Erklärung hierzu gibt dieser Film.



Dies war dann auch gleich erledigt und ich war nun gespannt, ob das Ganze noch Konsequenzen in Form einer Geldbuße nach sich ziehen würde. Nach dem erneuten Verwiegen bekam ich aber grünes Licht und war dahin. David hat dann zehn Minuten später übernommen und ich war fette Kiste Nummer zwei auch los.

Am Sonntag vormittag kamen wir in Sandy an und wie erwartet bekamen wir den rest des Tages frei. Es waren außer uns noch etliche andere Trucks dort und das Werk hatte Computerprobleme, die die Produktion empfindlich störten. Allerdings merkt man hier bei Michelin trotz der Anbindung an die Autoindustrie noch recht wenig von der herrschenden Krise. Also sind wir erstmal nach Anderson gerauscht und haben bei Wal Mart etwas Klamottenshopping gemacht. Dabei bewährt sich die Taktik, meinen schwäbschen Teamkollegen als Tiefpreisscout einzusetzen, immer wieder. Allerdings musste ich einsehen, das mir Jeans mit Bundweite 32 einfach nicht mehr passen sondern nun 34 angesagt ist.

Nach ein paar Stunden Internetsurfing auf dem Parkplatz eines Nightclubs über dessen W-lan haben wir dann abends im Longhorn Steakhouse fantastisch zu abend gegessen. Ein deliziöses Riesensteak samt Beilagen, Nachtisch und 1,5 Liter Getränken zu einem Preis, der in Deutschland gerade mal für eine Vorspeise reichen würde. Wenn das so weiter geht, werde ich meine fette Kiste ( Nummer 3)wohl so schnell nicht los.

Die Nacht verbrachten wir im Stile der alten Südeuropafahrer mit geschlossenen Vorhängen und offenen Fentern am Midland "Terminal". Hier kann man das noch machen ohne das man es gleich mit meist südosteuropäischen Diebesbanden oder durchgeknallten Junkies zu tun bekommt.

Am Montag ging es dann wieder los Richtung Norden. In Virginia traute ich nachts kurz meinen Augen nicht, aber da fiel tatsächlich Schneeregen. Es sollte noch schlimmer kommen,als David mit fahren dran war. Er hatte das bereits beschrieben. Der Rest war Routine und wir kamen Mittwoch mittag nach Hause. Danach stand alles im Zeichen der gestrigen Halloween Party. Berichte und Bilder hierzu werden folgen.

Freitag, 31. Oktober 2008

USA vs. Canada

Happy Halloween, altogether. Heute ein richtiges Posting hinzubiegen ist gar nicht so leicht, da man doch immer wieder abgelenkt wird von kleinen Geistern und Monstern, die einem überall begegnen und die auch schon jetzt mal an der Tür klopfen und ein bischen Naschwerk erbetteln.

Nun zum Thema: Das Verhältnis zwischen den USA und Kanada ist seit vielen Jahren geprägt von kleinen Nicklichkeiten, die dann in bestimmten Witzen zum Ausdruck kommen, ähnlich wie das zwischen Deutschland und Österreich. Der große belächelt den kleinen und der wehrt sich.
Gestatet mir dabei eine persönliche Anmerkung: Ich finde, das, realistisch betrachtet, sich hüben wie drüben der größere in den letzten Jahren mehr zum Affen gemacht hat als der kleine.

Um das ganze mal zu illustrieren habe ich hier ein Clips zusammengesucht. Have fun watching.









So, ich werde mich jetzt auch in den Halloween Trubel stürzen, die Party ist nicht mehr weit und ich habe noch gewisse kulinarische und kostümbildnerische Pflichten zu erfüllen.

Freitag, 24. Oktober 2008

Sorry....


Bild bitte großklicken

...aber wie es scheint bleibe ich dieser Welt und euch noch eine Weile erhalten. David hatte ja schon von unserer kleinen Session berichtet. Was man alles so aus dem Netz erfährt, faszinierend.



Also lebet lang und in Frieden.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Diabolisches

Das Leben in Nordamerika und somit auch hier auf der Insel steuert bereits auf das nächste Spektakel zu. Kaum sind die Truthähne verdaut steht Halloween vor der Tür. Seit Wochen schon gleichen viele Flächen hier riesigen Kürbishalden, die Fotos meiner Kollegen haben das schon gezeigt. Nun setzt aber auch ein Run auf sämtliche vermeintlich gruseligen Kostüme und Dekoartikel ein, denn jeder will fleissig helfen, Land und Leute hier in eine einzige Geisterbahn zu verwandeln, wobei das bei einigen keinerlei großen Anstrengungen bedarf *g*. Bisher konnte ich mich noch ein bischen darum drücken, aber nachdem die Frauen meiner Kollegen hier schon seit Wochen eine Party organisieren und ankündigen und auch Tos Freundin Jezebel hier verkleidet rumsitzt ( das Foto setzt Du rein, Locke !) werde ich wohl auch mal los und mich ein bischen inspirieren lassen was dann wohl wieder in einem ausgeflippten Kostüm endet, wie bei so manchem bayrischen Fasching. Bis dahin mal zur Veranschaulichung, wie die hier ausfreaken, ein Video unseres Kumpel seansuth zu diesem Thema. Gruselige Unterhaltung wünscht Ramo.

Montag, 20. Oktober 2008

Wenn das so weitergeht...

...bin ich zufrieden. Nach fast vier Wochen Pause ging kam letzten Samstag doch noch unverhofft ein Anruf aus dem Hause Midland, der uns um Mitternacht selbigen Tages auf die Strasse jagte. Langsam wurde es auch Zeit, denn mir fiel schon langsam die Decke auf den Kopf und man kann ja auch nicht immer nach Autos schauen *g*.

Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, da aufgrund des kan. Thanksgiving am folgenden Montag doch recht wenig los war. Aber gut, besser so. Die Tour selbst war eigentlich wieder Routine, näheres dazu wird David berichten. Nur so viel, wir haben uns diesmal das Vergnügen bereitet, ein paar Experimente in Sachen Fahrzeitplanung gemacht und auch mal gewisse Shoppingzentren und Retaurants in Augenschein genommen, werden das aber noch vertiefen. Denn je mehr man über die eigentliche Arbeit Bescheid weiß, umso mehr raum bleibt für solche Dinge, die das ganze wieder spannend machen, ohne aber wirklich anzustrengen. Im Gegenteil, die Lebensqualität unterwegs steigt durch die gewonnenen Erkenntnisse bedeutend.

Apropos Lebensqualität. In den vergangenen Tagen und Wochen hatte ich nun viel Zeit, darüber nachzudenken und diese zu bewerten. Ergebnis: Mir passt das ausgezeichnet, so wie es momentan ist und ich werde diesen Weg weitergehen, denn am Ziel bin ich noch lange nicht. Und da ich gerne solche Eindrücke gerne auch mal musikalisch ausdrücke, der folgende Song:

Right Where I Wanted To Be - John Wetton

Man beachte den Text. Er kommt meinen Gedanken und Empfindungen ziemlich nahe, auch wenn die eine oder andere Zeile des Refrains doch recht paradiesisch klingen mag. Mir geht es nicht um die Sugestion, das dies hier der Garten Eden sei, was mir und meinen Bloggerkollegen schon manchmal vorgeworfen wurde. Wie in Wildcats Posting schon beschrieben, hier fliegen die Truthähne nicht gebraten durch die Luft, aber man kann sie käuflich erwerben und sich vor allem leisten, ohne das man es später bereut, außer vielleicht bei der nächsten Besteigung einer Waage.

Wie gesagt, ich bin soweit zufrieden und froh, diesen Weg gegangen zu sein und freue mich schon auf die nun vor mir liegenden Aufgaben.

Samstag, 4. Oktober 2008

Hoher Besuch


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Na da staune ich mal nicht schlecht über neue Leser. Bemerkenswert finde ich neben der Schreibweise ebenfalls die Datum und Uhrzeit der Zugriffe, die angebenen Zeiten sind nämlicher nach hiesiger Zeit, d.h. in Düsseldorf war es fünf Stunden später und das am Samstag. Welcher arme Teufel auch immer dort arbeiten mußte, ich hoffe, mein Geschreibsel sorgte für Kurzweil.

Gönn Dir mal was...

...lautete Rat und Fazit mehrerer stundenlanger Diskussionen zwischen meinem Teampartner und Freund David und mir. Heute habe ich nach weiteren Überlegungen diesen Rat in die Tat umgesetzt. Im letzten Posting hatte ich ja schon verlauten lassen, ich sei auf der Suche nach einem allradgetriebenen Geländewagen. Zum einen wollte ich so ein Ding immer schon haben und zweitens haben mich die Erfahrungen des letzten Winters hier doch etwas schlauer gemacht und der kommende soll lt. Aussagen einiger Alteingesessenen hier noch einen Zacken härter werden. Also habe ich mir heute meinen Traumwagen geleistet, den ich schon seit Tagen im Auge hatte.



Ein edel ausgestatteter und wohlmotorisierter Dodge Durango, Bj. 2001 mit 140.000 km auf der Uhr und in rostfreiem Zustand, was auf der Insel mangels Unterbodenschutz aber reichlichem Salzeinsatz eher selten ist. Die Sache war auch sehr schnell abgewickelt. Um 15.00 Uhr hatte ich Termin beim Händler hier in Cornwall, habe das Auto dort mitgenommen und um 16.30 Uhr war das gute Stück komplett fertig versichert (nur eine Änderung des kürzlich gemachten Vertrags) und zugelassen, denn die Zulassungsstelle hier (Access PEI) hat am Freitag bis um 17.00 Uhr geöffnet. Das nenne ich mal Dienst am Bürger. Sehr hilfreich hierbei ist auch das sog. Temprary Permit, das einem gestattet, den Wagen sieben Tage ohne eigene Versicherung und Zulassung zu nutzen. Einfach diesen Vordruck in die Frontscheibe und die Versicherung ders Händlers deckt einen ab. Anderswo ist sowas bedeutend schwieriger.



Beim Versicherungsagenten habe ich noch To´s Teampartner Frank getroffen, der dort ebenfalls eine Versicherungsangelegenheit zu erledigen hatte. Was ein Zufall. Danach bin ich erst mal ein bischen spazieren gefahren um letztlich in der Waschküche des Sunny King Motel ( dem Waschsalon der Einwanderer hier) zu landen. Hier traf ich dann To, Jochen und den neuen Kollegen Mark. Da standen wir nun, vier gestandene Trucker-Mannsbilder und haben wie die Waschweiber über alles mögliche gerquatscht, ein bischen strange aber schön.

Später traf sich die ganze Meute samt Tom und Ela bei David auf Bier und Smalltalk. Mark wurde willkommen geheissen und mit guten Ideen und Ratschlägen geradezu überschüttet, obwohl man sich um den Jungen keine grossen Sorgen machen braucht. Er hat in den paar Tagen seines Aufenthaltes hier schon sehr viel gelernt und auch erreicht, besonders Dank Jochen, der ihn in dieser Zeit begleitet hat. Wir alle haben versprochen, ihn weiterhin zu unterstützen nach guter Eiländer-Art, so wie das meiner Meinung nach auch sein soll. Man findet hier immer eine Tasse Kaffee (abends dann eher eine Dose Bier) und ein offenes Ohr bei den Leuten. Und man hilft sich, wie z.b. bei Andis Umzug (s. To) oder anderen Geschichten. Ich bin froh, unter diesen Menschen leben zu können und möchte hiermit meinen Dank dafür ausdrücken.

Sehr schön war auch der spontane Besuch von V8Mike und seiner Familie hier auf der Insel vor einigen Tagen, der mich doch an viele nette Leute in Woodstock erinnert hat. Hier sei besonders Jonny erwähnt, der es doch nun geschafft hat, seinen Blog zu beleben und das trotz eines Fotos von mir darin. Ich habe und werde euch nicht vergessen und ihr werdet auch von mir wieder hören, dann wenn ihr es am wenigsten erwartet.

Nun sitzen To und ich nun hier um weit nach Mitternacht, pfeiffen uns eine Pizza rein und erfreuen uns unseres Lebens, denn momentan ist es doch sehr schön. In Kürze geht auch die Arbeit wieder los, worauf ich mich auch schon sehr freue. Mal sehen was ich bis dahin noch alles blogge, Themen gäbe es ja reichlich, Zeit dazu eher weniger, leider. Aber es kommt wieder was, versprochen.

Dienstag, 30. September 2008

Korrektur und Nachtrag

In meinem Posting "Des detschen liebstes Kind" hatte ich doch glatt einen Fehler eingebaut, wie ich heute aus aktuellem Anlass bemerkt habe. Der Jahresbeitag für die Versicherung meines Wagens betrug nicht 590 cad, wie geschrieben, sondern nur 505 cad. Diese Zahl ist aber bereits Vergangenheit. Denn heute habe die Versicherungspolice für meinen Wagen erneuert. Der Vetrag war ja nur für ein Jahr gültig und stammte auch noch aus New Brunswick. Also habe ich heute kurz mit der Agentur telefoniert, bei der ich diesen Vetrag seinerzeit gemacht habe. Dort bekam ich dann die Adresse eines hiesigen Agenten, den ich dann auch gleich aufgesucht habe. Der arme Teufel hat sich dann eine ganze Stunde mit dem von mir mitgebrachten Papierkram rumgeschlagen. Da darin aber alles haarklein dokumentiert war, was auch nur ansatzweise zu diesem Thema relevant sein könnte, von Beruf bis zur Fahrpraxis in Kanada u n d Deutschland, konnte wir nun ohne viele Worte einen neuen Beitrag aushandeln, der sich nun auf 345 cad beläuft. Das sind nun umgerechnet 230 €/Jahr. Sollte jemand unter meiner Leserschaft in De eine Police finden, in der ein 300 PS V8 zum gleichen Preis finden, dem gebe ich von dem Gesparten freiwillig einen aus, versprochen.

Trotzdem bin ich, wohl mehr aus einer Laune heraus, gerade auf der Suche nach einem 4x4 Geländewagen. Ich habe mich eigentlich auch schon entschieden, nur der Verkauf des Chevy gestaltet sich etwas schwerer, was aber zu erwarten war. Solche Auto stehen hier momentan einfach nicht besonders hoch in der Käufergunst, allerdings habe ich es auch noch nicht richtig probiert. Werde wohl mal bei Canadian Tire die Unsumme von ca. 5 cad investieren und ein "For Sale" erwerben und das in eines der Seitenfenster stellen und meine Telefonnummer draufschreiben. Mal sehen was passiert. Mit dem Händler des neuen Objekts der Begierde habe ich ausgemacht, das er mir den Wagen noch für zwei Wochen zurückhält. Mal sehen was kommt. Sollte ich den Kauf machen, werde ich den armen Teufel von der Versicherung wieder aufsuchen müssen. Vielleicht dauert es ja wieder eine Stunde, wie heute, was aber kein Problem ist, denn der Kaffee dort war hervorragend.

So, das mal in aller Kürze, ein weiteres Posting ist auf dem Weg.

Freitag, 26. September 2008

Was man als Mann zum Leben braucht....

... seien Steaks, Bier und Zigaretten behauptete Achim Reichel im gleichnamigen Lied einstmals. Nun in Wahrheit sind es doch ein paar Dinge mehr. Und nachdem ich schon öfters in diversen Lesermails (Danke für das Feedback !) nach Angebot und Lebenshaltungskosten gefragt wurde, habe ich mal einen kleinen Shopping Guide zusammengestellt, die Ihr nun unten rechts finden könnt. Auf Immobilienmakler habe ich bewußt verzichtet, da dieses Angebot nun mal regional unterschiedlich ist und auch nicht jeder gleich ein Haus mietet oder gar kauft. Aber anhand der genannten Preise kann sich jeder ein ungefähres Bild darüber machen. Komplett wird das aber erst, wenn man hier ist. Trotzdem schon mal viel Spaß beim Stöbern und ein schönes Wochenende wünscht Ramo.

P.S. Trotz aller Suche konnte ich weder Musik- noch Videoclip zu oben genanntem Song finden. Sollte jemand von euch einen solchen Link finden, einfach schicken, wäre sehr dankbar.

Update : Habe das Lied nun doch selbst gefunden. Viel Spass beim anhören.

Steaks Und Bier Und Zigaretten - Achim Reichel

Donnerstag, 25. September 2008

Sentimental Journey

Gestern mußte ich meine Freundin nach sehr schönen Tagen wieder in den Flieger nach Deutschland setzen. Ich bin kein Freund solcher Abschiedszenen deshalb ersparen wir uns alle Einzelheiten. Aber momentan kenne ich eine Menge Leute hier, die momentan Besuch von Angehörigen haben oder kürzlich hatten. All diesen Abschieden sei dieser Clip gewidmet.



Auch das ist ein Phänomen, das zumThema Auswandern dazu gehört.

Samstag, 20. September 2008

Erst gelb dann Grün

So geht es nicht nur an der Ampel sondern auch bei David und mir. Am 31. August sind wir beide mit unserer gelben Leihmaschine wieder los, wieder zu Cavendish Farms. Wegen des am nächsten Tag folgenden Labour Days hatte Michelin seine Produktion heruntergefahren, da wir beide aber trotzdem los wollten, hat Midland uns kurzerhand eine Ladung Pommes aus der konzerneigenen Fabrik besorgt. Es gab nur etwas Verwirrung, denn hieß es noch am Telefon, die Ladung wäre für Maryland, bekamen wir nun Papiere und Trailer für Georgia, genauer gesagt Newnan, einen Vorort von Atlanta.
Der Trailer war aber nur zu einem Viertel voll. Wir wußten aber schon, das wir in einem Kühlhaus in Moncton noch zuladen mussten. Hier bekamen wir nun noch einen zweiten Posten für Jessup, Maryland. Also doch. Nun wollten wir am frühen Montag morgen ( wie gesagt Labour Day) über die US-Grenze und hier hatte ich das erste Mal in über einem Jahr richtiges Pech. Die Zöllner dort hatten im Anbetracht des Feiertages und der Uhrzeit eine Saulaune. Nach der üblichen Pass- und Röntgenkontrolle muß man an dem kleinen Grenzübergang in Callais, Me nachts nochmal in das Gebäude um sich einen Stempel zu holen. Ich also den Zug geparkt und schon mal reinmarschiert, während David noch in seine Uniform schlüpfte. Man sollte meinen, es genüge ein Mann um ein Papier abstempeln zu lassen. Aber kaum im Gebäude angekommen, wurde ich aufgefordert, sofort meinen Kollegen zu bringen. Der war schon auf dem Weg und wurde dann übelst belegt, das er sich auf den Grenzanlagen immer sichtbar zu zeigen hätte, da man mich als den Fahrer ansonsten des Schmuggels bezichtigen könnte. Ja genau, deshalb habe ich auch dem ersten Kontolleur die Frage nach der Anzahl der Insassen wahrheitsgemäss mit zwei Mann beantwortet, er konnte David sehen und ich habe unsere beiden Pässe ausgehändigt. Klarer Fall von Menschenschmuggel, oder ?? Auf alle Fälle hielt es die wasserstoffblonde Wachhabende, eine unattraktive ca. 40 jährige Jungfrau ( und ich rede nicht vom Sternzeichen) für nötig, uns eine halbe Stunde lang zu schikanieren und ihrem einzigen Untergebenen, einen gerade mal 20 Jahre alten Knaben, der sich offenbar erst seit kurzem die Schuhe alleine binden konnte, sinnlose Anweisungen zu geben. Dann tauchte auf einmal der grosse Supervisor auf, fragte was los sei und als er Bescheid wusste beendete er die ganze Aktion mit einem eindringlichen Befehl und wir waren wieder dahin. " Das nächste Mal fahren wir wieder über Houlton, wie früher !" einigten wir beide uns und rauschten von dannen.

Ohne weitere Zwischenfälle kamen wir am abend in Jessup an. Es war noch Feiertag, entladen würde am Dienstag ab 3 Uhr morgens. All right and good night. Morgens um 3 trafen wir dann Dan, den Leiter des Sicherheitsdienstes unseres Kunden. Er war 20 Jahre bei der Army in Deutschland und tierisch happy, mal wieder Deutsche zu sehen.Also hat er sich richtig reingehängt als es um unsere Betreuung ging. Leider half das nichts, denn offensichtlich hatte man unseren Liefertermin statt auf Dienstag auf Mittwoch gelegt, was bei einem Single Fahrer auch gepasst hätte, wir aber nun zu früh dran waren. Nach ein paar Stunden Geduld und ein paar Schwätzchen mit Dan wurden wir dann am Nachmittag entladen. Midland hatte uns zu diesem Zeitpunkt schon ein Motelzimmer angeboten, was wir dankend ablehnten wir hatten ja Klimaanlage.

Also sind wir gleich weiter in Richtung Georgia. Dort angekommen passierte das bereits erwartete. WEil wir auch hier zu früh dran waren mußten geraume Zeit warten, aber bei 8 cad/Stunde lässt es sich hervoragend Video schauen oder Computer spielen. Da kann man ganz entspannt bleiben. Also sind wir nach dem Abladen am Abend auch ganz entspannt nach Sandy Springs,SC gefahren, wo wir Frank und To schon stehen sahen, ich wusste vorher schon das die beiden vor uns waren. Eine Nachfrage im Büro ergab das es für uns noch keine Ladung gab, wohl aber für die beiden. Aslo habe ich Frank aus dem Bett gehauen und losgeschickt, mich auf seinen Parkplatz gestellt und hingehauen. Ein Paar Stunden später kam ein Anruf aus dem Büro, unser Trailer sei fertig, Also ist David los und ich habe meine Pause erstmal vollgemacht. Der Rest war wieder Routine. Ab nach Bridgewater,NS von dort gleich wieder eine Ladung runter nach Sandy.
Dort kamen wir aber am Sonntag vormittag an, wo dann nichts weiterging. Erst am Montag bekamen wir Ladung in Lexington,SC für, genau, Bridgewater. Danach mussten wir zu Penske nach Greensboro,NC um unserem Stammtruck wiederabzuholen der dort repariert worden war.

Für uns stand klar nach dieser Runde ist Schluss, waren wir nun doch schon elf Tage unterwegs. Das den Midland Leuten beizubiegen war aber noch ein sauberes Stück Arbeit. Die scheinen unsere Arbeit wirklich zu mögen. Letztlich hatten wir das aber dann doch klar und haben dann aus Bridgewater eine Ladung geholt und in unserem Haupthaus in Dieppe,NB abgestellt und mit einem leeren Kühler für, genau, Cavendish ging es nach Hause.

Ich habe mich dann erstmal wieder in eine Pause verabschiedet, denn bei mir stand wieder Besuch an. Dazu mehr in der nächsten Geschichte.

Samstag, 13. September 2008

Des deutschen liebstes Kind...

... sagt man sei das Auto. Nachdem ich nun schon mehrfach gebeten wurde, etwas die Lebenshaltungskosten zu beleuchten ( vielen Dank für das Feedback) habe ich mir aus aktuellem Anlass mal diesen Bereich ausgesucht. Meinem Chevy stand die jährliche Motor Vehicle Inspection bevor. Das ist auch so eine Art TÜV, bei dem sicherheitsrelevante Punkte des Autos inspiziert werden, wenn auch längst nicht so kleinlich wie in Deutschland. Man schaut mal kurz auf Bremsen, Licht, Lenkung, Rahmen und ganz wichtig die Hupe. Danach bekommt man eine Plakette in die Frontscheibe und gut. Diese Inspektion kann man in jeder dafür zugelassenen Werkstatt machen, und das sind hier die meisten, denn es gibt keine separaten Prüfer, sondern man bekommt diese Plakette von einem Mechaniker der Werkstatt, der dazu berechtigt ist.

Die Gebühr dafür betrug in meinem Fall 24 cad hier auf PEI, umgerechnet 16 Euro. Wie teuer war der TÜV nochmal ? Ich habe das verdrängt. Die Werkstatt berechnete für die erforderlichen Reparaturen an Bremsen (2x neu) und Auspuff (ein Segment rausflexen und ein neues einschweissen) insgesamt zwei Arbeitsstunden zu je 48 cad, das kann jeder Anhand des oberen Beispiels leicht selber umrechnen. Hilfreich hierzu ist auch der Währungsrechner in der Infoleiste rechts. Auch die Preise für die Ersatzteile sind in den Augen eines Europäers eher ein Witz, ohne darauf jetzt näher einzugehen. Wer sich mehr dafür interessiert, dem seien die Seiten von Canadian Tire oder Napa Auto Parts empfohlen.

Heute habe ich mein Schiff dann mal wieder richtig vollgetankt, was in diesem speziellen Fall schon ein wenig ins Geld geht, denn bei einem Tankinhalt von ca. 80 Liter (lt. Hersteller 22 Gallonen) und einem derzeitigen Preis von 1,286 cad/Liter (0,86 €) kommt schon was zusammen. Aber in Anbetracht des doch recht moderaten Preises und einer Jahresfahrleistung von knapp 10.000 km stören mich die 16 l/100 km, die die rote Dame benötigt, eher weniger.
Gute Pferde wollen saufen.

Ein weiteres Kapitel sind die Versicherungen. Hier kann ich nur für mich sprechen, denn die Preise der einzelnen Versichrungsgesellschaften sind sehr unterschiedlich und auch die Agenturen, bei denen man den Vertrag letztlich abschließt hat bei der Sache auch mehr Mitspracherecht als ein Vertreter in De. Wer als Trucker hierherkommt sollte ganz einfach bei seinem Arbeitgeber nach einer Agentur fragen. Man wird dann meisst an die verwiesen, über die der der Fuhrpark des Arbeitgebers versichert ist, was einem meist ganz ordentliche Konditionen einbringt. Wer dann noch anhand eines Schreibens seiner dt. Versicherung die letzten fünf Jahre als schadensfrei nachweisen kann bekommt mal gleich einen guten Discount. Ja, und dieses Schreiben sollte auch auf Englisch verfasst sein. Es gibt bedauerlicherweise immer noch Leute, die das nachfragen oder gar bezweifeln. In meinem ganz persönliche Fall beträgt also nun der Jahresbeitrag 590 cad (393 €) bei guten 300 PS und 5,03 Litern Hubraum. Ein bischen Angeben gehört auch dazu, hihi. Ich möchte gar nicht wissen, was dieses Baby in DE kosten würde, nein absolut nicht. Die Steuer bewegte sich um 180 cad/Jahr in New Brunswick soweit ich mich noch erinnere, hier auf PEI muß ich erst im November zahlen, daher habe ich hier noch keinen Betrag.

Was Fahrzeugpreise angeht so empfehle ich Autotrader.ca. Hier kann man regional nach Neu- und Gebrauchtwagenpreise nachschlagen. Aber nicht überascht sein, wenn man zum Beispiel einen neuen VW Golf oder besser noch Jetta ( auf den fahren die Leute hier voll ab) findet, der hier 50 % des Euro-Preises in Dollar kostet. Ein von David und Anja bestaunter Ford Mustang kam bei Vollaustattung ( alles was klingelt und blinkt) , ca. 4 Liter Hubraum und 280 PS auf gerade mal 32.000 cad+Steuer. Was bekommt man in De für 21.000 € ? Nein, sagt oder schreibt es mir bitte nicht, ich würde nur anfangen zu weinen.

Es sei nochmals betont, diese Zahlen und Fakten basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen, sind daher ohne Gewähr und auch nicht allgemein gültig. Aber ich denke sie liefern ein gewisses Bild von den Größenordnungen, in denen man sich bewegt. Dies zu bewerten überlasse ich wieder jedem meiner Leser selbst.

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Eine Leserin hat mich gebeten, mal Aspekte des Lebens hier abseits von Trucking Buissness und Highways zu vertiefen. Diese denke ich habe ich hiermit und auch schon mit früheren Postings getan. Was privatere Fragestellungen angeht behalte ich mir das Recht vor, nur Dinge zu veröffentlichen, die ich selbst und andere Betroffene verantworten können und wollen. Zumal ich über gewisse Dinge gar nicht schreiben kann, da ich hier nun mal alleine lebe. Ich denke, es ist klar, worauf ich hinaus will. Auch bin ich kein professioneller Einwanderungshelfer und dieser Blog kein Leitfaden dazu. Dies ist meine Geschichte, es muß und wird größtenteils nicht Eure sein.

So nun wünsche ich noch ein schönes restliches Wochenende.

Donnerstag, 11. September 2008

Staatliche Verhaltensweisen....

... können unterschiedlicher kaum sein, das merke ich die letzten Tage wieder. Einen schönen Vergleich konnte ich heute erst wieder ziehen, als ich nach meiner Rückkehr von der Tour mein Postfach geleert habe. Noch ein Brief vom Goverment of Canada. Der letzte enthielt ja meinen Steuerscheck. "Wenn die Leute mir noch einen schicken wollen nur zu !" witzelte ich noch zu dem inzwischen eingetroffenen Thomas und öffnete den Umschlag. Tatsächlich, noch ein Scheck. Im Begleitschreiben hieß es dann, das aufgrund der langen Zeit der Bearbeitung Zinsen aufgelaufen waren, die man mir noch vergüten müsse und das hiermit tue. Danke.

Ich kann mich nicht entsinnen, das mir sowas in De mal passiert wäre. Schon der Gedanke, einen Lohnsteuer-Jahresausgleich dort zu machen erfüllt einen mit Entsetzen und heraus kommen dann meist ein Kleckerbetrag. Na egal, Schwamm drüber.

Anderes seltsames Verhalten zeigt sich dieser Tage in den USA. Der Wahlkampf um das Präsidentenamt geht in die letzte entscheidende Runde und heute jähren sich die zugegeben schrecklichen Ereignisse des 11. September. Und während ich langsam der Eindruck gewinne, das viele Amerikaner langsam realisieren, das der letzte Präsident mehr Schaden als Nutzen für das Land gebracht hat, muss man feststellen, wenn man das Wort Terror in den Mund nimmt werden dieselben Leute absolut paranoid. Aber es gibt auch schon humorvolle Anmerkungen dazu. Mein Liebling hierzu ist

Freitag, 29. August 2008

Hitzeschlacht

Nun nach zwei Wochen ziemlichem Sauwetter während des Besuches von meinem Sohn ging es bei ähnlichen Bedingungen am Mittwoch voriger Woche wieder los. David hatte unseren Truck ja bei Midland in Moncton stehen lassen müssen wo er kurzerhand uns unter dem Hintern weggeklaut aber auch wieder zurückgebracht wurde. Also brauchten wir einen Shuttle-Service von der Insel dorthin. Der erschien auch mit gut zweistündiger Verspätung in Gestalt eines Fahrers aus Midlands Maritime Division, zuständig für den Containerverkehr bei Midland in den maritimen Provinzen. Der Mann hieß auch David, schnell erkennbar am Namen an der Uniform. Sein Beifahrer Dixie trug zwar keine Uniform, begrüßte uns aber auch sehr überschwenglich, wie es so eine kleine Shizu-Terrier Mischung nun mal tut. Schnell hatten wir die Insel verlassen und unseren Truck in Moncton erreicht. Schnell noch mal im Hauptquartier vorbeifahren und sich zurückmelden, unsere Instruktionen hatten wir schon. Also als nächstes Trailer geschnappt und dann ab in den Süden.

Schon bald fiel uns auf, das die Klimaanlage in unserem Auto nicht arbeitete, was auf der Fahrt nach South Carolina immer übler wurde, aber gerade noch so zu ertragen war. Ich habe mich auf dieser Fahrt auch das erste Mal mit Hörbüchern beschäftigt, da wir unser Sirius Radio nicht einbauen werden, da der Truck bald ersetzt wird. Eine unterhaltsame Sache und wirklich zu empfehlen. Also war der Trip nach Greenville,SC bis auf die Hitze ein Kinderspiel. Zumal wir schon acht Stunden vor Ankunft dort erfahren haben, das wir gleich im Anschluss in Norwood, NC wieder Ladung bekommen. Die automatisch per Sat übermittelte Wegbeschreibung führte uns auch zielsicher dorthin, obwohl dieses Werk für Flugzeugreifen doch recht peripher angesiedelt ist, um es mal harmlos auszudrücken.

Die Rückfahrt verlief planmässig und unspektakulär. Einzig anzumerken blieb, das David erstaunt über die Tatsache war, das es in Nova Scotia auch mal schönes Wetter gab. Nach dem Ausladen in Granton ging es in das Midland Terminal nach Dartmouth, wo schon ein Trailer für Sandy Springs (kurz SS) bereit stand. Wir hatten allerdings die Befürchtung, das wenn wir planmässig Sonntag mitternacht ankommen, erstmal stehen würden weil dann keine Ladung verfügbar wäre. Genauso kam es dann auch. Also haben wir erstmal noch ein bischen bezahlte Pause gemacht. Allerdings wurde es morgens sehr schnell sehr warm, worauf ich unserem Dispatch etwas die Pistole auf die Brust setzte, entweder wir bekommen Arbeit oder aber ein Motelzimmer, denn ohne Klimaanlage bis abends im Auto warten und dann die ganze Nacht fahren sehe ich schon aus Sicherheitsgründen nicht ein. Man versprach sich sofort darum zu kümmern und keine 30 Minuten später hieß es Abfahrt Richtung Norwood, ja genau dieses recht entlegene Werk. Nun kannte ich den Weg aber und wir wurden dort auch wieder midlandtypisch zuvorkommend freundlich und zügig abgefertigt.

Ab nach Hause und raus aus diesem Backofen hieß es dann. Aber, denkste. Ca. zwei Stunden nach Abfahrt verlor der Truck schlagartig an Leistung und auch das Pfeifen des Turboladers wollte nicht mehr ertönen. Noch klapperte oder rauchte aber nichts, also entschloss ich mich auf den nächsten Truckstop zu fahren, eine Strecke von ca. sechs Meilen. Das wurde aber mit jedem Meter beschwerlicher. Dort angekommen die Situation erstmal David erkärt, aber der hat in Sachen Pannen mittlerweile die Ruhe weg. Dann unsere Werkstatt verständigt, die haben mich dann aber an die Leasingfirma Penske verwiesen, zu deren Flotte unser Auto gehört. Nicht ohne mich aber noch für meine Umsicht zu loben, das Auto noch vom Highway zu schaffen.

Lt. einem gewissen Dan von Penske sollte ich dann aber wieder auf denselben rauf und dort 60 Meilen gegen meine Fahrtroute in eine Werkstatt fahren.Meine Weigerung stieß erstmal auf Unverständniss, weil diese Typen ja erstmal alles besser zu wissen glauben als der Fahrer vor Ort. Sturheit und Verhandlungsgeschick, beides von Vatern geerbt, brachten letztlich das gewünschte Ergebniss, man schickt einen Servicetruck mit Mechaniker. Ich hatte mein Sandwich noch nicht richtig aufgegessen, da tauchte Matt auch schon auf. Die Ursache war schnell gefunden, eine Druckleitung hatte sich losvibriert und musste ersetzt werden. Leider wäre das entsprechende Ersatzteil nicht vor dem nächsten Tag verfügbar. Also wieder ein Anruf bei Rick von Midland, einem der Nachtschichtdisponenten. Er hat dann bei Penske einen Ersatzwagen klargemacht, der uns auch drei Stunden mittels Towtruck gebracht wurde, welcher dann auch unseren Havaristen abschleppte.

Mit neuem Truck samt Klimaanlage aber ohne Satsystem nahmen wir den Rückweg in Angriff. Sehr angenehm, mal wieder ohne so einen Piepser zu fahren. Hatte aber auch seinen Nachteil. Denn nach dem Entladen in Bridgewater,NS (übrigens wieder bei dem hier üblichen Sauwetter) sollten wir ohne Trailer (Bobtail) nach Dartmouth und uns von dort melden. Leider war dann aber die kostenlose Fahrerhotline gestört und wir kamen an keine Infos bezüglich unseres Heimweges. Aber mit der tatkräftigen Unterstützung des Midland Personals vor Ort war auch dieses Problem in wenigen Minuten behoben. Als Vollblutspediteur, der ich nun mal bin, geniesse ich diese hier in Kanada njoch nirgendwo anders gesehene professionelle Hingabe aller Mitarbeiter.

Erinnert ein bischen an die Gespanne in der Tv-Serie "Auf Achse"

Wir haben dann einen 40 Fuss Container für Moncton bekommen, beladen mit Bambus aus Thailand, diesen dort dann aber gegen einen leeren Container gleicher Grösse mit Kühler für Cavendish Farms, eine Pommesfabrik aus dem Irving Empire, getauscht. Danach ging es nach Hause und abends erstmal zu Wildcat zum Grillen, was sonst. Heute kam dann überraschend To auch mit einem Leihtruck zurück, warum verät er gewiss selbst. Deshalb bietet der Parkplatz vor unserem Haus nun folgendes Bild:


Links To rechts ich


Meiner allein

Donnerstag, 28. August 2008

Was lange währt...

wird letztlich gut (hoffentlich). Nach einiger Zeit habe ich es dann doch mal geschafft, die Bilder meiner Tour nach Kalifornien hier einzustellen, aber 480 Bilder sichten, auswählen, bearbeiten etc. kann ein bischen dauern.

Der Titel gilt auch für das Drama um meine Steuerrückzahlung. Nach über 5 Monaten hatte ich nun gestern die langersehnte Post im Briefkasten. Also, alles wird gut. Auch das nächste Posting mit einem Überblick über die letzte Tour und ein paar Anmerkungen und Erklärungen zum Thema Meeresfrüchte Schnelldienst.

Dienstag, 19. August 2008

Licht und Schatten

nach geraumerer Zeit werde ich mal wieder ein Update liefern. Ich habe die vergangenen zwei Wochen mit meinem Sohn und meinen Eltern doch sehr genossen. Am Sonntag nun mussten ich mich von ihnen wieder verabschieden. Ich will ganz offen sein, als ich die Tränen in den Augen meines Sohnes sah hat es mir das Herz zerrissen. Man ist doch immer bestrebt, Leid von seinen Kindern fernzuhalten. Nun verursache ich aber dieses Leid. Es tat höllisch weh und ich bekam auch wieder meine Zweifel, ob das alles so richtig ist, was ich hier tue. Es erschien mir egoistisch und charakterlos, was ich nie sein wollte und auch heute nicht sein will. Ich denke, viele von euch werden das verstehen oder vielleicht auch selbst nachempfinden können, da sie selbst Kinder haben. Andere hier sollten das gar nicht erst versuchen, sie werden es nicht schaffen.

Das bringt mich gleich zur nächsten Schattenseite. Wie überall auf der Welt gibt es hier zwischenmenschliche Probleme, auch unter den deutschen Auswanderern. Das konnte ich schon in Woodstock beobachen, war aber nie selbst davon betroffen, weil man mit mir doch ganz gut auskommen kann, denke ich. Auch hier erfahre ich doch immer wieder ein sehr positives Feedback, besonders nach meiner Rückkehr von Flughafen am Sonntag habe ich ein paar meiner Freunde besucht und mir wurde sehr viel Aufmunterung und auch Anteilnahme zu Teil. Hierfür möchte ich mich noch mal ausdrücklich bedanken, diejenigen wissen, denke ich, das sie gemeint sind. Leider gibt es aber auch andere hier. Wildcats letztes Posting handelt auch von einem solchen Fall, von dem ich bisher noch keine Kenntniss hatte. Trotz aller Lebenserfahrung und Menschenkenntnis sind weder er, ich noch sonst jemand vor solchen Reifällen gefeit, das wissen wir. Trotzdem ist die Enttäuschung zweifellos vorhanden und nagt an einem, beim anderen kürzer, beim anderen länger.

Auch in dieser Hinsicht waren die letzten Stunden und Tage sehr aufschlussreich, ich konnte einige interessante Schlussfolgerungen ziehen und Fakten und Personen in meinem Leben neu bewerten. Entsprechend diesen Bewertungen und Ergebnissen wird mein Leben nun in den nächsten Wochen neu ausgerichtet werden, denn nach nach einem Jahr in Kanada ist die Bilanz doch eher ernüchternd als positiv und das soll sich nun ändern. Ich weiss das Leben ist kein Wunschkonzert, aber wenn mir ein Konzert nicht gefällt verlasse ich den Saal ungeachtet des Eintrittspreises, den ich vorher bezahlt haben mag.

Aber es gibt auch positives zu berichten. David und ich haben unsere ersten Gehälter von Midland bekommen, was bei uns beiden doch für sehr viel Freude und Feierlaune gesorgt hat, welche wir am Montag abend bei BBQ, Bier und Beschallung musikalischer Art ausgiebig ausgelebt haben. Und das ohne Reue, den der Kontostand wird in nächster Zeit wenig leiden darunter. Leider bin ich damit zwar noch nicht raus aus meinen Schwierigkeiten, aber sie lindern sich jetzt schon mal beträchtlich. Und auch die "never ending story" mit meiner seit Monaten fälligen Steuerrückzahlung hat heute das Schlusskapitel bekommen und in ein paar Wochen heisst es "The End". Mein besonderer Dank hierbei geht an die Firma Ayr Motor Express, ohne deren entschiedenes Nichtstun diese Geschichte nie entstanden wäre.

Fazit: Es gibt nun wieder Anlass zu Optimismus, was ich vor Wochen noch nicht geglaubt hätte. Zufrieden bin ich aber noch lange nicht, aber entschlossen diese herzustellen, auch wenn ich dabei ein paar Dinge ändern und auch opfern muss. Dazu zählt auch, Leute zu meiden, die oben angesprochene zwischenmenschliche Spannungen verursachen, und sei es unbewusst. Das Leben hier bietet, besonders für Einwanderer, schon Stress genug, da braucht man weder Trittbrettfahrer noch selbsternannte Kritiker, die bei näherem Hinsehen auch so ihre gewaltigen Probleme haben und teilweise nicht lösen, aber ihre Kommentare ungefragt ablassen und das hinter dem Rücken der Betroffenen, die aber zumeist klüger sind als angenommen und das mitbekommen.

Nun gut, wie gesagt, es wird Veränderungen geben, worauf ich mich sehr freue. Diese Freude wird hoffentlich auch die Schreibblockade etwas lösen, unter der ich in letzter Zeit gelitten habe. Jetzt geht es aber erstmal wieder on the road, worauf ich mich schon sehr freue, da das Arbeiten mit den Profis bei Midland doch sehr viel Freude macht, man wird das im Detail demnächst hier und bei Kollegen wie David, Jochen und anderen nachlesen können.

Bis dahin bleiben sie mir hoffentlich gewogen.

Ihr Ramo

Montag, 18. August 2008

Ach du Heiliger....

Vater Microsoft,

===============



Der Du bist auf der Festplatte,

Geheiligt seie Dein Windows,Dein Update komme,

Dein Bugfix geschehe,

Wie in Windows als auch in Office.

Unser täglich MSN gib uns heute,

Und vergib uns unsere Raubkopien,

Wie auch wir vergeben unserer Telekom.

Und führe uns nicht zu IBM,

Sondern erlöse uns von OS/2,

Denn Dein ist das DOS undDas Windows und NT

In Ewigkeit.



ENTER

Mal wieder so ein kleiner Gag, den ich von einem sehr lieben Menschen zugeschickt bekommen habe. Ein weiteres Posting folgt heute in Laufe des kanadischen Tages. Also dranbleiben.

Dienstag, 12. August 2008

Heimatkunde

Ich nutze zur Zeit die Gelegenheit, das ich Besuch meiner Familie habe, meine neue Heimat hier selbst zu erkunden, wozu bisher nie Zeit war, weil ich ja immer nur eineinhalb bis zwei Tage frei waren.


Ich werde aber hier keine Postkartenfotos veröffentlichen, da gibt es genug bessere im Netz. Kollege To hat da ein sehr schönes Flickr-Album auf seiner Seite, das ein Profi geschossen hat.


Aber in der momentanen Touristenzeit treiben sich hier auch ein Haufen unkonventioneller Leute rum. Einen davon zeige ich hier mal.
Möge die Macht mit ihm, aber auch seinen Zuhörern, sein.

Mittwoch, 6. August 2008

Manchmal kommt es anders...

... als man denkt. Da wollte ich doch einen Beitrag posten, der den Tourenbericht meines Kollegen David ein wenig ergänzt, aber die Ereignisse zwingen mich zum Umdenken. Heute habe bei Schwiddi gelesen, das bereits der erste neue Kanidat für Seafood Express bereits abgesprungen ist. Mit Sicherheit keine falsche Entscheidung. In diesem Posting werde ich versuchen zu erklären, warum und die Hintergründe etwas auszuleuchten. Diese Fakten zu bewerten werde ich aber jedem selbst überlassen.

Eines der Probleme sind sicherlich momentan die Fahrzeuge. Man hat sich vor geraumer Zeit entschlossen, den gesamten Fuhrpark auf den Peterbilt 387 mit dem Caterpillar C 15 Motor umzurüsten. Eigentlich eine sehr gute Wahl. Ein sehr guter und komfortabler Truck mit einem sehr fortschrittlichen Motor, was Kraftstoffökonomie und Abgasemisionen angeht. Leider steckt in dieser Maschine aber ein Konstruktionsfehler. Ein Rohr in der Abgasrückführung (der letzte Schrei in der Motorentechnik hier) neigt zum Reißen infolge
eines Materialfehlers. Durch diesen Riss wird dann Schmutz angezogen, der dann wiederrum die Turbolader ruiniert. Caterpillar hat zwar das Problem erkannt und stellt nun eine Zwischenlösung in Form eines anderen Rohres bereit, welches aber nur eine Zwischenlösung ist. An der Beseitigung des Fehlers würde zwar gearbeitet aber das kann dauern, bis die Herren Ingenieure damit fertig geworden sind. Auch diese Zwischlösung ist aber fehlerhaft. Das führt nun dazu, das diese Autos am laufenden Band stehenbleiben. Und die Werkstätten sind mittlerweile total überfordert, es fehlt an Teilen und Personal. So kommt es dann das Autos streckenweise bis zu 14 Tagen in der Werkstatt stehen um dann auf der ersten Tour danach sofort wieder kaputt zu gehen. Der Dumme bei der ganzen Sache ist dann aber der Fahrer, der, weil ja nach erbrachter Fahrleistung bezahlt wird, kein Geld verdient.

Aufgrund dieser schon recht bedrohlichen Situation haben sich dann auch noch im Büro einige Fehler und Unsitten eingeschlichen. Abrechnungen stimmten auf einmal nicht mehr. Vorschüsse auf Mautgebühren oder ähnliches wurden doppelt abgezogen, fällige Bonuszahlungen grundlos einbehalten und lauter ähnliche Dinge. Nachdem wir alle aber nun mal arbeiten um Geld zu verdienen und nicht um es zu verlieren trat nun ein richtiger Exodus an Fahrern auf, zumal gerade mein neuer Arbeitgeber Midland gerade massiv expandiert und seine schon vorhandenen Kunden hier auf der Insel nun selbst bedient, was man früher teilweise den hiesigen Firman wie Seafood überlassen hat. Nun lag es natürlich nahe sich dort vorzustellen. Einige wurden akzeptiert, andere nicht.

Die Verantwortlichen bei Seafood Express scheinen aber ihre Situation noch gar nicht richtig erkannt zu haben, denn anstatt an der Beseitigung der eigenen Probleme zu arbeiten, regt man sich nun besonders über Midland auf und wirft denen ruinöses Verhalten vor.

Fakt ist allerdings, das mehr als 50 % des Fuhrparks momentan eigentlich täglich auf dem Hof steht. Ob nun aus wirtschaftlichen, technischen oder personellen Gründen kann ich nicht beurteilen, denn seitdem ich vor etlichen Wochen meine Kündigung per email einreichen musste, weil der Chef angeblich nie für ein Gespräch zur Verfügung stand, hat man kein Wort mehr mit mir gesprochen. Auch das reflektiert ein wenig den Charakter dieser Leute.

Nun liegt das alles hinter mir. Aber solche Dinge zerren auch an meinen Nerven. Aber ich aknn mich momentan sehr gut davon erholen, habe ich doch meine Eltern und meinen Sohn hier zu Besuch. Und das tut mal richtig gut. Und ich kann auch endlich mal meine Heimat PEI selbst richtig erkunden, bei Seafood hatte ich ja immer nur 36 Std frei und die gingen für die alltäglichen Dinge des Lebens wie waschen, putzen und einkaufen drauf. Mit dem neuen Midland Plan der sieben Tage unterwegs und dann drei Tage frei vorsieht, wirds auch dieses besser werden. Und wenn man in diesen sieben tagen dann gute 6000 Meilen bekommt dann stimmt auch dies Kasse wieder, von besseren Benefitleistungen ganz zu schweigen.

So ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen und verbleibe herzlichst.

Euer Ramo

Samstag, 2. August 2008

A propos Online Syndrom

Ich bekomme immer wieder sehr nette Mails von lieben Menschen aus Deutschland. Und die moechte ich euch nicht vorenthalten, da sie an ein Thema des letzten Postings anknuepft. Weitere Schilderungen und Erzaehlungen zur vergangenen Woche folgen in den naechsten Tagen, weil ich etwas knapp an Zeit bin. Kamen erst vor ein paar Stunden von der Tour und morgen kommen Eltern und Sohnemann, worauf ich tierisch freue.

Papa, wie bin ich auf die Welt
gekommen?"

"Na gut, mein Sohn . Irgendwann müssen
wir dieses Gespräch wohl führen:

Der Papa hat die Mama in einem
"chatroom" kennen gelernt. Später
haben der Papa und die Mama sich in einem
"cyber café" getroffen und, auf
der
Toilette hat die Mama ein paar
"downloads" von Papas "memory
stick" machen wollen.

Als der Papa dann fertig für das
"uploaden" war, merkten wir
plötzlich,dass wir keine
"firewall"
installiert hatten.
Leider war es schon zu spät, um
"cancel" oder "escape"
zu
drücken, und die Meldung "Wollen Sie
wirklich uploaden?" hatten wir in den
"Optionen" unter
"Einstellungen" schon am Anfang
gelöscht.
Mamas Virenscanner war schon länger nicht
"upgedated" worden und kannte sich
mit Papas "blaster-worm" nicht so
recht aus.

Wir drückten die "Enter" -Taste
und
Mama bekam die Meldung:

"Geschätzte Download-Zeit 9
Monate"

Dienstag, 22. Juli 2008

Speicherkapazitaet....

....kann man nie genug haben. Das musste ich heute mal wieder feststellen. Heute war der erste Tag Orientation im Hause Midland. Ein sehr produktiver Tag, auch wenn man es als europaeischer Fahrer nicht gewohnt ist, in eine solche Mitarbeiter-Schulung geschickt zu werden. Was aber auch daran liegen mag, das viele besonders dt. Arbeitgeber einen Fahrer immer noch als Untergebenen behandeln, d.h. von oben herab. Das ist hier etwas anders. Klar herrscht auch hier eine Hierarchie, aber Fahr- und Bueropersonal operieren hier auf Augenhoehe. Besonders bei Midland. Man hat es hier mit Profis zu tun, jeder in seinem Bereich. Und die repektieren uns als auch als Profis in unserem Bereich, dem Fahren. Waeren wir das nicht, wuerden wir jetzt nicht in diesem Raum sitzen, so der O-Ton. Dementsprechend werden wir auch behandelt, mit dem noetigen Respekt, darauf wird grosser Wert gelegt.


Also haben wir uns heute eine repektable Menge Wissen ueber gewisse Aspekte der Firmenpolitik angeeignet. Herausragend ist hierbei das Thema Benefits, d.h. besondere Zulagen zum Gehalt in Form von Versicherungen und Rentenplaenen. Ich kann hier nicht weiter ins Detail gehen, das ist so umfangreich ich werde mir das mindestens noch zweimal durchlesen muessen, um die Haelfte verarbeitet zu haben. Besonders weil ich es halt nicht gewohnt bin, Angebote diesbezueglich gab es bei meinen bisherigen Arbeitgebern kaum. Hier nun wesentlich mehr. Man fuehlt sich auch ansonsten besser aufgehoben, da es hier zwar wesentlich weniger Heissluft-Willkommensgruesse gibt, aber die Fakten den Stellenwert des Fahrers in der Firma wesentlich deutlicher machen. Und Fakten ueberzeugen mich mehr als Lippenbekenntnisse.

Ich bin schon gespannt auf morgen, auch auf das von Midland gesponsorte Lunch. Gleich werde ich das auch von denen gesponsorte Supper zu mir nehmen.


Vorher aber noch eine Kleinigkeit. Wie bereits bei david verlautet, laeuft nun mein Rechner wieder mit XP, was die Speicherkapazitaet weniger belastet als Vista. So werde ich nun nach und nach die Kiste wieder auf den alten Stand bringen, was aber ein wenig zu Lasten meiner Online-Zeit geht. Aber zuviel davon ist eh nicht gut, Berichte ueber Internetpsychosen treten ja in letzter Zeit immer haeufiger auf. Und ich moechte meine Zeit nicht nur mit Arbeiten, Essen und dem Computer verbringen. Hier mal zwei Videoclips dazu.



Das ist zwar nicht das Original Video zu dem Song, das ist von der Plattenfirma nicht zum Einbetten freigegeben, dafuer hat dieses Untertitel, zum leichteren Verstaendniss.



Viel Spass beim Anschauen und bis dann.

Sonntag, 20. Juli 2008

Letzte Meldungen

Ich habe diesen Blog ist nun wieder das Kommunikationsmedium umgebaut, das er eigentlich mal war. Mich hat dieses reine Berichterstatten ohne Feedback doch immer etwas gestört. Daher habe ich einen E-Mail Account eingerichet, die Adresse findet ihr oben rechts. Selbstverständlich ist dieser Account aber gegen Angriffe gewisser intelektuell minderbemittelter oder fehlgeleiteter Individuen geschützt.

Ich weiss auch das viele auf die Bilder meiner letzten Tour warten. Hier muss ich euch noch etwas um Geduld bitten. Denn die Umstellung meines Rechners vom ursprünglichen Windows Vista ( heißt ausgeschrieben völlig inakzeptabler Schrott trotz allem) auf Windows XP gestaltet sich wie erwartet schwierig, denn meistens ist es dann genau ein Treiber, den man dann nicht findet. In meinem Fall der für USB-Massenspeicher. Das heisst das der Dussel hier meine externe Festplatte nicht erkennt, auf der Bilder gespeichert sind. Ich werde mich heute dieses Problems mal annehmen, bevor es dann morgen früh wieder ins Arbeitsleben losgeht. Ein scheinbar weltweites Problem, das der Urlaub grundsätzlich zu kurz ist.

Aber es gibt auch sehr erfreuliche Nachrichten. Unser Hausrat wurde gestern enorm bereichert. Wie haben gestern einen Grill an Land gezogen. Der Hinweis kam von unserem Kumpel Jochen, das die Baumarktkette Kent einen in passender Größe im Angebot hatte. Ein Blick in den vor die Haustür geworfenen Flyer bestätigte dies woraufhin To kaum noch zu halten war. Also habe ich ihn mit meinem Auto losgeschickt, das Ding zu holen, denn solche Angebote muß man einfach nutzen. Waschmaschine und Trockner fehlen auch noch, was man aber verschmerzen kann, denn es gibt Waschsalons aber keine Grillsalons. Die weitere Berichterstattung überlasse ich aber ihm.

So dies nun mal in aller Kürze und bis demnächst auf dieser Welle.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Lebenszeichen

hurra ich lebe noch. Meine Abwesendheit hier in den letzten Tagen hat etliche Gruende. Die Weiterfahrt von Joplin,Mo nach Mississauga verlief denkbar unspektakulaer, ich habe puenktlich entladen und auch die Rueckladung nach Moncton war reine Routine. So habe ich am Donnerstag meinen Truck abgestellt und mich verabschiedet. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt schon etwas mit gesundheitlichen Problemen zu kaempfen. Freitag habe ich dann mal komplett verschlafen und am Samstag waren die ganze Bande mal wieder auf dem Racetrack. Hier gab es eine Kanada-Premiere zu bestaunen: Figure 8 Schoolbus Race. Sechs alte Schulbusse fahren Rennen auf einer Strecke, die wie eine 8 geformt ist. Besonders spannend wird es natuerlich dann an der Kreuzung in der Mitte, denn wer bremst verliert. Das Publikum war komplett aus dem Haeuschen jedesmal wenn sich so ein Crash anbahnte, der aber letztens doch nicht passierte. Allerdings schlug einer dieser Busse mit beachtlichem Speed fuenf Meter von unserm Platz in die Mauer ein, nachdem sich dessen Lenkung verabschiedet hatte.




Vorher gab es auch die ueblichen Rennlauefe. Alles in allem ein riesen Spass, der jeden Cent der 15 cad Eintritt wert ist.

Am Montag durfte ich dann dann mal das Queen Elisabeth Hospital in Charlottetown von innen besichtigen, auch wenn ich mir dass gerne erspart haette. Es hatte sich herausgestellt, das der Insektenstich, den ich vorher erwaehnt hatte der Biss einer Giftspinne war und das Gift leider immer noch in meinem Koerper ziemlichen Bloedsinn veranstaltete. Nach einem 12 stuendigen Behandlungsmarathon war aber auch diese Gefahr gebannt. Es klingt schlimmer als es letztlich war. Allerdings hat mich das ganze in meiner Terminplanung doch recht zurueckgeworfen und einige Besorgniss hervorgerufen, besonders bei meinen Kollegen David.

Kollege ? Kollege ! Denn auch ich habe nun schweren Herzens meinen Job bei Seafood Express beendet. Viele Vorkommnisse in der letzten Zeit trieben mich und ihn zu diesem Schritt. In Zukunft werden David und ich bei Midland Transport ein Team bilden, da uns das als der beste Weg erscheint, in unserem Metier hier gutes Geld zu verdienen und von den Benefits zu profitieren, die der Industriemagnat Irving, zu dem Midland gehoert, bietet, zu profitieren. Kommenden Montag geht es los zur Schulung, genannt Orientation. Gott sei Dank ermoeglicht mir Midland den neuen Job anzutreten obwohl ich ich gleich darauf wieder Urlaub machen muss. denn ich bekomme bald Besuch aus Deutschland bekomme, meine Eltern und vorallem mein Sohn, worauf ich mich wahnsinnig freue. Bis Montag ist das noch Urlaub angesagt, die Aktivitaeten hat David ja schon gut beschrieben. Morgen werde ich erstmal versuchen, diese verdammte Windows Vista wieder gegen das gute XP zu ersetzen. Mal sehen was das wird. Bis dahin verasbschiede ich mich wieder und entschuldige mich fuer die lange Abstinenz.

Sonntag, 6. Juli 2008

Huete und Schlappen

Offenbar gehen Ramo, Feiertage und Feurwerk ueberhaupt nicht mehr zusammen. Habe ich Sylvester schon in Alabama verpennt so geschah am Independence Day genau das gleiche. Ich kam auf einem Truckstop in Albuquerque,NM an und es dauerte keine halbe Stunde und ich lag in der Koje. Denn ich ich war nur noch totmuede. Und ein Insektenstich in den rechten Zeigefinger macht mir auch zu schaffen, das muss ein Mutant gewesen sein. Nachts zuvor hatte mich eine Dame der Zollagentur, bei der ich meine Anmeldung durchfuehren soll, aus dem Schlaf geklingelt um mir zu sagen, das noch weitere Papiere benoetigte, besonders eine sog. Meat Inspection, da ich ja Fleisch geladen habe. Die hatte ich an der Ladestelle auch nicht bekommen, was mich aber auch nicht gewundert hat, denn das mexican girl dort war so breit, die ist bei ca. 45 Grad Celsius in einer Kaelteschutzmontur rumgerannt und konnte noch nicht mal die Uhr lesen. Super. Ich schon hundert Meilen weg vom Kunden, der am 4. Juli gewiss zu hat und dann soll ich hier stehen bis Montag wegen diesem bloeden Wisch ? Nein, das nicht. Dispo hat mich instruiert, diese Fleischbeschau am Montag an einem Kuehlhaus nahe des Grenzueberganges Detroit zu machen. Was dann aber heisst, danach nochmal alle Papiere zum Broker zu faxen und dann zu warten bis die Ladung freigegeben ist. Na gut. Termin Dienstag, keine Gefahr. A propos Fleischbeschau. Auf dem Weg zum Flying J in Joplin,MO kam ich an einem riesen Schild vorbei: "Gentlemens Night Club 18 + only". Darunter Directions. Liegt direkt am Weg also mal den Laden angesehen. Der Laden hatte wohl die letzten 20 Jahre niemanden mehr zu Besuch, was mich zu folgendes schlussfolgern lies: Im prueden Amerika Geschaefte mit Sex machen zu wollen ist etwas genauso sinnlos wie in der Antarktis Klimaanlagen zu verkaufen oder den US Boys and Girls das Autofahren beibringen zu wollen. Nun zum Titel. Bevor gestern die Akkus meiner Kamera alle waren habe ich noch diese beiden Pics geschossen:


Ein Hut aus New Mexico


Reifen sind rund und schwarz sehen also alle gleich aus !!
Unterschiedliche oder gleiche Groesse ??

Freitag, 4. Juli 2008

Heisses Wetter und coole Typen

So hier nun die Fortsetzung meines letzten Postings. Und ich muss sagen auch nach knapp einem Jahr versetzen mich besonders die Menschen hier doch ziemlich in Erstaunen. Das ging schon an meiner Abladestelle los. Hier habe ich ein Fahrerehepaar aus New Brunswick getroffen, die als Team fuer Warren Trucking unterwegs sind ( das ist die Firma, wo Kai Hartmann hin ist, den man ja noch von Kabel eins kennt). Die beiden waren erstaunt und erfreut zugleich, einen Ostkanadier hier zu treffen. Als dann auch noch der Manager des Kuehlhauses uns zu einem kostenlosen BBQ einlud haben wir alle drei den Mund nicht mehr zu bekommen. Besser so, gehen die Burger leichter rein, hihi. Hier der Beweis:



Kurze Zeit spaeter bekam ich dann die gute Nachricht, das ich schon eine Rueckladung habe, gerade mal 15 Meilen entfernt in Long Beach, dummerweise aber erst am Donnerstag laden kann. Nun gut also wollte ich wissen, ob ich bei dem Kunden ueber Nacht parken darf, den auch in US-Cities sind 23 m lange Parkluecken eher Mangelware. Also mal kurzerhand die Nummer angerufen, die mir per Satellit uebermittelt wurde. "It's o.k." sagte man nur kurz. Also nichts wie hin. Dort traf ich dann Jamie, einen ein wenig unterbelichtet wirkenden aber sehr netten und fleissigen Kerl, der eigentlich aus Toronto stammte, aber jetzt bei seiner Schwester in Long Beach lebt. Der war so happy mal wieder einen "Canuck" zu sehen, das er glatt Ueberstunden machte und mich noch geladen hat. Nach einem " Happy July 1 st" ( Canada Day) war ich eine Stunde spaeter wieder dahin und bin mit meiner restlichen Fahrzeit wieder in die Mojave Wueste gefahren und habe heute dort den ganzen Tag auf einem Flying J in Barstow verbracht. Den ganzen Tag ? Nein nicht den ganzen Tag, den zwischenzeitlich bin ich mal per pedes in eines der drei Outlet Shopping Centers marschiert, die gleich in der Nachbarschaft stehen. Shopping mit Outlet Rabatt macht ja noch mehr Spass als ohne. Also mal eine neue Reisetasche geschossen und die dann auch noch gleich mit neuen Klamotten gefuellt und das fuer 30 % des Normalpreises. Und das wo Klamotten hier schon wesentlich preiswerter sind als in De. Beispiel:
Levis 501 De ca. 80-100 Euro, hier fuer etwa 40 $ zu haben usw. Also habe ich mich mal wieder fuer meine Arbeit selbst belohnt.

Spaeter dann als ich zum Essen wollte, rief mich jemand "Sir". Es war Stewart, der eine Parkluecke weiter stand. Er ist aus Alberta, genauer gesagt Lethbridge. Wir kamen ins Gespraech unter Kollegen, was man in De zum Schluss doch sehr vermissen musste und sind dann gemeinsam Essen gewesen als sich dann noch ein Deutscher vorgestellt hat. Peter aus Calgary. Es wurde ein langer und lustiger Abend. Ich habe gesagt, das man als Ostkanadier eher selten hierherkommt und ich das auch schon ein wenig bedauere wurden mir kurzerhand 2 Visitenkarten gereicht. "Komm zu uns !" heisst es da nur noch, weil man hier Fahrer an allen Ecken und Enden sucht. Klasse das. Lasst mich mal meine PR Karte haben, dann werde ich diesen Markt nutzen, das verspreche ich. Nun aber erstmal morgen wieder los, die 36 Std sind dann um, und es geht ab nach Mississauga, wo ich am kommenden Dienstag ausladen werde. Von dort aus geht es wohl dann nach Moncton und dann ab nach Hause. Und nach dann zwei Wochen auf Tour werde ich mir mal 5 Tage frei nehmen, auch wenn das mancher bei Seafood nicht gerne hoeren wird, aber das habe ich mir dann verdient. Und ca. 7000 Meilen in 12 Tagen sind auch nicht zu verachten, meine ich. So nun mache ich es auch so wie Kollege Wildcat und verabschiede mich mit einem Sundowner, diesmal aus Arizona.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Stadt der Engel

Mal nur ein kurzes Update meinerseits. Stehe gerade in Vernon, Ca und gerade faengt mein Auflieger hinten an zu wackeln, das heisst man laedt ab. Kam heute wie vorausberechnet mit vier Stunden Verspaetung hier an, das heisst meine Tourenpalnung hat gepasst. Dafuer gebe ich mir selbst einen Schulterklopfer. Die Tour lief gut, die Landschaften sind der Wahnsinn und ich habe einen Tennisarm vom fotografieren. Die Bilder muss ich spaeter einstellen, das Netz hier ist sehr instabil. Ich melde mich sobald ich weiss wie es weiter geht. Also bis dann.

Dienstag, 1. Juli 2008

Show me the way to Amarillo....

... sang "Tiger" Tom Jones seinerzeit. Street and Trips hat diese Aufgabe auch nach einigen Zutun auch zufriedenstellend erledigt, das Tomtom hingegen war mit meiner Fahrtroute total ueberfordert da wurde die Entfernung zum Ziel immer groesser statt kleiner und das Ding wollte mich auf einer Strecke von 400 km immer zum Wenden ueberzeugen, weil sein Weg um 10 min schneller sein sollte als der meine. Was ein Bullshit. Aber egal , da ich weiss wo es lang geht und auch wann ich in etwa ankommen werde. Leider spaeter als unsere verhinderten Dispokuenstler (Kunst kommt naemlich von Koennen) gerne haetten, wofuer ich haber nichts kann da sich am Sonntag auf einmal mein Reefer wegen eines gerissenen Keilriemens verabschiedet hatte. Als Single hat man dann auch nicht immer eine Damenstrumpfhose zur Hand, also hiess es ab in die Thermoking Werkstatt. Gab zwar noch Gejammer von wegen 200 $ die Stunde Reparaturkosten, aber bei einem Warenwert der naeher an der Million $ als an der halben liegt war mir das mal richtig egal. Das ganze kostete mich vier Stunden, die man dann auch nicht mehr aufholt. Na mir egal, ich tue mein Bestes und fahre jeden Tag zwischen 1000 und 1200 km, mehr geht legal nicht. Also kann mir keiner ein Vorwurf machen. Also Ramo relax und geniesse die Landschaft, die immer atemberaubender wird. Habe auch schon eifrig Bilder geschossen aber die kommen spaeter in ein Album und ausserdem geht es jetzt erst richtig los in Texas, New Mexico, Arizona und Cali. Und zurueck fahre ich ja auch noch, also werden noch viele Schnappschuesse entstehen. So mein voller Magen zieht an meinen Augenlidern und deshalb jetzt Gute Nacht, bis demnaechst auf dieser Welle. Ein Bild gibt es aber noch:

Texas Sunset

Sonntag, 29. Juni 2008

Grosser Wagen westwaerts

Nachdem die letzten Beitraege eigentlich kaum Tourenberichte enthalten haben, weil diese auch eher uninteressant gewesen waeren wird es in den naechsten wohl nur darum gehen. Denn Ramo ist mal wieder auf grosse Fahrt gegangen. Das Ziel heisst Vernon,Ca und liegt im Grossraum Los Angeles. Hier seht ihr die kompette Reiseroute:


Größere Kartenansicht

Am Mittwoch den 2.7. habe ich dort Termin. Somit verpasse ich zwar den Canada Day zuhause, aber ein Feiertag on the road bringt einen kleinen Bonus, hat man mir versprochen. Es kann sein das Seafood noch viel tiefer in die Tasche muss als ihnen lieb sein wird, denn nach dem Entladen muss ich einen 36 Std. Reset machen, d.h. neue Fahrzeit tanken. Das bringt mich allerdings in die Gefahr, erst am 4. Juli wieder laden zu koennen. Und da wird nichts zu bekommen sein, weil Nationalfeiertag, der auch noch an einem Freitag ist, d.h. verlaengertes Wochenende und fuer mich 4 Tage Wartezeit. Das wird teuer. Na man darf gespannt sein. Aber ihr duerft euch auf neue Berichte und viele Fotos freuen. Also schoen dranbleiben. Bis dann euer Ramo.

Freitag, 27. Juni 2008

Nachgedacht...


... habe ich mal ueber dieses Schild hier. Es steht kurz nach der Grenze zu den USA, als ich wieder mal auf dem Weg nach Brooklyn war. Ist mein Leben so wie es sein soll ? Denn darum geht es ja nun mal, wenn man auswandert. Man will sein Leben verbessern. Dies gilt sowohl fuer materielle aber auch persoenliche Dinge. Und nachdem ich nun auch schon bald ein Jahr hier bin draengt sich die Frage ja fast auf. Nun ja, im Grossen und Ganzen bin ich recht zufrieden. Was ich vor ein paar Wochen noch nicht war, aber Probleme koennen immer auftreten und sind dazu da, geloest zu werden. So habe ich nun zum Beispiel das Problem mit dem mir zugeteilten Peterbilt geloest. Nach einer Unterredung mit den Verantwortlichen bei Seafood habe ich nun Unit 264 bekommen, wieder einen Freightliner Columbia. Der ist zwar nicht ganz so leistungsstark und luxurioes wie der Pete, aber wenigstens laeuft er zuverlaessig. Denn mit einem schnellen Auto gewinnt man ein oder mehrere Rennen, aber mit einem zuverlaessigen Auto die Meisterschaft.
Gut, und ansonsten aber ich mir auch ueber gewisse Dinge privaterer Natur und langfristiger Lebensplanung meine Gedanken gemacht. Ich werde die aber hier nicht weiter ausfuehren, denn ich musste feststellen, das kaum das man hier solche Gedanken ausspricht, treten sofort Leute auf den Plan, die sich dann Geschichtenerzaehler, Rufmoerder und auch Trittbrettfahrer entpuppen. Kaum hatte ich angefangen damit schossen hier die wildesten Geruechte und Verhaltensweisen ins Kraut. Leider gibt es fuer meinen Geschmack zu viele Leute, denen das Leben der anderen wichtiger zu sein scheint als ihr eigenes. Nur leider ist nicht jedermanns Leben ein offenes Buch. Und so werden so werden aus Unkenntnis der wahren Geschichte andere Geschichten zusammengesponnen und erzaehlt und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer Situation, sich gegen die seltsamsten Geruechte und Verhaltensweisen wehren zu muessen anstatt sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren zu koennen. Das ist nicht das Leben, wie ich es mir vorstelle. Aber man kann sich sicher sein, auch diese Problemstellung werde ich zu meiner Zufriedenheit loesen. So wie ich auch das Problem New York City wieder loesen konnte.
Der Rest war einfach. Den Container im Hafen von Wilmington tauschen und mit Bananen wieder nach Moncton. Von dort ab auf die Insel und mich erstmal verabschiedet. Denn kurze Zeit spaeter stand David in der Tuer und dann sind wir los, einen Vorzug des Lebens auf einer Insel geniessen, den Strand. Genaueres kann man hier nachlesen.