Scenery und Hymne

Dienstag, 23. Oktober 2007

Kurze Auszeit

mal wieder ein Kurzbericht meinerseits. Wie bereits geschrieben, bin ich ja am Sonntag abend 22.00 Uhr wieder in Woodstock eingelaufen, gut gelaufen, denn um Mitternacht hätte ich keinen Meter mehr fahren dürfen. Ein Anruf gestern bei unserem "Flottenkommando" auch Fleet Manager genannt brachte dann die Erkenntnis, ich gehe am Mittwoch mit dem Truck meines "Vermieters" und Freundes Scania wieder raus. Nun gut, 2 Tage frei, habe ich nichts dagegen, habe hier schließlich auch einiges zu tun. Unter anderem eine meiner Lieblingsbeschäftigungen seit ich hier bin: Shopping. Habe ich früher gehasst wie die Pest, macht hier einfach mehr Spass. Und weil Woodstock in der Hinsicht zwar viel bietet aber doch langweilig ist, bin ich kurzentschlossen nach Fredericton gefahren und habe frecherweise auch noch die Family von Firmen-, Forums- und Bloggerkollegen Jonny71 mitgenommen. Der ist ja mit Scania im Training, aber seine Leser seien beruhigt, ihm geht es gut. Also haben wir einen sehr entspannten Nachmittag verbracht. Und das Resumee hat dann Jonnys Frau gezogen. Sie ist nun seit erst seit ein paar Wochen hier und hat außer Woodstock noch nicht viel gesehen, aber sagte beim Ausblick auf den Indian Summer entlang des Trans Canada Highway nur:" Man will hier nie wieder weg wenn man das mal gesehen und erlebt hat." Muß ich da noch mehr sagen oder schreiben ?

Nun heute ist noch ein wenig Alltagskram angesagt. Bank, Post und Kleinigkeiten bei Wal-mart holen, Wäsche machen etc. Und mich wieder reisefertig machen. Denn momentan leide ich ein wenig an Schizophrenie: Ich bin gerne hier zu Hause, weil ich mir in dieser Hütte sehr wohl fühle aber fahren und Geld verdienen gefällt mir hier mindestens genauso gut. Tja, it´s a hard life, hihi.

So nun ein paar Bilder aus dem Indian Summer, diesmal in Vermont und aus Toronto.




Sonntag, 21. Oktober 2007

Live Update

Hallo liebe Leute,

hier nur mal ein kurzes Update meinerseits. Wie man sieht lebe ich noch, aber wie schon öfters geschrieben erwartet meine Firma doch das ich für sie arbeite und die Jungs meinen das doch sehr ernst. Momentan stehe ich hier gerade auf einem Flying J Truckstop in Napanee,On zwischen Toronto und Montreal gelegen und bin auf dem Heimweg, da nun nach 14 Tagen ein 24 h reset fällig ist und es auch mit meinen Wochenstunden nicht mehr ganz so gut aussieht, sprich ich gerade so noch hinkomme. Das ganze hat aber auch den Vorteil, wer viel arbeitet, verdient hier auch viel Geld. Genaue Beträge werde ich hier aber nicht nennen, nur so viel. Ich hatte um mein Luxusleben zu finanzieren eine Wochenleistung von 3000 - 3500 Meilen eingeplant, dieses Planziel habe ich satt übertroffen. Nun mal sehen was wird. Ich hätte ja gerne nochmal solche zwei Wochen gleich nach meinem reset und dann erstmal ein paar Tage frei, aber das liegt nicht allein in meiner Hand.

Wenn ich dann hoffentlich morgen abend zu Hause bin, werde ich nochmal ein bischen mehr ins Detail gehen, wo und wie die Touren denn so liefen, aber jetzt geht hier das Licht aus, denn ich bin saumüde.

Also dann gute Nacht

Montag, 8. Oktober 2007

Manche Dinge ändern sich nie...

...egal auf welchem Kontinent. Das mag gut oder schlecht sein. Veragangenen Samstag hatte ich so ein Erlebnis. Eigentlich wollten V8Mike, ich und ein paar Kollegen am Freitag noch ein wenig Billiard spielen, aber Mike kam erst recht spät von der Tour, so haben wir das ganze auf Samstag verschoben. Also ich am Samstag nachmittag zum Ayr Haus gefahren auch um ihm meine Lady vorzustellen:



Und auf sein Urteil als US-Car Kenner und mein Freund war ich halt nun mal besonders neugierig, zumal er sich auch nach einem Auto für mich umgesehen hatte. Aber beim Kauf dieser Lady war er nicht dabei. Kurz gesagt, er war sehr angetan von ihr. (Zitat: " Das ist ja mal eine geile Mühle"). Wow, Test bestanden. Danach sind wir erstmal losgefahren zum, na was wohl, Autowaschen natürlich. Danach haben wir noch etwas eingekauft und abends den Grill angefeuert. Deutsche Männer im Sommer, oder ?
Danach ging es dann doch noch zum Billiard und später noch hier in die Dorfdisco, mal was fürs Auge und gegen das Gehör tun. Mein Urteil zu den Frauen hier von wegen Flodders muß ich ein wenig revidieren. Es gilt nach wie vor für die Frauen meines Aters (mitte 30) hier, während unter der Jugend doch viele hübsche zu finden sind, aber wer will sich denn schon jedesmal den Ausweis zeigen lassen müssen, bevor man mit dem Mädel auch nur tanzt oder redet. Denn Samstag nacht sind die Cops Stammgäste auf dem Parkplatz dort. Und den Ärger braucht man speziell wenn man mit work permit hier ist bestimmt nicht.

Dieses gehörte ja mehr zu Freizeit nun kommt das andere Phänomen aus dem Bereich Arbeit. Genauso wie in De ist man hier und speziell in unserer Co. als neuer erstmal ein wenig der A.... vom Dienst. Über das Thanksgiving Wochenende hatte ich eigentlich vor, mal an Küste zu fahren, Bay of Fundy und Hopewell Rocks. Aber daraus wird wohl nichts. Gestern wollte ich gerade los, als unser Fleetmanager anrief: "Hey ich habe einen Truck für dich, Tagestour Moncton und zurück, hast du Lust?". Gut man wird hier gefragt und nicht einfach befehligt. Also ich natürlich zugesagt und diesen Trip gefahren. Dann heute Anruf wie ausgemacht um 10am. Ja evtl. heute noch ansonsten morgen früh. Ruf am nachmittag nochmal an. Super, so kann man seine Freizeit planen. Woodstock gibt leider besonders am Feiertag überhaupt nichts her und alles andere bedeutet mehrstündige Autofahrten und wenn ich heute noch raus muß wird das zu stressig. Aber als frischer Fahrer steht man hier am Ende der "Nahrungskette" und muß sich seine Sporen erst verdienen. Und nun ist wichtig seine Prioritäten zu setzen. Und meine ist nunmal die Arbeit, Denn ich habe nun eine Bleibe und ein Auto, beides kostet Geld und die ersten 3 Tage der vergangenen Woche waren seht teuer, alles in allem ein wenig über 4.000 cad. Und die will ich nun mal wieder reinholen. Denn bis dahin mußte ich noch nicht an mein Erspartes ran sondern konnte mich mittels meiner Einkünfte finanzieren und da will ich möglichst schnell wieder hin. Mein Kontostand ist zwar immer noch beruhigend hoch aber das soll er bleiben und wieder steigen. Und das wird er auch, da bin ich ganz sicher. Denn schon diese beiden "Minitrips", die bis jetzt alleine gefahren habe, sichern mir meine Miete für November und der Monat ist noch jung. Also mal sehen, was unser "Flottenkommando" für mich hat.

By the way, ich bin mehrfach aufgefordert worden meiner "Lady" einen Frauennamen zu geben. Leider leide ich in dieser Hinsicht etwas unter Fantasielosigkeit. Wäre also für Vorschläge und Anregungen dankbar. Danke im Voraus und bis bald.

Ramo

Freitag, 5. Oktober 2007

Geschafft

Ja, der erste Trip alleine ist erfolgreich absolviert, war aber auch weder allzu schwer noch umfangreich. Momentan stehe ich hier in To´s Heimatgemeinde Charlottetown,PEI und lasse gerade die leeren Dosen von meinem Auflieger abladen, selbstredend pünktlich. War aber auch nicht allzu schwer, denn von Woodstock hierher sind gerade mal fünf Stunden Fahrzeit und ich konnte gestern abend gegen 10 Uhr los, mit Termin heute um 6 früh. Nach etwas Sucherei und Kreuzerei (der Kunde ist mit mitten in der City) war ich dann entsprechend um 4 Uhr hier, man sagte mir dann auch Entladung um 6 Uhr wenn der andere Trailer von der Rampe weg ist. Alles klar, gute Nacht. Kurz vor 6 kam dann ein Klopfzeichen, aha Rampe frei also ran. Und nun stehe ich hier und surfe in irgendjemandes offenem w-lan rum und warte darauf das ich leer bin und das auch meine Dispo mal die Güte hat mir zu sagen womit es denn nun weiter geht. Mal sehen was wird. ich feue mich aber schon auf die Rückfahrt, die Gegend hier scheint sehr schön zu sein was ich im Dunkeln so erkennen konnte und die Confederation Bridge wird dann das Highlight, wenn man schon Maut dafür bezahlen muß. 61 Can $ um genau zu sein gilt aber für Hin und Rückfahrt, denn bei der Fahrt auf die Insel wird nicht kassiert. Auch eine Maßnahme, die Leute zum bleiben zu bewegen. Man tut aber auch was dafür. Erst bei meiner Überfahrt machte sich gerade wieder so eine Wartungstruppe in Kletterausrüstung ans Werk in reichlich luftiger Höhe. Leider konnte ich keine Fotos machen, die Akkus
von der Kamera waren platt und ich hatte andere nicht bei der Hand. Deshalb der Link.

Danach gings es dann auf etwas abenteuerlichem Wege über Wiesen, Felder und durch Wälder zu meiner Ladestelle in Shediac,NB. Hier gab es eine Ladung "Dreckballen" auch Peat Moss genannt. Wie man merkt bin ich kein Fan von dem Zeug, aber es durch die Gegend zu fahren bringt mir Geld, also arrangiert man sich eben.

Nach ausgiebigem Lunch ging es damit wieder in den Yard, wo man zwar gewußt hatte, das ich autauchen werde weil man kann ja meine Tour am Satelitensystem verfolgen konnte, sich aber doch wunderte, das ich das in einem Rutsch durchgezogen habe. War auch kanpp, eine halbe Stunde länger und meine Tagesarbeitszeit wäre vorbei gewesen. Also war es auch ganz gut so, das unser Fleetmanager keinen Truck mehr für mich hatte, der Stammfahrer von diesem Truck brauchte nur einen 24 Std Reset. Und wegen des am Mo. anstehendes Feiertages (Thanksgiving) ist das Geschäft auch etwas lau. Also bin nun wieder in meiner neuen Bleibe. Das ist halt jetzt mein Schicksal als Springer, aber wie sagte der Mann schon:"Enjoy your weekend it will be the last for a long time". Und ich habe an diesem heutigen Tag so viel verdient, wie als Trainee in ca. 2-3. Ich kann also zufrieden sein und bin es auch. ich kann es mir erlauben, die Dinge ruhig anzugehen, wenn das unsere Dispo möchte, was sie zumeist aber nicht will.
Das wird schon. So nun werde ich nch ein paar Fotos einstellen, duschen und dann mit Freund und Kollege V8Mike noch zum Billard spielen gehen, denn das Leben besteht ja nicht nur aus Arbeit. Aber die Arbeit hier macht deutlich mehr Spass als in Europa und ermöglicht einem auch den Lebensstandard um sich solche Annehmlichkeiten auch mal öfters leisten zu können, ohne gleich ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Das unter anderem macht das Leben hier aus. In diesem Sinne, bis bald.




Da kommt das Zeug rein.



So sieht der "geballte Dreck" aus über diese "Straße" kommt man ran.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Boys and Toys

Hallo hier bin ich schon wieder. Muß doch meiner ehemaligen Heimat noch zum Jahrestag der Wiedervereinigung gratulieren. Ob das aus dem Mund oder besser gesagt der Schreibhand eines Auswanderers zynisch klingen mag oder nicht überlasse ich jedem selbst. Aber das nur so am Rande. Das hier ist ein Kanadablog, ich lebe hier in Kanada und wenn nicht gerade die Welt untergeht dann bleibt das auch dabei. Denn in den letzten Tagen hat mein Leben hier so einen wunderbaren Drive hier bekommen, ich bin immer noch wie besoffen davon. Heute kam wieder ein neuer Mosaikstein dazu, nämlich mein Auto angemeldet und versichert. Jetzt ist das Ding ganz offiziell mein Eigentum. Steuer and Versicherung sind auch schon für ein Jahr bezahlt. Nun sind alle wichtigen Dinge soweit erstmal klar, Job,Wohnung, Auto alles geregelt. Aber ein paar Kleinigkeiten gibt es halt immer, morgen z.B. kommt jemand und richtet hier Kabelfernsehen ein, ich muß morgen noch ein bischen Zubehör in den Chevy einbauen und mal endlich den zweiten Reisekoffer fertig auspacken und die Klamotten verräumen, mein Satelite Radio anmelden and so on. Also etwas Beschäftigung hat man hier immer, und wenn es Kanadas Volkssport Nummer eins ist, Rasen mähen. Aber wenn man so wie ich drei Wochen am Stück arbeitet und dann eine Woche frei hat, kann man diese Freizeit wesentlich beser geniessen, vorbei ist sie trotzdem zu schnell, wie immer. Ich muß mich auch morgen langsam wieder bereit machen, kann sein das ich morgen auf Tour gehe. We wil see. So hier nun noch ein paar Bilder von den neuen "Spielsachen" hier.



Dienstag, 2. Oktober 2007

Moment mal

Bevor ich zum eigentlichen Thema komme muß ich doch nochmal etwas richtig stellen. Scheinbar herrschte doch einiges Entsetzen bei meinen Lesern über meine Äußerungen, das ich wieder aus Kanada abreisen wollte. Sorry so einfach werdet Ihr mich nicht los. Ich hatte einfach einen mentalen Tiefpunkt, da dieses Team driving doch ziemlich an die Substanz geht, physisch wie psychisch. Man lebt einfach wochenlang mit einem anderen Menschen auf engstem Raum zusammen und man muß sich mehr als hervoragend verstehen damit es keine Reibereien gibt. Und ich habe einfach den ganzen Frust, den so ein Training nun mal mit sich bringt, weil das Erlernte nicht gleich sitzt, zu lange in mich reingefressen. Irgendwann hatte ich halt wie beschrieben die Schnauze voll. Aber wie bereits geschrieben traten dann ein paar gute Freunde auf den Plan und haben mich wieder aufgebaut und mir auch unabhängig voneinander bestätigt, das auch sie und noch andere das gleiche durchgemacht haben. Das gehört einfach dazu. Entscheidend ist dann aber, wie man damit umgeht. Und was man für ein Umfeld hat. Und bei meinem Umfeld hier mit dieser Menge feiner Leute hier werde ich den Teufel tun und nach Deutschland abhauen, nee ich bin zwar sicher ein bischen doof aber nicht so bescheuert.

Zumal es seit diesem Zeitpunkt wieder in einem Affenzahn bergauf geht, das mir selber schon ganz schwindlig wird. Wie bereits geschrieben habe ich am Samstag abend meine neue Bleibe bezogen, bin danach mal richtig ausgegangen, am Sonntag mal zum Shoppen in die USA gefahren, habe am Montag meine Bleibe eingerichtet und auch die Prüfung zum Single Driver bestanden (ja die, die ich letztens vergeigt hatte) und somit meine Traineezeit beendet. Jetzt wird richtig Geld verdient. Davor habe aber noch mal richtig welches ausgegeben und mir ein Auto geleistet, das mir schon seit Kindertagen sehr super gefallen hat, einen Chevrolet Caprice Classic aus den 90er Jahren, ja noch so ein typisches US-Car eben. Gut das Ding ist sicherlich nicht das ökonomischte Auto, aber bei den Spritpreisen und der zu erwartenden Kilometerleistung (kann ja nicht riesig sein zumeist steht das Auto wochenlang wenn ich auf dem Truck sitze) ist mir das auf bayrisch geschrieben "herzlich wurscht". So ein Hobel macht mir einfach Spass. Und den kann und werde ich mir hier gönnen, weil es es kann, denn mein Kontostand ist trotz der immensen Ausgaben der letzten Tage noch recht beruhigend, und ab jetzt gibt es auch wesentlich mehr Geld für meine Arbeit. Also wird der Kontostand eher wachsen denn schrumpfen. Auch das ist eine super Perspektive.

Also ganz cool bleiben, von abhauen kann keine Rede mehr sein. Ich habe mir nun die Basis für mein neues, glücklicheres Leben geschaffen, jetzt muß ich es nur noch leben. Und das kann ich hier in Kanada besser und schöner. Oder um es mit den Worten unseres Kollegen M. aus Vorarlberg (den V8Mike auch schon erwähnt hat) zu sagen: "Ich liebe Kanada !". Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Aber ich werde mal in den nächsten Postings versuchen zu zeigen, warum ich und die meisten meiner Kollegen so denken. Das wird aber ein schweres Unterfangen, da ich ja hier nur einen Blog schreiben will und keine Doktorarbeit in Soziologie. Aber ich werde versuchen, das ganze nach Themen und Situationen geordnet in kleinen, leicht verdaulichan Appetithappen zu servieren.

So nun habt Ihr mal wieder was zu lesen und ich hoffe auch zum Nachdenken. Und wie immer, bei Fragen, Anregungen etc, nur aus damit auf den bekannten Wegen. Wenn in ein paar Stunden das Tageslicht wieder zurückgekehrt und ich mit Versicherung und Anmeldung vom Auto fertig bin werde ich nochmal ein paar Fotos posten. Maybe kriege ich sogar mal eine richtige Bildergalerie zusammen, mal sehen, denn die Zeit vergeht auch hier rasend schnell.

Deshalb jetzt gute Nacht.

Montag, 1. Oktober 2007

Gute Freunde....

nein, keine Angst ich werde hier nicht irgendwelche "kaiserlichen" Fehltritte nochmals publizieren. Aber etwas Wahrheit liegt auch in den Zeilen dieses Liedes. Besonders in dem Teil wo es darum geht für einander da zu sein. Denn wenn in der vergangenen Woche hier nicht ein paar Leute für mich da gewesen wären, könnte ich nicht sagen ob ich noch in Kanada wäre oder nicht. Denn ich hatte in dieser Zeit zu deutsch gesagt die Schnauze so gestrichen voll, das ich schon in Gedanken auf dem Weg nach Europa war. Aber kaum waren diese Gedanken richtig zu Ende gedacht da klingelte mein Handy und mein Freund V8 Mike war dran. Der hat mir dann in einem knapp einstündigen Gespräch so viel Mut und Trost zukommen lassen, das der vorherige Riesenfrust komplett vergessen war. Als dann noch mein Freund Scania auf den Plan trat und mir anbot ab jetzt bei ihm zu wohnen war die Welt eigentlich wieder in Ordnung. Also mal schnell am Samstag nach der dreiwöchigen Trainingstour noch meine Sachen aus dem Ayr-Haus geholt und rein in mein neues, sehr gemütliches kleines Reich. Wieder mal ein Fortschritt und die sind unheimlich wichtig, wenn man so eine Auswanderung auch mental richtig durchstehen will.
Aber auch dabei helfen einem die Kollegen auch unheimlich, denn obwohl jeder für sich hier genug mit sich selbst zu tun hat, so bleibt doch immer Zeit für einen Plausch untereinander, man kommt und besucht sich unaufgefordert und niemand ist böse darüber. That s Canada and i love it that way. Und das färbt sehr schnell auf die neuen Leute ab. Gott sei Dank. Es ist doch recht leicht, viele der typisch deutschen Charakterverspannungen hier schnell abzulegen.

So morgen ist dann ein wenig Möbelkauf angesagt und dann muß ich noch die Leute von Ayr davon überzeugen, mir diese Woche zwar den Company-Test zu ermöglichen aber mir ansonsten die Arbeit zu ersparen, denn ich möchte diese Woche noch einiges privates erledigen und mich auch von den drei Wochen Tour etwas erholen, denn schon alleine diese lange Zeit on the road schlaucht doch ganz schön, wenn man es aus Europa nicht gewohnt ist.

So als Schlusswort will ich aber nochmal ausdrücklich bei euch allen für die zahlreichen aufmunternden emails und comments bedanken, die ich auf das letzte Posting hin erhalten habe. Auch das tut gut. Also nur weiter so. Fragen, Wünsche, Beschwerden... alles wird ernst genommen und ich werde versuchen, alles einzubeziehen. So nun noch ein Beweiß der guten Stimmung. Ich habe mich inzwischen auch mit Country Musik angefreundet, gehört hier einfach dazu. Hier also einer meiner Lieblingssongs von Alan Jackson. Leider kann man den Original-Videoclip hier nicht einbetten, wohl auf Wunsch seiner Plattenfirma. Also mal youtube durchforstet und diesen Clip gefunden mit Bilder aus der Serie "Ein Duke kommt selten allein", die fand ich immer schon zum Brüllen. Also have a good one und see you later.