Scenery und Hymne

Freitag, 28. März 2008

Alles wird gut.

Das ist das Fazit, das ich nach der letzten Tour ziehen kann, auch wenn hier viel Mist zusammenkam. Letzten Samstag sollte ich wieder mal nach Florenceville, Pommes fuer Costa Rica laden. Morgens ging der Tag schon bescheiden los. Denn mein Truck musste erstmal in die Werkstatt, das Satelitensystem war defekt. Als ich dann in Moncton meinen Container holen wollte, stand der so ungünstig, das ich über eine halbe Stunde gebraucht habe um den aus dem Eis zu heben und zu ziehen. Das Laden ging dann diesmal doch ein wenig schneller und ich kam noch bis Bangor. Dort habe ich Wolfganghb getroffen und wir haben den Weg am nächsten Tag gemeinsam fortgesetzt, hatten wir auch das gleiche Ziel, Wilmington. Unterwegs haben wir auch noch Andreas 287 getroffen, als wir einkaufen wollten, was aber wegen Ostern ausfiel. Ja Feiertage verliert man hier schnell aus den Augen, weil es die ja kaum gibt und auch kein Fahrverbot. Nun sind sind also drei Deutsche mit drei Dosen in den Hafen unterwegs, ich mußte dann in dem Konvoi in die Mitte, da mein Truck wieder Ärger machte. Ich hatte ständige Elektrikprobleme unter anderem weder Licht noch Blinker und auch keine Instrumente. Also haben mich die Jungs in die Mitte genommen und bei jedem Spurwechsel abgeschirmt. So kamen wir abends auf den Flying J und haben uns bald in die Koje verkrümelt. Mit meinem kaputten Auto habe ich dann am Montag noch meinen Container in den Hafen gebracht und bin dann von unserer Dispo in eine 3 km entfernte Werkstatt dirigiert worden. Ich hatte ihnen meine Vermutung geschildert, das die Lichtmaschine die Elektrik überladen hatte, die darauf abschaltete. Aber wie auch in De glaubt man dem Fahrer erstmal nichts und werkelt erstmal selber sinnlos rum bis sich meine Vermutung als richtig erwies. Also Lichtmaschine getauscht. Kaum raus aus der Halle kam auch schon meine Ladung über Satelit. Einen Container für Moncton. Der war auch schon fertig und ab ging es wieder, problemlos wieder retour. Eigentlich wollte ich gleich noch eine Runde dranhängen aber wegen der Feiertage waren Ladungen etwas knapp und so kam ich Mittwoch wieder in die Heimat und habe mich in die Pause verabschiedet. Die haben To und ich gemeinsam genossen. Sein Auto ist derzeit in Reparatur also hat er meines benutzt, ich habe mich gestern von ihm chauffieren lassen und das richtig genossen. Auch wenn Autofahren hier wesentlich entspannter ist als in De, ich persönlich freue mich über jeden Meter den ich nicht selber fahren muß, wohlgemerkt nur mit dem PKW. Wie haben dann abends noch ordentlich gegrillt und ein bischen Bier vernichtet. Am Freitag fahren wir beide wieder los, irgendwo nach New Jersey, mal sehen. Immer locker, denn wenn man weiss, das die Firma und die Kollegen einem immer schnell und gut helfen wie mir jetzt, dann wird alles gut.
Außerdem halte ich mich dann auch immer ein ein nettes Liedchen aus De, wenn es mal schief läuft und das will ich euch nicht vorenthalten:

Mittwoch, 19. März 2008

Happy Easter



Ein kleiner spezieller Osterwunsch. Have fun !!

Geduldspiele

Ich bin seit gestern wieder zu Hause. Auch mal ganz schön. Außerdem habe ich hier auch noch einige Dinge zu erledigen, z.b. habe ich mir heute endlich mal eine P.O Box geholt, damit mich meine Post auch mal wieder erreicht. Denn in Kanada gibt es nunmal keine Briefzusteller. Man holt seine Post aus einer Box entweder auf dem Postamt oder in einer Postboxsäule. Und bevor man sich das nicht gesichert hat, geht alles an Post retour. Morgen ist das Steuerbüro dran. Denn ein Lohnsteuerjahresausgleich ist hier in Kanada doch um einiges einfacher als in De. Man sammelt seine ganzen Logbuchzettel und alle Quittungen über berufsbezogene Ausgaben und schleppt den ganzen Kram zu einem Steuerbüro und das erledigt dann den Rest, gegen einen kleinen Abschlag von der Rückzahlung. Am Freitag geht es dann wieder los. An Ostern ist hier nicht viel los, da kann man auch arbeiten.

Die letzte Touren liefen schon wesentlich routinierter ab, die Abläufe bei Seafood sind doch sehr einfach gehalten. Ich habe Samstag wieder mal einen Container in Florenceville geladen und dann nach Wilmington in den Hafen gezogen. Diesmal hatte ich mit Randall und Thelma gleich zwei Kollegen im Schlepp um ihnen den Ablauf am Hafen zu erklären, denn ich selbst zwei Wochen vorher erst gelernt hatte. So schnell geht das vom Trainee zum Trainer. Leider hatte das Banana-Boat Verspätung so das wir erst mal zum Flying J beordert wurden. Und das obwohl der Weg über die mautpflichtige Delaware Memorial Bridge führt und ich das Ding nun viermal fahren mußte. Abends habe ich die Dose dann bekommen und bin damit gleich ab Richtung Moncton. Nach dem Abladen wurde ich auf die Insel geordert, habe auf dem Yard umgesattelt und bin mit einem 53 Fuß Trailer zu den Evil Twins nach Goshen,NY aufgebrochen. To hat diesen Spitznamen ja schon erklärt. Auch ich habe im Orange County zwar keinen Chopper gesehen, aber als ehemalger Feuerwehrmann fand ich dieses Baby eh interessanter. Alles was weniger als drei Räder hat, ist mir eh suspekt. Leider dauerte das Abladen in Goshen so lange das ich am Freitag nicht mehr laden konnte. Also ging es wieder zurück nach Carneys Point um Samstag in Philadelphia Bananen für Toronto zu laden. Termin Sonntag morgen, zwei Abladestellen. Ist gut machbar. Am Sonntag habe ich dann in Cambridge und Burlington wieder geladen, nach einem halben Tag warten, und bin nach Moncton zurück, wo ich am Dienstag ankam und nach dem Entladen habe ich meinen Truck in die Firma gebracht und bin nach Hause. Arbeiten macht hier zwar sehr viel Spass, Pause machen aber auch. Außerdem gibt es nun mal die Vorschrift, das man nach spätestens 14 Tagen 24 Stunden off machen muß und ich nun mal schon elf unterwegs war.

Ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Ich habe heute die Kommentarfunktion abgeschaltet, denn irgendein Trottel hat doch da versucht einen Trojaner zu platzieren. Ich bin zwar auf diesen billigen Versuch nicht reingefallen, aber um zu vermeiden, das andere Leser vielleicht in die Falle gehen mußte ich diesen Schritt machen. Ich bedauere das sehr, habe ich diesen Blog doch auch immer als eine Kommunikationsplatform gesehen. Aber wer mich kennt und ich bin ja in der ganzen Szene kein Unbekannter, der findet einen Weg mich zu kontaktieren, wenn gewünscht.

Nachtrag: Habe noch Bilder aus Downtown Philly gefunden:

Dienstag, 18. März 2008

Buenos dias




So hier nun die versprochenen Bilder meines neuen Arbeitsgerätes bei Seafood Express.
2007 Freightliner Columbia, Detroit Diesel D60 mit genug Leistung und einer vernünftigen Austattung mit Kühlschrank, Standheizung, 3000 Watt Spannungswandler, Mikrowelle und einem verdammt guten Fahrer.=)

Freitag, 14. März 2008

Wo soll's denn hingehen, Chef....

... war meine Standardfrage als ich noch Taxifahrer war. Heute fragt mich das mich das mein TomTom-Navi mit der Stimme von Gerhard Schröder. Und da haben wir auch schon eine große Gemeinsamkeit gefunden. Genauso wie der ehemalige Kanzler weiß auch das TomTom mitunter nicht richtig, wo es eigentlich langgeht. Schon dumm für einen Bundeskanzler, aber erst recht für ein Navigationssystem. Denn hin und wieder zeigt das TomTom deutliche Schwächen. Selbst mit eingestellter Option “schnellste Route” weicht es doch besonders im Innenstadtbereich mal gerne von den großen Straßen ab um einen dann über bessere Feldwege an das Ziel zu lotsen, was natürlich mit einem 23 m langen Lastzug nicht unedingt ein Quell der Freude ist. Besonders nachts auf dem Weg zu einem neuen Kunden, den man dann auch noch nachts beliefern muß. Hier offenbart sich halt die Schwäche der meisten handelsüblichen Navi-Programme wie auch -systeme. Sie sind für PKWs konzipiert nicht aber für Trucks mit 53 Fuß langen Aufliegern.

So nutze ich also noch eine zweite Meinung, wie die meisten meiner Kollegen hier auch, nämlich
Microsoft “Street and Trips”. Allerdings die Version 2007. Bei diesem Programm handelt es sich allerdings auch wieder um ein typisches Bill Gates Produkt. Umständlich zu bedienen, aber letzten Endes ganz brauchbar. Vorteil ist, diese Software auf dem Laptop ersetzt umfangreiches Kartenmaterial was man sich auch erst für teures Geld kaufen müßte. Also schaue ich mir meistens den Weg zu meinen Kunden auf dieser Karte an und versuche dann die beiden Routenplanungen unter einen Hut zu bekommen, was zumeist auch ganz gut gelingt. Nachteil ist hierbei, das man doch sehr auf den Bildschim achten muß, denn die Sprachausgabe ist einfach zu leise. Es sei denn, man schlißt das Laptop an den evtl. vorhandenen AUX-Eingang des Radios an und stellt das ganze richtig ein.

Über die aktuelle Version Street and Trips 2008 hat sich meine Arbeits- und Bloggerkollegen snowball72 und To schon reichlich ausgelassen, es ist kurz gesagt einfach Mist. Hier haben wieder irgendwelche “Tastaturpiloten” einen Haufen Software ohne jeden praktischen Nutzen in die Welt gesetzt, weil ihnen der Bezug zur Praxis fehlt.

Es gibt allerdings eine Navi-Software, die speziell für Trucks konzipiert wurde und solche “Kleinigkeiten” wie Durchfahrtshöhen, besondere Gefahrgutregelungen etc. berücksichtigen soll.
“Truck Pilot” von ALK, der selben Softwareschmiede, die auch das Programm PC-Miler produziert, das hier zumeist zur Abrechnung eingesetzt wird. Ich selbst habe damit noch keine praktischen Erfahrungen gemacht, höre aber immer wieder aus dem Kollegenkreis, das das Programm einen guten Job macht, aber mit 300$ plus zusätzlicher Kanada-Karte einfach zu teuer sei. Man kann es ywar direkt beim Hersteller für 200 $ bekommen aber dann nur ohne GPS-Empfänger und ich bin mir nicht sicher, ob der, den ich jetzt für Streets and Trips nutze kompatibel ist, aber das kann man sicher in den bekannten Foren erfragen.

Donnerstag, 6. März 2008

Ups and Downs...

...gibt es immer wieder im Leben, also werde auch ich nicht davon nicht verschont. Die vergangene Woche war so eine mit allem davon. Wie bereits beschrieben, hatte ich ja von Montag mittag bis Mittwoch frei. Zu wenig um, wie eigentlich vorgesehen, nach Woodstock zu fahren um dort meine restlichen Sachen zu holen und die letzten Dinge zu erledigen. Der Ärger darüber war aber nur kurz. Mein Freund V8Mike rief mich an, er brauchte wohl mal etwas Abwechslung und es war schönes Wetter angesagt. Also hat er mich und To einfach mal auf dem Eiland besucht. Schön wenn der Kontakt trotz der Entfernung nicht abreisst. Am Mittwoch habe ich dann allerdings erfahren müssen, das ich nun doch wieder solo bin. Die Gründe hierfür werde ich aber nicht näher erläutern, das sind Privatsachen, besonders die meiner nun Ex-Freundin. Das nächste Hoch kam dann aber schon ein paar Stunden später, als ich in den Papieren meine erste Lohnabrechnung fand und das obwohl ich erst zwei Tage vorher reingekommen war. Auch das Geld war pünktlich auf meinem Konto. Das hebt die Stimmung. Die wurde dann noch besser, als am Donnerstag mein Vater anrief und mir den Termin für deren Ankunft im Sommer zu nennen. Man was freue ich schon darauf, die und besonders meinen Sohn hier in meiner neuen Heimat begrüßen zu können.

Also habe ich ganz normal meine Tour gefahren und am Freitag morgen meine Kartoffeln in Goshen,NY ausgeladen. Danach habe ich sofort meine Reload-Info bekommen. Spanische Tomaten aus einem Luftfracht-Terminal in Newark,NJ für den Großmarkt in Toronto. Termin Sonntag 6 Uhr morgens. Kein Thema, da konnte mir auch der Schneesturm in Pennsylvania nicht aus der Ruhe bringen. Am Samstag nachmittag kam ich auf den Großmarkt an und habe mich dann gleich an die Rampe gestellt, denn Sonntag früh ging es da zu wie in einem Basar. Leider kam dann auch wieder das nächste Down sofort. Mein Laptop hatte in der Nacht den Geist endgültig aufgegeben, Displayfehler.

Aber da konnte ich mich doch an meinen Kollegen Jonny und seinen Kumpel Gewitterboy errinnern. Letzterer ist ein richtiger Spezialist in diesen Dingen. Also habe ich dann nachdem ich am Sonntag dann in Cambridge,On für Moncton geladen hatte, bei Murrays Truckstop in Woodstock mit Jonnys Frau Jessica getroffen und ihr den kaputten Kasten zur Datensicherung mitgegeben. Nach dem Abladen in Moncton am Dienstag vormittag bin ich in die Firma gefahren, habe mich dann bis Samstag in die Pause verabschiedet und bin gleich per PKW wieder nach Woodstock gefahren. Zum einen um nun meine restlichen Sachen zu holen, und um dann auch den Preisvorteil zu nutzen, den ein Einkauf von solcher Elektronik in den USA bietet. Also habe ich mir gestern mal wieder einen Acer-Läppi geholt, der in Europa mal locker 500 Euro teurer ist als hier. Ein absolutes High End Gerät. Ich und Gewitterboy haben das Gerät in aller Ruhe hergerichtet und ich habe hier zwei wunderbare Tage unter alten Freunden verbracht. Am Freitag werde ich dann wieder auf die Insel fahren, dort noch den letzten freien Tag mit Wäsche waschen und faulenzen verbringen bevor ich dann am Samstag dann wieder auf meinen Truck gehen darf. Denn die Arbeit bei Seafood macht mir nun mal richtig Spaß und das ist mir nun mal sehr wichtig und ich genieße das wesentlich bessere Arbeitsklima, das hier nun so ist, wie es mir in DE versprochen wurde.

So, soviel für den Augenblick, aber keine Angst,es wird noch ein weiteres Posting geben, besonders zum Thema Navigation. Hierfür sind aber noch gewisse Recherchen notwendig. Also bleiben sie dran.