Scenery und Hymne

Samstag, 31. März 2007

Neues Thema

Hallo meine lieben Leser,

eine weitere Woche Fernverkehr liegt hinter mir und auch wenn ich einen neuen Arbeitgeber habe ist das Geschäft doch ziemlich gleich so das es nicht viel neues dazu gibt.

Also werde ich wie versprochen heute mal das Thema kanadische Pop- und Rockmusik mal anschneiden. Denn mehr ist in einem Beitrag nicht zu schaffen, da es es doch eine Menge sehr guter und namhafter Musiker aus Kanada sind. Die folgende Namnesliste liest sich wie das "who is who" des internationalen Musikbusiness. Als da wären:
Avril Lavigne, Bryan Adams, Celine Dion, Chad Kroeger (Nickelback-Sänger), Alanis Morisette, Shania Twain, Michael Buble, Nelly Furtado usw. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Für Schauspieler gilt gleiches. Auch hier sind ganz berühmte Namen zu finden angefangen von Vater (Donald) und Sohn (Kiefer) Sutherland über Keanu Reeves bis zu Jill Hennessy (Crossing Jordan). Instinktiv ordnet man alle diese Promis den USA zu, aber dieses "kleine" Land hat doch eine Menge interessanter Menschen hervorgebracht. Nachlesen kann man das hier.

Ich werde in meinen Posts immer mal wieder darauf zurückkommen und auch untermalen. Für heute habe ich mir mal ein Duett von Celine Dion und Bryan Adams ausgesucht."All for one" live aus Montreal. Viel Spass beim Ansehen und -hören.




Und dann noch ein sehr nettes Bekenntnis eines kanadischen Schauspielers zu seinem Herkunftsland. Ihr erkennt ihn sicher also lasst euch überraschen.

Sonntag, 25. März 2007

Klimawandel Teil 2

Oh wow, ich bin ja tierisch von den Socken. Zuerst ein weiterer "Klimawandel" bei Ollis Forum. Die Wogen haben sich geglättet, die "Stänkerfritzen" haben sich in ihre Ecken verkrochen und wurden durch neue, qualifizierte Poster abgelöst, die den Ton gleich ordentlich verbessert haben.

Dann noch der Hammer: Schon 400 Zugriffe auf diese noch recht junge Blogseite. Und das obwohl ich hier noch nicht so viel über Kanada schreiben kann, aus bekannten Gründen. Ich möchte mich nochmal herzlich bedanken für die Aufmerksamkeit und den Zuspruch. Ihr könnt ruhig weiter kommentieren, kritisieren und anregen. Ich werde auch gerne auf Wunsch gewisse Themen im Rahmen meiner Möglichkeiten hier durcharbeiten. Also weiter dabei bleiben.

Als kleines "Zuckerl" hier noch mal ein wunderschönes Kanada-Video. Das hat zwar virtualto schon mal veröffentlicht. Aber mir hat es besonders die Musik und der Gesang von Celine Dion (ebenfalls Kanadierin) angetan. Und nachdem Musik neben Trucks und dem Job mein zweites Steckenpferd ist, werde ich mich demnächst auch besonders mit kanadischer Musik, besonders Pop und Rock, befassen und das hier ausführen. Also zuschauen, entspannen und genießen.

Samstag, 24. März 2007

Klimawandel

Keine Angst, ich werde mich jetzt nicht über das Reizthema der letzten Wochen in unseren Medien auslassen. Trotzdem finde ich dieses Stichwort ganz treffend für meine Eindrücke der vergangenen Woche. Wie bereits erwähnt habe ich ja seit dieser Woche einen neuen Job in Österreich. Und obwohl es ja immer noch Fernverkehr in Europa mit all seinen Eigenheiten ist, sind doch deutliche positive Unterschiede zu spüren, besonders im Arbeitsklima. Zum einen mal unter den Fahrern. Hier sind das noch Kollegen und nicht nur Mitarbeiter der gleichen Firma. Ich habe mit zwei anderen Fahrern bei einer großen Schokoladenfabrik in Lörrach (bekannt für Ihren Sponsorschriftzug auf einer Kuh) geladen für deren Niederlassung in Bludenz. Der erste Fahrer blieb noch, obwohl schon über eine Stunde fertig und half mir und Walter beim Laden und wir sind im Convoi dorthin gefahren, mit ausgedehnter Kaffeepause selbstverständlich. Und das ohne Bitte oder Aufforderung. Sei doch normal meinten sie. Na ja, man kennt das auch anders. Und das trifft auf alle zu. Selbst die deutschen Kollegen, alle super entspannt und saufreundlich. Für mich schon fast ein Kulturschock, aber ein angenehmer. Auch der Ton zwischen Fahrern und Büro ist immer entspannt und freundlich und man hat hier auch viel mehr Zeit. Wo ich früher nur " Auf geht´s und gib Gas" gehört habe, heißt es hier "fahr mal gemütlich runter" oder auf dem Hof " trink erst mal einen Kaffee". Man war sogar sehr erstaunt darüber, das ich zweimal nach voller Fahrzeit noch ent- bzw. beladen habe, nach dem Motto "was weg ist, ist weg". Ich mache mir keine Illusionen, es werden auch noch härtere Zeiten kommen, aber auch das werde ich aushalten. Leider fehlt mir noch der Vergleich, aber wenn das Klima in Kanada bei Ayr Motor Express (hier entscheide ich, welche Firmennamen ich nenne, gell Olli !) ähnlich ist, dann wird es mir sicherlich gefallen.

Leider haben die Akkus meiner Digicam endgültig schlappgemacht, so das ich leider keine Fotos machen konnte, aber das kommt noch.

Das war es dann mal wieder von mir. Ich sage Servus bis zum nächsten Mal und bleiben Sie mir gewogen.

Euer und Ihr

Ramo

Samstag, 17. März 2007

Deshalb will ich nach Kanada

man beachte die "ungeheure Verkehrsdichte" in diesem Video. Der Sound von AC/DC ist natürlich dann noch extra geil.

Denk´ ich an Deutschland in der Nacht...

... bin ich um den Schlaf gebracht. So schrieb einmal Heinrich Heine. Denk ich daran bei Tage ist es ebenso eine Plage. So schreibt jetzt Ramo. Ich mußte feststellen, das meine zweijährige Abstinenz vom deutschen Güterfernverkehr hat mir wohl nicht sonderlich gut getan. Auch die von mir in einem früheren Beitrag so gelobte Firma LTG hat sich tierisch rückwärts statt vorwärts entwickelt. Aber auch ich habe mich meines Erachtens nach weiterentwickelt. Daher mußte ich feststellen, das ich und diese Firma und ihre Arbeitsweise nicht mehr zusammenpassen. So habe ich konsequenterweise die im Rahmen der Probezeit üblichen drei Tage Kündigungsfrist genutzt und habe den Job hingeschmissen. Allerdings nicht ohne mich vorher nach Alternativen umzuschauen. Zwar wurde ich in Deutschland nicht fündig, dafür aber in Österreich. Ab Montag fahre ich für die Firma Bischof aus Feldkirch in Vorarlberg einen Kühlzug auf der Route D - A. Für mich hat das unter anderem den Vorteil das ich den LKW am Wochenende mit nach Hause nehmen kann. Außerdem sind die Löhne in Österreich höher und das Arbeitsklima weitaus angenehmer als bei deutschen Arbeitgebern. Nicht zuletzt bin ich endlich diese verdammten Jumbo-Planenauflieger los. Da hatte LTG nämlich eine riesen Problem mit. Nahezu 80 % aller Züge waren nämlich zu hoch. Erst diese Woche hat es wieder einen Kollegen erwischt, mit 4,22 m Höhe. Die Geldstrafe wird zwar durch die Firma übernommen, aber den Flensburg-Punkt kassiert der Fahrer. Und nach mehreren persönlich schlechten Erfahrungen mit Überladen, Lenk- und Schichtzeitüberschreitungen und einer miesen Disposition mußte ich einfach die Notbremse ziehen. Denn auch wenn ich nur noch vier Monate hier arbeiten will und muß so kann ich genau diese Zeit nicht in ständiger Angst davor verbringen, bei irgendwelchen Unregelmäßigkeiten erwischt zu werden und meinen tadellosen Ruf zu ruinieren. Bei meinem neuen Arbeitgeber ergeben sich die Probleme mit zu hohen Aufliegern und Überladungen von Hause aus nicht und das weiß ich auch von anderen Kollegen und nicht nur vom Chef. Außerdem ist der Kühlzug eigentlich leichter zu handeln als eine Plane. Wochenendeinsätze gibt es nicht. Also habe ich zugesagt und mich "ausgeflaggt". Ich bin aber nur einer von vielen, die als deutsche Fahrer im Ausland arbeiten. Ein anderes Beispiel ist Andre vom Kanadatraum (s. Links). Der arbeitet ja bekanntlich für einen Holländer. Ein Beispiel, dem viele andere bereits gefolgt sind und auch noch weitere folgen werden.
Der Fehler liegt hier aber nicht bei der deutschen Politik sondern im Fuhrgewerbe selbst. Hier sind aus verschiedensten Gründen viele Entwicklungen verschlafen worden. Jetzt wo es eigentlich schon zu spät ist dämmert es Ihnen. Aber warum sollte man sie die Folgen dieser Negativentwicklung antun, wenn es anders auch geht.

Um mal einen Eindruck zu vermitteln habe ich ein paar Fotos von Bischof-Trucks aus dem Netz beigelegt. Ich werde die demnächst durch eigene Bilder ergänzen.




Samstag, 10. März 2007

Typisch Deutsch

Hallöchen,

Heute werde ich mal ein wenig aus der Meckerecke plaudern. Ein typisch deutscher Wesenszug, das Meckern. Nachdem ich mich aber eigentlich immer von diesen typisch deutschen Wesenzügen distanziere, werde ich mal über das Meckern meckern. Mir geht diese Eigenheit so tierisch auf den Geist, das wirklich alles zu spät ist. Und kaum taucht mal die Gelegenheit in gewissen Foren auf, treten die "Meckermeister" auf den Plan. Denn kaum hatte ein Teilnehmer bei Schiol ganz offen geschrieben, das er Kanada wieder verlässt, weil er seine Erwartungen nicht erfüllt sah, kommen sie wieder aus den Löchern und versuchen, auf Biegen und Brechen alles mies zu machen und scheuen sich auch nicht davor, Fakten durcheinander zu werfen nur um was zu schreiben zu haben. Schiol kommt meiner Meinung nach zuerst mal aus familiären Gründen zurück und nicht weil er in Kanada kein Bein auf die Erde bekommen hat.

Aber egal. Wie schon geschrieben, ich habe keine Lust, mich davon runterziehen zu lassen. Mag sein das ich mir nun Ignoranz vorwerfen lassen muß, aber auch das interessiert mich dann nicht.

A propos Ignoranz: Hier muß ich nun auch meckern über die Zustände hier in Deutschland. In den letzten zwei Jahren sind hier die guten Sitten vollkommen entglitten. Über das fehlende Aufblenden beim Überholen will ich ja gar nicht reden, aber das die Kollegen ja überhaupt nicht mehr aufeinander achten stößt mir schon ziemlich sauer auf. Da werden Leute beim Rangieren behindert, man wird angemault, weil man doch glatt an die Rampe rangieren muß während der sog. Kollege durchfahren will. Den Vogel hat dann ein Fahrer einer bekannten "Billiglohnfirma" aus Kassel abgeschossen. Fährt beim Abladen mit der Ameise einen anderen über den Haufen und verschafft diesem einen "Urlaub im Krankenhaus" und gibt Gott und der Welt die Schuld dafür nur nicht sich selbst. Bei solchen Leuten kämpfe ich immer schwer gegen den Brechreiz. Nachdem es mir auch gelingt kann es eigentlich nicht so schwer sein, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen und Ruhe zu bewahren. Das würde einiges erleichtern.

Und wo wir schon mal dabei sind: In vielen Auswanderer-Foren,TV-Sendungen und ähnlichem wird immer wieder gerne die Politik für alles schlechte hierzulande verantwortlich gemacht. Zugegeben, dieses Land ist in der Vergangenheit kräftig heruntergewirtschaftet worden, aber auch die Unternehmer haben Ihren Teil dazu beigetragen. Da werden Fahrern Nettolöhne gezahlt, die weit unter dem gesetzlichen Existenzminimum liegen, nur um Preise anbieten zu können, die sich eigentlich nicht rechnen können. Beispiel hierfür sind 1.500€ für die Strecke Litauen-Spanien, die eine bekannte Speditionsgruppe aus Osterode sogar im TV publik gemacht hat. "Da braucht Ihr euch über euren Fahrermangel nicht zu wundern", sagte heute der Seniorchef einer bekannten österreichischen Kühlspedition mit kirchlichem Namen und gelben Zügen, nachdem er mir eine super Angebot gemacht hatte. Und so schwanke ich nun. Einerseits reizt mich die neue Firma schon aufgrund vieler Vorzüge, andereseits warum sich das alles wegen der paar Monate noch antun.

Also werde ich mir noch etwas das Hirn zermartern und verbleibe mit besten Wünschen.

Samstag, 3. März 2007

Vorhänge und andere Vorgänge

Hallo zusammen,

So es ist wieder mal soweit, wer geglaubt hat, ich entlasse meine Leser mit ein bischen Videogucken ins Wochenende und damit in die geistige Trägheit, weit gefehlt. Hier darf man ruhig sein Gehirn benutzen. Also wieder mal ein paar Eindrücke und Gedanken.

Offensichtlich sind meine Auswanderungspläne auf inoffiziellem Wege in meine Firma vorgedrungen und sorgen nun dort für Aufregung. Die Kollegen sind zum Teil sehr erstaunt, neugierig und wollen natürlich vieles wissen, was aber verständlich ist und wer mich kennt weiß, das ich gerne für Auskünfte und Ratschläge zur Verfügung stehe. Die Chefetage ist naturgemäß nicht allzu angetan und hat mich kurzerhand von einer Liste gestrichen, bei der es darum ging, die in nächster Zeit kommenden neuen LKW zuzuteilen. Leute ich bin erst seit zwei Monaten in der Firma, was sollte ich da mit einem neuen LKW ? Ich bin da der konservativen Meinung, erstmal die arrivierten vorzuziehen. Außerdem würde ich sowieso kein neues Auto wollen, wegen des digitalen Tachographen. Meine Meinung dazu habe ich letztens dazu schon geäußert. Also bleibt mir bloß vom Hals mit diesem Krampf, ich will mir das "bei meiner Lage", wie man beim Bund so schön gesagt hat, nicht mehr antun. Auch das Vorhaben, mich weiterhin als Springer zu mißbrauchen, lässt mich deswegen doch ziemlich kalt. Außerdem gibt es auch noch andere Firmen, besonders die in Österreich reagieren sehr zahlreich und positiv auf meine seinerzeit versandten Bewerbungen. Also Chef : " Du kost mi gar ned moana !" Oder auf hochdeutsch : " Dein Betragen tangiert mich extrem peripher !"

Habe ich eigentlich schon erwähnt, das ich mich auf meinen Job in Kanada freue ? Hihi, mal ganz im Ernst. Jedes Mal kommt ein Grund mehr dazu. Diesmal liegt es am Equipment. Mein neuer Arbeitgeber in Kanada fährt ja nur Kofferauflieger, einige davon mit einem kleinen Heizaggregat ausgestattet um Frost in der Ladung (z.B. Farben) zu vermeiden. Das kenne ich ja schon, nachdem wir ja auch die wunderbare Alpinaweiss-Pampe durch die Gegend kutschieren. Ansonsten fahren wir aber Jumbo-Schiebeplanen-Auflieger mit Edscha-Schiebeverdeck. Das heisst, regelmäßige Kletterübungen in mehr als drei Meter Höhe um Streckbretter rauszunehmen oder einzusetzen. In Kanada oder USA ein Unding, der Safety Manager bekäme einen Herzinfarkt. Oder die Nummer die ich am Montag abend erleben durfte. Da hatte doch so ein etwas geistig minderbemittelter Staplerfahrer beim Aufladen an der Rampe die Gabel zu weit oben und damit das Edscha aufgeschoben und so verbogen, das es sich nicht mehr schließen ließ. Als ich dann nach meiner Pause abends um 21.00 Uhr bei strömendem Regen einen leeren Auflieger gegen diesen tauschen sollte, hatte sich dieser Armleuchter erst noch aufgeführt, warum ich denn nicht schon früher da wäre. Als ich ihn dann auf den Schaden aufmerksam machte meinte er nur das sei mein Problem, wenn wir nur so einen Schrott hätten. Na warte, Freundchen. Eine Fahrt mit dem beschädigten Dach wäre nicht das Problem gewesen, der Trailer war nicht ganz voll, Ware wäre nicht nass geworden, und die Tür hätte ich mittels Spanngurt zugebunden, um das Fehlen der oberen Verschlußhaken auszugleichen. Aber nach dem Spruch bin ich zu seinem Boss. Resultat, Auflieger geht auf Kosten dieser Firma in die Werkstatt und diese Staplergeige durfte die ganze Ladung auf den anderen leeren Trailer umladen. Pech gehabt, er wollte sich ja unbedingt mit mit anlegen. Gott sei dank bleibe ich von so was in Zukunft verschont. Auch Schiebeplanen rumzerren ist dann vorbei. Von daher kann ich es kaum erwarten bis ich den letzten Vorhang schließe.

Der andere "Abtörner" diese Woche war mal wieder das Thema Paletten und Gitterboxen. Jeder Fahrer weiß wovon ich spreche, deshalb in aller Kürze, diese Mistdinger gehen einem doch immer im Weg um. Ich hoffe, drüben wird das anders gehandhabt. Ich habe mal eine Anfrage bei Schiol deswegen gestartet. Mal sehen was dabei rauskommt.

Okay, folks that´s it. Ich wünsche allen noch ein schönes Weekend und auf bald.

Euer Ramo

Trucking in Canada

Ohne Worte, aber einfach geile Mucke...