Hallöchen,
Heute werde ich mal ein wenig aus der Meckerecke plaudern. Ein typisch deutscher Wesenszug, das Meckern. Nachdem ich mich aber eigentlich immer von diesen typisch deutschen Wesenzügen distanziere, werde ich mal über das Meckern meckern. Mir geht diese Eigenheit so tierisch auf den Geist, das wirklich alles zu spät ist. Und kaum taucht mal die Gelegenheit in gewissen Foren auf, treten die "Meckermeister" auf den Plan. Denn kaum hatte ein Teilnehmer bei Schiol ganz offen geschrieben, das er Kanada wieder verlässt, weil er seine Erwartungen nicht erfüllt sah, kommen sie wieder aus den Löchern und versuchen, auf Biegen und Brechen alles mies zu machen und scheuen sich auch nicht davor, Fakten durcheinander zu werfen nur um was zu schreiben zu haben. Schiol kommt meiner Meinung nach zuerst mal aus familiären Gründen zurück und nicht weil er in Kanada kein Bein auf die Erde bekommen hat.
Aber egal. Wie schon geschrieben, ich habe keine Lust, mich davon runterziehen zu lassen. Mag sein das ich mir nun Ignoranz vorwerfen lassen muß, aber auch das interessiert mich dann nicht.
A propos Ignoranz: Hier muß ich nun auch meckern über die Zustände hier in Deutschland. In den letzten zwei Jahren sind hier die guten Sitten vollkommen entglitten. Über das fehlende Aufblenden beim Überholen will ich ja gar nicht reden, aber das die Kollegen ja überhaupt nicht mehr aufeinander achten stößt mir schon ziemlich sauer auf. Da werden Leute beim Rangieren behindert, man wird angemault, weil man doch glatt an die Rampe rangieren muß während der sog. Kollege durchfahren will. Den Vogel hat dann ein Fahrer einer bekannten "Billiglohnfirma" aus Kassel abgeschossen. Fährt beim Abladen mit der Ameise einen anderen über den Haufen und verschafft diesem einen "Urlaub im Krankenhaus" und gibt Gott und der Welt die Schuld dafür nur nicht sich selbst. Bei solchen Leuten kämpfe ich immer schwer gegen den Brechreiz. Nachdem es mir auch gelingt kann es eigentlich nicht so schwer sein, mit offenen Augen durch das Leben zu gehen und Ruhe zu bewahren. Das würde einiges erleichtern.
Und wo wir schon mal dabei sind: In vielen Auswanderer-Foren,TV-Sendungen und ähnlichem wird immer wieder gerne die Politik für alles schlechte hierzulande verantwortlich gemacht. Zugegeben, dieses Land ist in der Vergangenheit kräftig heruntergewirtschaftet worden, aber auch die Unternehmer haben Ihren Teil dazu beigetragen. Da werden Fahrern Nettolöhne gezahlt, die weit unter dem gesetzlichen Existenzminimum liegen, nur um Preise anbieten zu können, die sich eigentlich nicht rechnen können. Beispiel hierfür sind 1.500€ für die Strecke Litauen-Spanien, die eine bekannte Speditionsgruppe aus Osterode sogar im TV publik gemacht hat. "Da braucht Ihr euch über euren Fahrermangel nicht zu wundern", sagte heute der Seniorchef einer bekannten österreichischen Kühlspedition mit kirchlichem Namen und gelben Zügen, nachdem er mir eine super Angebot gemacht hatte. Und so schwanke ich nun. Einerseits reizt mich die neue Firma schon aufgrund vieler Vorzüge, andereseits warum sich das alles wegen der paar Monate noch antun.
Also werde ich mir noch etwas das Hirn zermartern und verbleibe mit besten Wünschen.