Hallo zusammen,
So es ist wieder mal soweit, wer geglaubt hat, ich entlasse meine Leser mit ein bischen Videogucken ins Wochenende und damit in die geistige Trägheit, weit gefehlt. Hier darf man ruhig sein Gehirn benutzen. Also wieder mal ein paar Eindrücke und Gedanken.
Offensichtlich sind meine Auswanderungspläne auf inoffiziellem Wege in meine Firma vorgedrungen und sorgen nun dort für Aufregung. Die Kollegen sind zum Teil sehr erstaunt, neugierig und wollen natürlich vieles wissen, was aber verständlich ist und wer mich kennt weiß, das ich gerne für Auskünfte und Ratschläge zur Verfügung stehe. Die Chefetage ist naturgemäß nicht allzu angetan und hat mich kurzerhand von einer Liste gestrichen, bei der es darum ging, die in nächster Zeit kommenden neuen LKW zuzuteilen. Leute ich bin erst seit zwei Monaten in der Firma, was sollte ich da mit einem neuen LKW ? Ich bin da der konservativen Meinung, erstmal die arrivierten vorzuziehen. Außerdem würde ich sowieso kein neues Auto wollen, wegen des digitalen Tachographen. Meine Meinung dazu habe ich letztens dazu schon geäußert. Also bleibt mir bloß vom Hals mit diesem Krampf, ich will mir das "bei meiner Lage", wie man beim Bund so schön gesagt hat, nicht mehr antun. Auch das Vorhaben, mich weiterhin als Springer zu mißbrauchen, lässt mich deswegen doch ziemlich kalt. Außerdem gibt es auch noch andere Firmen, besonders die in Österreich reagieren sehr zahlreich und positiv auf meine seinerzeit versandten Bewerbungen. Also Chef : " Du kost mi gar ned moana !" Oder auf hochdeutsch : " Dein Betragen tangiert mich extrem peripher !"
Habe ich eigentlich schon erwähnt, das ich mich auf meinen Job in Kanada freue ? Hihi, mal ganz im Ernst. Jedes Mal kommt ein Grund mehr dazu. Diesmal liegt es am Equipment. Mein neuer Arbeitgeber in Kanada fährt ja nur Kofferauflieger, einige davon mit einem kleinen Heizaggregat ausgestattet um Frost in der Ladung (z.B. Farben) zu vermeiden. Das kenne ich ja schon, nachdem wir ja auch die wunderbare Alpinaweiss-Pampe durch die Gegend kutschieren. Ansonsten fahren wir aber Jumbo-Schiebeplanen-Auflieger mit Edscha-Schiebeverdeck. Das heisst, regelmäßige Kletterübungen in mehr als drei Meter Höhe um Streckbretter rauszunehmen oder einzusetzen. In Kanada oder USA ein Unding, der Safety Manager bekäme einen Herzinfarkt. Oder die Nummer die ich am Montag abend erleben durfte. Da hatte doch so ein etwas geistig minderbemittelter Staplerfahrer beim Aufladen an der Rampe die Gabel zu weit oben und damit das Edscha aufgeschoben und so verbogen, das es sich nicht mehr schließen ließ. Als ich dann nach meiner Pause abends um 21.00 Uhr bei strömendem Regen einen leeren Auflieger gegen diesen tauschen sollte, hatte sich dieser Armleuchter erst noch aufgeführt, warum ich denn nicht schon früher da wäre. Als ich ihn dann auf den Schaden aufmerksam machte meinte er nur das sei mein Problem, wenn wir nur so einen Schrott hätten. Na warte, Freundchen. Eine Fahrt mit dem beschädigten Dach wäre nicht das Problem gewesen, der Trailer war nicht ganz voll, Ware wäre nicht nass geworden, und die Tür hätte ich mittels Spanngurt zugebunden, um das Fehlen der oberen Verschlußhaken auszugleichen. Aber nach dem Spruch bin ich zu seinem Boss. Resultat, Auflieger geht auf Kosten dieser Firma in die Werkstatt und diese Staplergeige durfte die ganze Ladung auf den anderen leeren Trailer umladen. Pech gehabt, er wollte sich ja unbedingt mit mit anlegen. Gott sei dank bleibe ich von so was in Zukunft verschont. Auch Schiebeplanen rumzerren ist dann vorbei. Von daher kann ich es kaum erwarten bis ich den letzten Vorhang schließe.
Der andere "Abtörner" diese Woche war mal wieder das Thema Paletten und Gitterboxen. Jeder Fahrer weiß wovon ich spreche, deshalb in aller Kürze, diese Mistdinger gehen einem doch immer im Weg um. Ich hoffe, drüben wird das anders gehandhabt. Ich habe mal eine Anfrage bei Schiol deswegen gestartet. Mal sehen was dabei rauskommt.
Okay, folks that´s it. Ich wünsche allen noch ein schönes Weekend und auf bald.
Euer Ramo