Scenery und Hymne

Samstag, 31. Januar 2009

Zum Davonfliegen

Neben der Fahrerei habe noch weitere Leidenschaften, zwei davon sind die Fliegerei und gute Musik ( Zigeuner halt). Beides vereint dieser Clip. Also viel Spass und weiter dranbleiben, es beginnt wieder ein neues Kapitel hier. Aber davon mehr im nächsten Bericht.

Freitag, 16. Januar 2009

Wieder in Grün

Nach sechs blöden Wochen in einer gelben Tonne haben wir nun wieder ein grünes Auto. Der letzte Rental 459203 war schon eine Zumutung. Es bedarf einer mehrstünden Reinigungsaktion um die Hundehaare und den ganzen Dreck herauszuschaffen. Auch sonst war das Auto in einem beklagenswertem Zustand und wurde mehr von Klebeband als allem anderen zusammengehalten.
Aber wir haben es überlebt, konnten noch eine Abschiedstour mit unserem alten 479116 drehen bevor der Befehl zum Trade In kam.

Das haben wir dann am Freitag vollzogen. Einzelheiten hatte David schon veröffentlicht. Und wir haben einen guten Tausch gemacht. Der neue, wenn auch äusserlich kaum vom alten zu unterscheiden, glänzt mit guten inneren Werten. Das Geräuschniveau kommt schon bald an europäische LKW heran und auch sonst macht sich der Euro-Einfluss langsam bemerkbar, denn inzwischen ist ja bald jeder amerikanische Truckhersteller mit einem europäischen in irgendeiner Form fusioniert und es findet ein reger Technologie- und Wissensaustausch statt, den man heute schon hier und da sieht. Bestes Beispiel ist hier der Volvo VN, der zum Beispiel das gleiche Armaturenbrett besitzt wie sein europäischer Bruder FH. Im Freightliner Cascadia findet man Schalter im Design des Actros MP2 usw. Das wird in den nächsten Jahren noch zunehmen.

Besonders der Einsatz von Automatikgetrieben. Die sind hier wie in Europa auf dem Vormarsch, wenn auch langsamer aber dennoch stetig und unaufhaltsam. Das ist nun mal der technische Fortschritt. Wirtschaftlich sprechen auch die geringe Defektanfälligkeit und Wartungsfreundlickeit dafür. Automatische Kupplungen und Getriebe gehen einfach seltener kaputt. Mir und meiner Faulheit kommt das sehr gelegen, habe ich im letzten Jahr in Europa auch schon ausschliesslich Automatikfahrzeuge bewegt, beruflich wie privat. Hier nun also auch und ich finde das gut. Warum mir das Leben und Geldverdienen schwerer machen als notwendig ? Puristen und/oder selbsternannte Supertrucker mögen da anderer Meinung sein, bitte gerne, ist ein freies Land. Ich habe da lieber beide Hände am Lenkrad, das vermeidet seltsame Rutschpartien und andere ungewollte Eskapaden besonders des Trailers.

Nun möchte so mancher diese Meinung auch gerne äussern in Form eines Kommentars. Leider musste ich diese Funktion schon vor kanpp einem Jahr abschalten, da dieser Blog Virenattaken ausgesetzt war, die darüber kamen. Aus keinem anderen Grund. Für Zensur habe ich weder Zeit noch Lust oder Grund.

Abschliessend noch ein herzliches Willkommen in der Bloggerriege an Frank, der besonders die freien Tage in seinem letzten Posting sehr treffend beschrieben hat. Dem ist nichts hinzuzufügen. Samstag wird es wohl wieder losgehen, ich freue mich schon drauf, kann ich dabei auch dieser verdammten Kälte entfliehen, die uns hier seit Tagen im Griff hat. Aber auch das ist Kanada und ich kann es akzeptieren und damit leben. Die früheren britischen Kolonialisten behaupten eh, es gäbe kein schlechtes Wetter, wohl aber falsche Kleidung. Ganz unrecht haben auch diese Insulaner ja nicht.

Sonntag, 4. Januar 2009

Agent ohne Namen....

... hies mal ein Film mit Frauenschwarm Richard Chamberlain, aber dazu später.
Kaum hatten meine Kollegen und ich den vorherigen Beitag online gestellt, türmten sich die Anfragen, wer denn diese Agenten nun seien.

Nun, liebe Leser, wer sich das fragt, hat die Botschaft dieses Beitrages noch nicht ganz verstanden. Namen spielen hier überhaupt keine Rolle, da man keinen wirklich braucht, also wozu wissen wie er oder sie heisst.

Aber spaßeshalber nennen wir so einen Laden mal CIA. Das steht dann meiner Meinung nach für:

Conspirative Immigration Agency oder
Complete Idiots Apearing ( sorry Dave, war dein Spruch aber der passt hier !!)

Übrigens, Richard Chamblerlain hat in dem oben genannten Film doch einen Namen:
Jason Bourne.

Daraus entstanden später die Bourne-Trilogie mit Matt Damon. Gute Movies ohne wirklichen Realitätsanspruch. Aber so ist das mit Agenten. Es wird getäuscht, gelogen, betrogen und einiges mehr. Auf der Leinwand oder in Romanen vielleicht noch unterhaltsam, aber im wahren Leben eher umstritten bis gefährlich.

Welcome to PEI

So heißt ein kleiner aber feiner und vorallem kostenloser Ratgeber der Newcomer Association auf PEI.

English Guide for Newcomers

Auf den ersten Seiten werden hier Tips für Einwanderer gegeben, wie z.B. ein Konto eröffnet, der Führerschein umgeschrieben wird, Englischkurse für Kinder und Erwachsene angeboten werden wo und wie man Autos, Wohnungen und einkaufen kann oder wie man an die begehrte Sozialversicherungsnumer (SIN) kommt um hier arbeiten zu dürfen. Versicherungen, Internet und vieles mehr - also all das, was zum täglichen Leben hier auf Prince Edward Island benötigt wird.

Die Aufgabe der Newcomer Association besteht darin, Einwanderen vom ersten Tag an auf der Insel das Leben hier und die Eingewöhnungszeit so einfach wie nur möglich zu gestalten. Die Newcomer Association ist ein gemeinnütziger Verein, wird staatlich finanziert und kostet daher den Neuankömmling keinen Cent, sondern nur ein wenig Zeit.

Die persönliche Beratung erfolgt vertauensvoll, schnell, zielstrebig und gratis. Das Wichtigste dabei: Absolut ehrlich.

Es wird ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen vor Firmen gewarnt, bei denen man sich hier besser nicht bewirbt, da von der Newcomer Association aus kein finanzielles Interesse besteht. Denn die wenigsten Einwanderer bringen soviel Geld mit, dass sie nicht mehr arbeiten müssten und was gibt es schlimmeres, wenn einem von windigen "Einwanderungshelfern" oder "Arbeitsvermittlungsfirmen" (teilweise Job Placement genannt) mit hochtrabenden Versprechungen und großspurigen Versprechungen das hart Verdiente und Ersparte aus der Tasche gezogen wird für Dienstleistungen, die niemand benötigt, da sie an einem Vormittag selbstständig erledigt werden können.


Nur einige Beispiele
: Kontoeröffnung; 10 Minuten und man tritt mit seiner ersten Plastikkarte auf die Straße - wenn man sich ein besonderes Konto aufschwatzen läßt sogar noch als Besitzer eines neuen iPods oder sonstiger Goodies. Alles selbstverständlch hier in Nordamerika.

Führerschein umschreiben: Zum "Landratsamt", Nümmerchen gezogen, meist nicht länger als 5 Minuten gewartet, den deutschen Lappen abgeben, Foto machen, paar Dollar bezahlen und mit dem kanadischen Führerschein das Haus verlassen - klingt einfach - ist es auch!

Versicherung fürs Auto: Wer einen Schrieb aus Deutschland dabei dabei hat, dass er die letzten Jahre unfallfrei gefahren ist bekommt die Versicherung bis zu 50% günstiger als wenn man hier als "Fahranfänger" behandelt wird - das sind keine speziell ausgehandelten Sonderkonditionen von "Einwanderungsspezialisten", sondern der Bonus der Versicherung wie in Deutschland auch.

Wohnung mieten kann nicht einfacher sein - passendes Plätzchen gesucht - hinfahren, für gut befunden, Deposit bezahlen (üblich eine halbe Monatsmiete) und wenn die Bude leer ist noch am selben Abend einziehen - vor zwei Tagen genau das Verfahren - Jochen kanns bestätigen ;-)Ach ja - Mietvertrag kann, muss aber nicht - nur darauf achten wieviel Heizöl im Tank ist.

Strom und Öl anmelden - das gleiche in grün: Keine 10 Minuten pro Stelle.

Highspeed Internet: 10 Minuten bei Eastlink und ein paar Tage später kommt der freundliche Mechaniker und ab gehts - kein Problem über verschiedene Internetseiten die gewohnten Fernsehsender zu sehen oder kostenlos aufzunehmen oder sich mit seinen Lieben über Skype zu unterhalten per Videotelefonie.

Jeder der es unfallfrei mit seinem Englisch auf die Insel geschafft hat, ist in der Lage, seinen Führerschein umzuschreiben, sein Auto anzumelden, eine geeignete Wohnung zu finden oder die Kinder an der Schule anzumelden und vieles mehr.

Mit ein wenig Internetrecherche aus dem Ursprungsland und einer freundlichen Email, ist so ziemlich jeder hier bereit einem potentiellen Einwandere zu helfen.

Wir alle haben Lehrgeld bezahlt, aber das kann man sich ersparen, denn mit nur wenig Aufwand und, ich wiederhole mich, kostenlos kann man hier eine ganze Menge erreichen.


Ein ganz wichtiger Punkt zum Schluß: Achtet bei euren Arbeitsverträgen auf eine ausreichende soziale Absicherung für Euch und eure Familie - Sowas wird von einigen Firmen gerne vergessen und man bezahlt hier beim Arzt für jeden querliegenden Furz. Ein Zahnarztbesuch kann mal ganz schnell 6000$ kosten!!!

Wenn ihr unzufrieden mit der Firma seid, lasst euch nicht einlullen vonwegen man könnne den Arbeitsplatz nicht wechseln wegen der Arbeitserlaubnis usw. Ist kein Ding: Einfach bewerben und wenn man angenommen wird kümmert sich der neue Arbeitgeber um den restlichen Papierkram. Wir haben das alle schon hinter uns und es hat nur wenige Tage gedauert.

Diese Beispiele wird jeder, der hierherkam, bestätigen und dafür braucht man weiß Gott keinen "Agenten".

Diesen Post veröffentlichen wir, weil einige Personen eben diese Dienstleistungen anbieten und damit unwissende Landsleute für ein Schweinegeld über den Leisten ziehen wollen. Hier werden hanebüchene Falschaussagen und unhaltbaren Versprechungen gemacht.

Stellenweise sind die Äußerungen auf diesen Seite einfach nur noch dreist, weshalb wir auch keine Links oder andere Kontaktdaten weitergeben werden. Es zielt wie üblich darauf ab, sich an zukünftigen Einwanderern dreist zu bereichern und sie mit hinterhältigen Vertragsklauseln an sich zu binden. Daß sie damit wahrscheinlich sowieso finanziell schon schlechter gestellte Familien in den völligen Ruin treiben können, ist diesen Personen völlig egal.


Deshalb warnen wir nochmal eindringlich: Spart Euch das Geld für solche selbsternannten Einwanderungshelfer oder für das Vermittlen von Arbeitsverträgen. Wer dafür zahlt ist echt selber schuld!


Dies darf als kleines Dankeschön an all die treuen Leser unter dem Motto: "Wer jetzt noch zahlt ist selber Schuld" gesehen werden. In diesem Sinne - Welcome to PEI!

Dieser Post darf gerne übernommen und auf anderen Blogs veröffentlicht werden !!

Donnerstag, 1. Januar 2009

Kontraste



Tja, so kann es gehen. da habe ich gestern noch einen Clip veröffentlicht, der dieses Land von seiner besten und romantischten Seite zeigt und heute nacht brach dann ein Unwetter herein,
Blizzard genannt. Dahinter verbirgt sich nicht nur eine köstliche Eispezialität aus dem Hause Dairy Queen, sondern ein handfester Schneesturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h und starkem Schneefall von durchschnittlich ertwa 30 cm. Genauere Eckdaten entnehme der geneigte Leser bitte dem Wetterbutton rechts oder dem Newsfeed unten auf dieser Seite.

Die 30 cm klingen ja erstmal recht harmlos. Das Problem sind die Schneeverwehungen, die durch Sturm entstehen und durch Bebauung abgelenkt werden. So türmt sich der Schee logischerweise dort am meisten auf, wo man ihn am wenigsten gebrauchen kann, in Hauseingängen und Parklplatzzufahrten oder auch einfach auf Strassen, die nun einen richtigen Windkorridor darstellen.

So kam es dann auch bei uns. Im Eingangsbereich lag eine Schneewehe von anderthalb Meter Höhe und 4 Meter Länge. Der Schnee war allerdings noch schön locker und damit einigermaßen leicht, so das die von To beschriebende Schneise kein großes Problem darstellte.

Wo ich schon mal draussen war, habe ich dann mein Glück auch gleich mal auf dem Parkplatz probiert. Vor meinem Wagen lag nur ein kleiner Haufen, ca. 15 cm hoch. Wozu da eine Schaufel benutzen wenn man einen Allradgelädewagen hat. Aber auch der tößt irgenwann an seine Grenzen. Ich habe versucht eine Spur in unsere etwa 50 Meter lange Parkplatzzufahrt zu legen, leider ohne Erfolg. Denn bei langsamer Fahrt in der kräftigsten Stufe des Allradantriebs blieb das Auto nach ca. 20 Meter stehen, weil er zuviel Schnee vor der Reifen hergeschoben hatte. Mit voller Motorleistung wäre es wohl noch etwas weiter durch den halben Meter Schnee gegangen aber ich wollte dann nichts mehr riskieren, außerdem was hätte ich auf der Straße gewollt ? Bei dem Wetter setzt niemand, außer Anja und David, freiwillig ein Fuß vor die Tür, das sieht man deutlich an den Eingängen der Nachbarn. Also Auto wieder auf den Parkplatz gestellt, unseren Truck keines Blickes gewürdigt, denn der wird wohl auch noch stehen bleiben, bis das Wetter sich beruhigt hat und die Confederation Bridge wieder für Trucks freigegeben ist.

Eine weitere Gefahr bei diesen Bedingungen ist auch ein Ausfall der Stromversorgung. Vor ein paar Tagen hatten wir das hier in der Strasse schon mal durch, aber innerhalb von einer halben Stunde wurde der defekte Mast gleich hinter unserem Haus wieder repariert und alles war wieder gut. In entlegeneren Gegenden wie unserem früheren Wohnort Cumberland dauert so ein Blackout schon mal ein bis zwei Tage, na schönen Gruß. Klopf auf Holz, das scheint uns diemal wohl erspart zu bleiben.

Vor diesem Sauwetter hatten wir allerdings mal wieder eine tolle Party zum Jahreswechsel, doch dazu später mehr, wenn ich auch das Problem mit meiner Fotogalerie ausgeräumt habe. Leider fehlt es etwas an Antrieb dazu. Ich will es ehrlicherweise nicht auf das Wetter schieben, auch wenn das momentan sicherlich für viele Ausreden zu gebrauchen ist.

Einen hab ich noch

Da hat mir Youtube mal einen richtig schönen Clip empfohlen, Bilder aus BC unterlegt mit Musik von Mark Knopfler, einem meiner absoluten Favourites. Angenehme Unterhaltung