Scenery und Hymne

Samstag, 4. Oktober 2008

Gönn Dir mal was...

...lautete Rat und Fazit mehrerer stundenlanger Diskussionen zwischen meinem Teampartner und Freund David und mir. Heute habe ich nach weiteren Überlegungen diesen Rat in die Tat umgesetzt. Im letzten Posting hatte ich ja schon verlauten lassen, ich sei auf der Suche nach einem allradgetriebenen Geländewagen. Zum einen wollte ich so ein Ding immer schon haben und zweitens haben mich die Erfahrungen des letzten Winters hier doch etwas schlauer gemacht und der kommende soll lt. Aussagen einiger Alteingesessenen hier noch einen Zacken härter werden. Also habe ich mir heute meinen Traumwagen geleistet, den ich schon seit Tagen im Auge hatte.



Ein edel ausgestatteter und wohlmotorisierter Dodge Durango, Bj. 2001 mit 140.000 km auf der Uhr und in rostfreiem Zustand, was auf der Insel mangels Unterbodenschutz aber reichlichem Salzeinsatz eher selten ist. Die Sache war auch sehr schnell abgewickelt. Um 15.00 Uhr hatte ich Termin beim Händler hier in Cornwall, habe das Auto dort mitgenommen und um 16.30 Uhr war das gute Stück komplett fertig versichert (nur eine Änderung des kürzlich gemachten Vertrags) und zugelassen, denn die Zulassungsstelle hier (Access PEI) hat am Freitag bis um 17.00 Uhr geöffnet. Das nenne ich mal Dienst am Bürger. Sehr hilfreich hierbei ist auch das sog. Temprary Permit, das einem gestattet, den Wagen sieben Tage ohne eigene Versicherung und Zulassung zu nutzen. Einfach diesen Vordruck in die Frontscheibe und die Versicherung ders Händlers deckt einen ab. Anderswo ist sowas bedeutend schwieriger.



Beim Versicherungsagenten habe ich noch To´s Teampartner Frank getroffen, der dort ebenfalls eine Versicherungsangelegenheit zu erledigen hatte. Was ein Zufall. Danach bin ich erst mal ein bischen spazieren gefahren um letztlich in der Waschküche des Sunny King Motel ( dem Waschsalon der Einwanderer hier) zu landen. Hier traf ich dann To, Jochen und den neuen Kollegen Mark. Da standen wir nun, vier gestandene Trucker-Mannsbilder und haben wie die Waschweiber über alles mögliche gerquatscht, ein bischen strange aber schön.

Später traf sich die ganze Meute samt Tom und Ela bei David auf Bier und Smalltalk. Mark wurde willkommen geheissen und mit guten Ideen und Ratschlägen geradezu überschüttet, obwohl man sich um den Jungen keine grossen Sorgen machen braucht. Er hat in den paar Tagen seines Aufenthaltes hier schon sehr viel gelernt und auch erreicht, besonders Dank Jochen, der ihn in dieser Zeit begleitet hat. Wir alle haben versprochen, ihn weiterhin zu unterstützen nach guter Eiländer-Art, so wie das meiner Meinung nach auch sein soll. Man findet hier immer eine Tasse Kaffee (abends dann eher eine Dose Bier) und ein offenes Ohr bei den Leuten. Und man hilft sich, wie z.b. bei Andis Umzug (s. To) oder anderen Geschichten. Ich bin froh, unter diesen Menschen leben zu können und möchte hiermit meinen Dank dafür ausdrücken.

Sehr schön war auch der spontane Besuch von V8Mike und seiner Familie hier auf der Insel vor einigen Tagen, der mich doch an viele nette Leute in Woodstock erinnert hat. Hier sei besonders Jonny erwähnt, der es doch nun geschafft hat, seinen Blog zu beleben und das trotz eines Fotos von mir darin. Ich habe und werde euch nicht vergessen und ihr werdet auch von mir wieder hören, dann wenn ihr es am wenigsten erwartet.

Nun sitzen To und ich nun hier um weit nach Mitternacht, pfeiffen uns eine Pizza rein und erfreuen uns unseres Lebens, denn momentan ist es doch sehr schön. In Kürze geht auch die Arbeit wieder los, worauf ich mich auch schon sehr freue. Mal sehen was ich bis dahin noch alles blogge, Themen gäbe es ja reichlich, Zeit dazu eher weniger, leider. Aber es kommt wieder was, versprochen.