... happy Birthday to me. Ja , euer Ramo ist heute 38 Lenze jung geworden. Und wie schon letztes Jahr war er auch diesmal wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt, nämlich on the road. Ziemlich kurzfristig bekamen wir den Marschbefehl, von Granton nach Sandy Springs, wo wir auch wieder pünktlich ankamen, obwohl wir es diemal wirklich sehr ruhig angehen ließen. Ich habe heute morgen um 2.00 Uhr das Steuer in Virginia übernommen. Nach guten fünf Stunden wie gewohnt absolut staufreier Fahrt kamen wir dann auf dem Flying J in Blacksburg, SC an. Normalerweise tanken wir immer an einer Wilco im gleichen Ort, was dort aber wegen anhaltender Computerprobleme nicht möglich war, also ging es vier Meilen weiter. Zur Feier des Tages nahmen wir erstmal ein opulentes Frühstück am dortigen Buffet ein, vorher haben wir unsere Astralkörper auf Hochglanz poliert.
In Sandy kam das Erwartete, nämlich Nichts. Amerika feiert heute Thanksgiving, einen hohen Feiertag. Also nahmen wir den Vorschlag unserer Dispo, uns erstmal in einem Motel hier einzuquartieren, gerne an, zumal dies, wie auch der anfallende Standtag, bei Midland bezahlt werden. So betteten wir unsere nicht von den ach so schlechten Trucks gebeutelten Knochen erstmal in gemütlichen TV Sesseln und genossen das kostenlose Highspeed-Netz, bevor es dann abends in eine Bar namens Hooters ging. So manchem mag der Name ein Begriff sein. Hier werden die Drinks in angenehmer Atmosphäre von attraktiven jungen Damen in, meiner männlich chauvinistischen Meinung nach, vorteilhaftem, figurbetontem Dress serviert. Bei der vom US Gesetzgeber nun mal vorschriebenen Ausweiskontrolle kam natuerlich mein Jahrestag auf und es wurde ein sehr ausgelassener Abend. Da macht Warten auf Ladung doch richtig Freude, und darum geht es meiner Meinung nach im Leben hier.
Diese Freude steigerte sich noch, als ich nach diesem Ausflug hier nun mal meine ganze virtuelle Geburtstagspost sowie diverse Blogs und Foren durchging. Leute, ich danke euch allen vielmals für all die Glückwünsche, da wird einem richtig warm ums Herz.
Daran ändern auch gewisse, wenig fachkundige Kommentare eines Menschen nichts, der nun seit kurzem auch in Kanada ist und den selben Job hat wie ich. Der Begriff Kollege scheint mir hier deplaziert. Es ist sein Recht, seine Meinung zu Technik, Fahrverhalten und anderen Begebenheiten frei zu äußern. Aber ich bitte zu bedenken, das hier nur Erfahrungen aus einer wirklichen Tour, gerade mal ein Prozent meiner Fahrleistung und mindestens einem Jahr weniger Kanada-Erfahrung zum Ausdruck kommen.
Wie bereits oft betont, beschreibe ich in diesem Blog meine eigenen Erfahrungen u n d objektive Beobachtungen. Mancher mag anderer Meinung sein, gut. Es lebe die Vielfalt. Aber abschliessende Urteile sind erst nach ausgiebiger Beurteilung möglich, das sagt schon der sog. gesunde Menschenverstand. Und neben aller Sachkenntniss ist es dieser, den man für eine Auswanderung und den Neuanfang hier braucht.
Was Fotos dieses denkwürdigen Abends angeht, so muss ich meine lieben Leser um Geduld bitten, die Akkus meiner Kamera sind genauso geschafft wie ich. Aber ich werde sie nachreichen sobald beide bei Kräften sind.
Bis dahin veabschiedet sich nun aus dem sonnigen Süden euer Ramo, der nun noch ein bischen "the sunny side of life" auf sich wirken lässt.