Scenery und Hymne

Freitag, 27. Juni 2008

Nachgedacht...


... habe ich mal ueber dieses Schild hier. Es steht kurz nach der Grenze zu den USA, als ich wieder mal auf dem Weg nach Brooklyn war. Ist mein Leben so wie es sein soll ? Denn darum geht es ja nun mal, wenn man auswandert. Man will sein Leben verbessern. Dies gilt sowohl fuer materielle aber auch persoenliche Dinge. Und nachdem ich nun auch schon bald ein Jahr hier bin draengt sich die Frage ja fast auf. Nun ja, im Grossen und Ganzen bin ich recht zufrieden. Was ich vor ein paar Wochen noch nicht war, aber Probleme koennen immer auftreten und sind dazu da, geloest zu werden. So habe ich nun zum Beispiel das Problem mit dem mir zugeteilten Peterbilt geloest. Nach einer Unterredung mit den Verantwortlichen bei Seafood habe ich nun Unit 264 bekommen, wieder einen Freightliner Columbia. Der ist zwar nicht ganz so leistungsstark und luxurioes wie der Pete, aber wenigstens laeuft er zuverlaessig. Denn mit einem schnellen Auto gewinnt man ein oder mehrere Rennen, aber mit einem zuverlaessigen Auto die Meisterschaft.
Gut, und ansonsten aber ich mir auch ueber gewisse Dinge privaterer Natur und langfristiger Lebensplanung meine Gedanken gemacht. Ich werde die aber hier nicht weiter ausfuehren, denn ich musste feststellen, das kaum das man hier solche Gedanken ausspricht, treten sofort Leute auf den Plan, die sich dann Geschichtenerzaehler, Rufmoerder und auch Trittbrettfahrer entpuppen. Kaum hatte ich angefangen damit schossen hier die wildesten Geruechte und Verhaltensweisen ins Kraut. Leider gibt es fuer meinen Geschmack zu viele Leute, denen das Leben der anderen wichtiger zu sein scheint als ihr eigenes. Nur leider ist nicht jedermanns Leben ein offenes Buch. Und so werden so werden aus Unkenntnis der wahren Geschichte andere Geschichten zusammengesponnen und erzaehlt und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer Situation, sich gegen die seltsamsten Geruechte und Verhaltensweisen wehren zu muessen anstatt sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren zu koennen. Das ist nicht das Leben, wie ich es mir vorstelle. Aber man kann sich sicher sein, auch diese Problemstellung werde ich zu meiner Zufriedenheit loesen. So wie ich auch das Problem New York City wieder loesen konnte.
Der Rest war einfach. Den Container im Hafen von Wilmington tauschen und mit Bananen wieder nach Moncton. Von dort ab auf die Insel und mich erstmal verabschiedet. Denn kurze Zeit spaeter stand David in der Tuer und dann sind wir los, einen Vorzug des Lebens auf einer Insel geniessen, den Strand. Genaueres kann man hier nachlesen.