Scenery und Hymne

Donnerstag, 12. Juni 2008

Oldie but Goldie

So nun bin ich auch mal wieder da. Eine grossartige Tourenbeschreibung werde ich mir aber wieder mal schenken, eigentlich gibt es nichts neues dazu ausser leider den nicht neuen Aerger mit dem sog. neuen Truck. Dieser Peterbilt ist eine einzige Baustelle und jedes Mal kommen neue Defekte hinzu. Wenigstens ist es mir im Gegensatz zu David aber immer noch vergoennt, nach Hause zu kommen. Habe ich ihn erst letzte Woche aus einem Motel in Toronto geholt so sind er in einem Ersatztruck, Wildcat und ich am Sonntag wieder los. Wildcat hatte dabei die undankbare Aufgabe, als Springer zu fungieren, da sonst die Tour von Neguac,NB nach Boston nicht in einem Tag zu schaffen gewesen waere. Also ist er von der Insel an die Ladestelle in meiner Moehre gefahren. Dabei hat mich daoch glatt auf einen neuen Geschmack in Sachen Musik gebracht. Doo whop Oldies aus den fuenfziger und sechziger Jahren. Ein Beispiel gefaellig:



Kaum dort oben in der Lobsterbude angekommen, hatte der fuer mich vorgesehenen Kuehlauflieger den Dienst quittiert und ich musste nun zwei Stunden warten, bis der leere Auflieger den ich dabei hatte, beladen war. An der Grenze gleich die naechste Hiobsbotschaft.
Jemand in unserem Buero hatte die Zollpapiere gruendlich versaut so das die Amis mich mal gleich wieder nach Kanada geschickt haben. Ein Fax und ein paar Telefonate spaeter war zwar trotz Sonntag alles geklaert, meine Laune aber reichlich unten. Als dann in der Nacht der Truck auch wieder anfing, Zicken zu machen war alles aus bei mir. Trotzdem habe ich unter Zuhilfenahme aller moeglichen leagalen und halblegalen Tricks meine 3 Auslader am naechsten Tag noch puenktlich geschafft, was mir auch ein dickes Lob unseres Outbound Disponenten Robin einbrachte. Leider hatte sein Kollege aus dem Inbound kein so gutes Haendchen als er mir seinen Plan schickte. Ich sollte am Dienstag drei Ladestellen in Montreal abklappern und den geladenen Sprit (Wodka und Bier) am Mittwoch morgen auf der Insel zustellen. Is klar !! Was immer der Bursche inhaliert haben mag davon moechte ich auch mal was haben. Zur Erklaerung:

Boston-Montreal ca. 600 km = ca 7 Std reine Fahrzeit
3 x laden Montreal = ca. 5 Std. Arbeit mindestens
Montreal-Charlottetown ca. 1300 km = ca. 14 Std reine Fahrzeit

macht zusammen 26 Std reine Arbeitszeit, dazu kommen dann nochmal 8 Std. erforderliche Pause. Zusammen also 34 Std.. Zeit haette ich gehabt 24 Std. Nun ist an mir mit Sicherheit kein Albert Einstein II verlorengegangen, aber auch ich habe gemerkt, das diese Planung nicht hinhaut. Und was macht Ramo in so einem Fall : er pfeift auf eine solche Planung und macht seine eigene. So bin ich dann gestern abend mit geschmeidigen 18 Std. Verspaetung auf den Hof gerollt und habe mich sofort vom Acker gemacht. Den Dummsuff kann liefern wer will, ich nicht. Spaeter habe ich mich mit Benny zum Essen getroffen und danach im Sunny King Motel unseren neuen Kollegen Jochen begruesst. Der war von Danny dorthin gebracht worden, und der Kerl hat dann auch gleich den ganzen angestauten Dampf abgekriegt, aber mit ihm erwischt es garantiert nicht den falschen. Morgen nachmittag ist grosse Krisensitzung bei Seafood und mit David und mir werden dort zwei reichlich angefressene Fahrer fuer Stimmung sorgen. Aber die Jungs haben bereits erkannt das es so nicht geht. Besonders bei David nicht. Denn dessen toller 291 hat genau 104 km durchgehalten und steht nun wieder in der Werkstatt, diesmal in Toronto.
Wir sollen ja die reichliche Arbeit, die unsere Firma hat bewaeltigen, dazu braucht man aber vernuenftiges Ruestzeug, denn ohne Spaten kein Loch.

Mit Danny habe ich gleich mal klargemacht, das David und ich erstmal nicht zur Verfuegung stehen, zu gross der Stress der letzten Tage und Wochen. Morgen das Meeting und danach heisst es " gone fishin". Also bye bye.