Scenery und Hymne

Dienstag, 6. Mai 2008

Alles neu macht der Mai...

na noch nicht alles, aber einiges. Aber der Reihe nach. Also am Sonntag ging es nach 2 Tagen Standzeit wieder los. Nun kenne ich das gesamte Personal des Big Stops, die hatten Meeting in der Lounge, in der ich Dauergast war um meinen Laptop neu zu machen. Habe aber kaum ein Wort verstanden, die franzoesische Sprache ist doch nicht so mein Ding.

Vorbei an den Wettkampfstaetten von Lake Placid (olymp. Winterspiele 1980) ging es auf der I 87 Richtung Sueden. Einzige Abwechslung war eine Kontrolle des USDA (United States Department of Agriculture). Die wollten meine Krabben sehen. Aber bei -26 Grad C wollte der Typ doch nicht den Trailer klettern, tja der Kanadier zieht da gerade mal eine Jacke an. Also wieder weiter und am Montag die Meerestiere in Elisabeth,NJ abgeworfen. Lt. Anweisung der Dispo sollte ich dann mal zu Del Monte nach Camden fahren, Load Info folgt. Na schoen, der Laden ist nicht gerade mein Favorit, weil man hier doch immer geraume Zeit warten muss, bis die einen per CB-Funk an ein Tor befehlen. D.h. schlafen ist nicht. Auf dem Weg dorthin piepete mein Sat wieder und ich schenkte dem erst keine Beachtung, da man die Dinger waehrend der Fahrt besser nicht bedient. Allerdings uebermannte mich dann doch die Neugier und siehe da, Change of Plans. Statt Obst in Camden gab es Gemuese in Vineland,NJ zu laden. Puh, Schwein gehabt, das waeren doch mal schlanke 60 km Umweg geworden. Also dorthin. Ich hatte allerdings schon erfahren, das meine Ladung nicht vor 16.00 Uhr Ortszeit fertig waere und ich war um 11.00 Uhr da. Nach einem kurzen Plausch mit dem Boss, der auch eine kleine Spedition betreibt kamen wir zu dem Schluss, ich solle meinen Trailer an der Rampe absatteln und mich in die Ecke verdruecken um dort meine Pause zu machen.Fahrzeit war kein Problem aber die Schichtzeit von 14 Stunden haette nicht gereicht. Also nach 2 Stunden Fahren wieder 10 Stunden Pause und dann aber im Eiltempo nach Toronto, wo ich 3 Abladestellen zu bedienen hatte. Na ich war puenktlich aber die natuerlich zu langsam wie immer. Letzten Endes kam ich dann doch noch in Cambridge an, wo ich meine letzten vier Paletten Spargel los wurde und gleich neu beladen wurde. Auch da machte ich meine Pause gleich wieder voll und ab ging es gute 1.200 km bis nach Grand Falls,NB. Dort habe ich dann mal satte drei Stunden verpennt und kam dann genau die drei Stunden nach meinem Termin in Moncton an, was aber niemanden wirklich juckte. Gut so, man muss auch mal Schwein haben. Danach gab es noch eine Ladung Dosenbier bei Molson. To hat ja schon geschrieben, das seit kurzem hier wieder Dosen und Plastikflaschen erlaubt sind. War wohl zu teuer alle Produkte fuer den kleinen Markt hier separat abzufuellen. Uns sichert das die naechsten Monate Arbeit, denn momentan ist die Nachfrage riesig und der Sommer kommt erst noch. Da werden wieder Picknicks veranstaltet und das ohne Bier, no way. Und Dosen sind da doch recht praktisch.

Ich habe den Suff aber nur noch zu unserem Hof gebracht und mich in meine Woche off verabschiedet, denn nun gab es ja noch einen Umzug zu stemmen. Aber zu meiner Ueberaschung hatte To schon richtig was geschafft. Ich fand unser altes Haus leer vor. Okay ab in die neue Huette, die hatte ich ja bis dahin nur von aussen gesehen. Nun was soll ich sagen: Geil !!
Die Huette klasse und die Lage ein Traum. Ruhig, idyllisch und trotzdem gerade mal 10 Minuten von der City. Jetzt mussten also Moebel her. Wir waren uns schon vorher einig, diese bei Ikea in Montreal zu besorgen, da man auf der Insel nur die amerikanisch gestylten Moebel zu horrenden Preisen bekommt, was nicht mein Fall ist.
Also ging es am Freitag mittag los. Die Ereignisse hat To ja schon dokumentiert. Also werde ich spaeter wieder einsetzen. Nachdem wir durch unsere Hilferufe beide Handys leer hatten kam ein nervzerrendes Warten auf die durch Seafood Express organisierte Rettung. Drei Stunden spaeter erschienen uns die Engel in Gestalt des Walisers Ian und des Iren Gerald, auch wenn beide eigentlich nicht engelsgleiches an sich haben. Wir waren trotzdem froh aus diesem Nichts endlich abhauen zu koennen, also aufgesessen und ab ging's.

Nach einer Stunde hatten wir Grand Falls,NB erreicht und mussten nun entscheiden, ob nun wir beide Fahrt fortsetzen wollen, denn Ian und Gerald waren mit ihren Fahrzeiten fertig. Wir allerdings waren es auch, wenn auch ohne Logbuch. Also lautet der Beschluss, das man erstmal schlafen muss. Gute fuenf Stunden spaeter habe ich dann das Steuer von Ians Peterbilt uebernommen und wir sind bis Salisbury gefahren, wo uns gleich die naechsten Engel erschienen, diesmal waren es Anja und Andreas juengerer Spross Phillip. Ich habe bei dieser Gelegenheit gleich mal den Pete getestet und bin doch sehr angetan. Eine Nachfrage ob ich auch einen bekommen koennte wurde in unserem "Flottenkommando" positiv registriert und bei Gelegenheit werde ich wohl noch einen Umzug machen muessen. Oah nee ne, smile!!

In einer gewaltigen Rettunsaktion haben wir dann doch noch unsere Moebel rangeschafft und gestern in Rekordzeit aufgebaut. Nun erwachen wir in einem voll eingerichteten Haus und nicht mehr zwischen Matrazen und Kisten, das ist gut. Es ist zwar noch Feinarbeit zu tun, aber das hat keine Eile. Allerdings brauche ich noch ein bis Tage um einiges organisatorisches und privates zu erledigen, was Seafood schon wieder nicht gefaellt aber es hilft nun mal nichts. Also bleibe ich hart und werde wohl erst am Samstag wieder los, das waere mir das liebste. Eine Dose fuer den Hafen und dann ueber Toronto wieder zurueck. Das ist so mein Favorit, David hingegen bevorzugt die Hafen-Rundlaeufe. So hat jeder seine Vorstellungen und Gott sei Dank werden die hier auch ernstgenommen und den Fahrern auch in einigem auch geholfen, siehe unsere Rettung. Nun gut. Fotos werden in einem Album nachgereicht, sobald die Huette mal richtig fertig ist.

Bis dahin, stay tuned !!