Scenery und Hymne

Freitag, 16. Mai 2008

Stress...

...ist hier in Kanada eigentlich ein Fremdwort, ich habe auch mal in dem vom lieben Kollegen Wildcat mitgebrachten Translator nachgeschaut, der kannte den Begriff auch nicht. Aber heute kam er seit langem mal wieder auf.

Aber der Reihe nach. Kurz nachdem ich am Dienstag das letzte Posting abgeschickt habe bekam ich meine Ladung zugeteilt. Trauben aus Camden fuer A&P (ja die Burschen gibt es hier auch) in Toronto. Kleiner Scherz am Rande, unser Dispo hatte glatt vergessen das ich ohne Trailer auf dem Truckstop stand, ich machte ihn per telefon darauf aufmerksam, das einen solchen dabei zu haben nicht die schlechteste Idee waere. Gut er hat mich unserem Yard beordert wo ich meinen Trailer abgeholt habe. das laden in Camden ging ueberraschend reibungslos von Statten so das ich noch der Rush Hour das ca. 40 km entfernte Philadelphia durchqueren konnte. Ab im Tiefflug nach Toronto, wo ich dann um 2.30 Uhr ankam. Der Kunde oeffnet zwar erst um 4.30, aber die sehen das hier lockerer, da heisst es "such dir eine Rampe, leg die Papiere hinten auf den Trailer und hau dich hin". Aye Sir.

Als dann meine Pause um war hatten die Jungs mich auch entladen als bin ich in das 20 km entfernte Brampton gefahren und habe dort bei einem der groessten Logistikanbieter Kanadas auf meine Sammelladung nach Moncton gewartet, die leider erst mitten in der nacht komplett war. Das hatte aber auch den Vorteil, das ich mitten in der nacht durch Montreal schiessen konnte und schon weit vor Ladenoeffnung bei Ikea in Boucherville stehen konnte um das fehlende Betteil zu besorgen. Gut das diese Laeden hier genauso strukturiert sind wie in Europa, so kennt man auch alle Abkuerzungen. Zehn Minuten spaeter war ich wieder weg um dann ein paar Kilometer weiter meine Schichtpause zu kompletieren. Diese Moeglichkeit bietet einem das kanadische Fahrpersonalgesetz naemlich. man kann seine Pause splitten, muss dabei aber darauf achten, nicht seine taegliche Maximalarbeitszeit von 16 Std nicht zu ueberziehen. Die restlichen 1000 km waren dann ein Klacks und ich bin um 2.00 morgens in Moncton angekommen, habe den Trailer dort im Hof abgesattelt, dem Lagermeister meine Handynummer gegeben und ihm gesagt das ich bis 10.00 Uhr in der naechsten Tankstelle stehenbleiben werde. Um 9.50 kam der Anruf, dein Trailer ist leer. Okay Abflug aber mui pronto, denn ich hatte inzwischen erfahren, das ich wieder umziehen muss, in einen neuen Truck. Den bereits angekuendigten Peterbilt. Jeder des das schon mal gemacht weiss, welche Arbeit es ist, den truck zu wechseln, da man in diesen kleinen Appartments ja doch eine ganze Menge mehr oder weniger nuetzliche Sachen unterbringen kann. Nach ein paar Stunden war es dann doch geschafft, morgen werden die technischen Umbauten wie CB-Funk, Sirius Satelitenantenne und Spannungswandler durch unsere Werkstatt erledigt. und weil unsere Leute nun mal wissen, wie heiss man dann ist mit einem neuen Truck loszurollen, geht es morgen dann auch gleich wieder los.

Daher muss ich neue Fotos auch wieder nachreichen. Aber um eine Vorstellung von meinem neuen Arbeitsplatz zu geben, habe ich mal wieder meinen freund eskimo bemueht. Der hat in dem unten gezeigten Clip ein baugleiches Auto mal vorgestellt, meiner hat allerdings keine Automatik. Also mal reinschauen.



Und noch eines von Rogertrucker