Scenery und Hymne

Freitag, 3. August 2007

Versehen und Fernsehen

Moin moin liebe Freunde,

gestern war mal wieder ein ereignissreicher Tag hier. Ging aber tierisch übel los. Mein Kumpel V8Mike hätte seinen Road Test am Morgen gehabt, stand vorzeitig in der Firma nr leider war kein Truck verfügbar. Als dann die mittlerweile besetzte Dispo dann doch eine Nahverkehrsmaschine freigegeben hatte, wurde diese sogar nochmal in den Shop (Werkstatt) gebracht. Dort blieb sie dann aber auch, nachdem sie nicht mehr anspringen wollte wegen defekter Dieselpumpe. Er war natürlich entsprechend gelaunt und es bedurfte schon etwas Psychlogie von Nöten aber Don unser Instructor versteht sich auch darauf sehr gut. Gegen seine Art uns abzufragen ist Günther Jauch ein absoluter Klosterschüler. Aber der Mann ist trotzdem für alle Gold wert. Auch wenn ich ihn erst fünf Tage kenne traue mich zu sagen, ohne ihn wären viele der Einwandererkollegen schon wieder auf dem Rückflug. Denn ein paar Leute arbeiten schon fleissig daran, wissentlich oder unwissentlich, denn so schön wie das Land und freundlich und bemüht die Leute auch immer sein mögen, es herrscht hier eine andere Mentalität und ein anderer Lifestyle, der mir zwar super zusagt, aber es ist nicht für alle. Ich werde das demnächst auch mal anhand von Fotos das ganze verdeutlichen. Es beginnt schon bei der Bauart der Häuser und endet bei der natürlich ganz anderen Produktpalette in den Supermärkten.

Am Nachmittag gab es nach einigen Stunden Lernen dann noch eine unheimliche Begegnung der kanadischen Art. Scheinbar ist das Phänomen Auswanderung bzw. in diesem Fall Einwanderung in den kanadischen Medien angekommen. Auf alle Fälle kam ein Fernsehteam von Rogers Television zu uns in den Yard. Zuerst dachte man sich ja nichts dabei. dann wurde der neueste Truck auf den Stellplatz gefahren und die Chefetage fand sich ein. Nun gut ein Werbespot. Aber dann hieß es für uns drei neuen auf einmal antreten. Okay Boss, Befehl ist Befehl. Irgendjemand hat dann glatt behauptet mein Englisch sei am besten, also wurde ich kurzerhand mit einem Mikro verkabelt und eh ich mich versah wurde ich von Alex, einer sehr netten Journalistin interviewt, aus dem Stehgreif heraus. Vielleicht kann ich den Beitrag mal online stellen, wenn ich die versprochene CD bekomme. Gerade mal vier Tage in Kanada und schon im TV, das probiert mal in Deutschland. Vielleicht klappt es ja bei Kabel eins in "Mein neues Leben" oder ähnlichem. Nun werde ich mal wieder ein bischen Auto suchen, das ist nämlich gar nicht so einfach hier.

Ansonsten liegt der Schwerpunkt jetzt auf dem written test am Mittwoch, mal sehen was das wird. "Hoffe das Beste aber rechne mit dem schlimmsten", hat mein Opa immer gesagt. Wenn es klappt, gut, wenn nicht auch nicht arg. Dann gibt es spätestens in zwei Wochen eine weitere Chance. Wait and see.

So bevor es ein Buch wird höre ich jetzt auf und gehe zu Dooleys, Billard spielen. Morgen geht die Lernerei weiter auch am Sonntag und am Montag obwohl hier Feiertag ist, New Brunswick Day.

Ich wünsche allen schon mal besser ein schönes Wochenende.