Scenery und Hymne

Donnerstag, 12. Februar 2009

Themenplanung...

... ist dazu da, ueber den Haufen geworfen zu werden, diese alte Redaktionsweisheit gilt auch fuer mich und meinen Blog. Denn eigentlich wollte ich ein bischen ueber meine neue Bleibe und ueber unsere neue und gemeinsame Autoleidenschaft namens Durango schreiben, aber neue Meldungen und Ereignisse zwingen mich, dies zu verschieben.

Der heutige Tag begann eigentlich als lazy day, dessen Hoehepunkt eigentlich nur eine kleine Zusammenkunft anlaesslich Anja's Geburtstags sein sollte. Beim Fruehstueck hoerte ich auf meinen liebesten deutschen Internetradiosender Munichs Hardest Hits die Meldung, das immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland zu Medikamenten greifen, um den Arbeitsalltag dort zu bewaeltigen und/oder ertraeglicher zu machen. Lt. einer Umfrage gestanden dort ueber 30 Prozent der Befragten die Einnahme von leichten Schmerzmitteln bis hin zu Psychopharmaka genau aus diesem Grund. Hallo ?? Inwieweit diese Umfrage nun wirklich repraesentativ ist konnte man aus der Meldung leider nicht heraushoeren, trotzdem finde ich das rein persoenlich doch recht erschreckend, weil ich auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden doch einen recht grossen Wert lege. Daher bin ich auch froh, nun hier in einem Umfeld zu arbeiten, wo ich spaetenstens alles sechs Monate einem von meinem Arbeitgeber bezahlten Drogentest unterzogen werde, was einen daran hindert, einfach wahllos irgendwelche Pillen einzuwerfen, sondern einen zwingt, den Beschwerden wirklich auf den Grund zu gehen. Aber Arzneien waren in Deutschland immer schon ein riesen Geschaeft. Prompt fiel mir dann auch wieder der folgende Song ein.



Aber leider kommen auch aus dem hiesigen Umfeld nicht die besten Nachrichten. Ich hatte gerade meine Gedanken bezueglich der ersten Meldung sortiert als ich von To diesen Artikel
zugeschickt bekam. Er beschreibt das traurige Schicksal einer dt. Einwandererfamilie, die ich persoenlich nur einmal kurz getroffen habe. Aber er bestaetigt auf sehr drastische Weise das, was ich und einige meiner Kollegen erlebt haben. Allerdings konnten wir mit einigem Fleiss und viel Glueck das Schlimmste verhindern. Mein Dank und Hochachtung geht hier an den Betroffenen, denn es zeugt von Mut und Groesse, sich in solch einer schwierigen persoenlichen Situation an die Oeffentlichkeit zu wenden, und das nicht in seiner Muttersprache. Beachtlich finde ich aber auch die Resonanz in der hiesigen Bevoelkerung, was die Anzahl und der Inhalt der Kommentare deutlich macht. Es gibt auch bereits weiteres Engagement in dieser Angelegenheit, die mit Sicherheit noch groessere Kreise ziehen wird.

Bei Kaffee und Kuchen brachte es Geburtstagskind Anja absolut auf den Punkt: " Jeden Tag was Neues, wird nie langweilig hier !"

Dies ist als Schlusswort kaum zu toppen, also dranbleiben, es geht spannend weiter, mit welchem Thema auch immer.