Scenery und Hymne

Montag, 2. Februar 2009

Triple Trip und switch

Am 19. Tage des Monat begab es sich, das Ramo und Dave sich wieder auf den Pfad der Arbeit begaben. Aus Experimentierfreude und Termingruenden, die ich spaeter noch genauer beleuchten werde, entschieden wir und diesmal, mal drei Rundlaeufe zwischen Nova Scotia und South Carolina zu versuchen. Ein eigentlich ungewoehnliches Unterfangen, aber wir bekamen den Segen unserer Dispo und machten uns an die Arbeit.

Es galt mal wieder dafuer zu sorgen, das das Michelin Werk in Sandy Springs wieder "auf Draht" war, das ging auch ziemlich easy und auch die Rueckladung kam prompt und ging nach Granton.
Nun ist es aber so, das Ramo und dieses Werk in Granton sich nicht besonders positiv gegenueberstehen, da es hier immer wieder zu unnoetigen Pannen und Verzoegerungen kommt, so auch diesmal. Beim Entladen gab es auf einmal eine riesen Erschuetterung im Trailer, gefuehlte 10,1 auf der Richter-Skala. Dies veranlasste mich entgegen meiner Gewohnheit, doch mal das Geschehen in Augenschein zu nehmen. Da hatte wohl der Staplerfahrer beim Entladen einen Big Bag von 2000 lbs glatt von der aufrechten in die stabile Seitenlage befoerdert und war nun mit seinem spaerlichen Latein am Ende, wie er das Ding den nun herausbekaeme. Sein Supervisor hatte dann nach vier Stunden die grandiose Idee, das Problem seinen Kollegen der Tagschicht aufzuhalsen, fuer mich hiess das Absatteln und mit einem anderen Trailer zum Treffpunkt im Terminal Truro zu fahren, wo uns unser Schwesterfahrzeug 418 unseren neuen Trailer uebergeben sollte.

Dort angekommen waren aber weder dieses Auto noch der Trailer zu sehen. Eine Nachfrage in der Dispo ergab das Brian und sein Kollege Stacey erst in drei Stunden da sein wuerden. Na bestens, nach dem ganzen Aerger vorher hatte ich doch ziemlich die Schnauze voll und legte mich also in das obere Bett und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Wach wurde ich erst wieder als David bereits auf und dabei war mittels Navi und Satmeldungen unsere Position und Status zu bestimmen, wobei er am Anfang doch ein etwas verwirrtes Gesicht machte*g. Sorry Partner, sah zu komisch aus.

Kurz darauf kamen die Jungs dann aber und wir zischten wieder los. Stand uns doch heute noch wieder mal eine kleine Besonderheit an der US-Grenze bevor. Denn sowohl mein als auch Davids I-94 Visa Waiver mussten erneuert werden. Das ist ein US-Visum, das uns Deutsche und auch Buerger anderer Nationen, die diesem Abkommen beigetreten sind, berechtigt, unserer Taetigkeit als Truck Driver nachzugehen. Dieses Ding muss alle drei Monate erneuert werden. Keine grosse Aktion, ein Formular ausfuellen, in dem man neben dem Namen, Geburtsdatum und Staatsangehoerigkeit noch bekannt gibt, ob man Terrorist, Kriegsverbrecher und zahlungunwilliger Vater eines amerikanischen Kindes ist oder war. Da wir beide mit keiner dieser Qualitaeten angeben koennen und diese Prozedur schon oefter durchlaufen haben, ging das alles wieder recht schnell, besonders auch wegen des guten Serives durch Officer Dobson, die mal vor Jahren in Sueddeutschland stationiert war und sich tierisch freute, mit uns zwei Sueddeutsche vor sich zu haben. Also schnell die Fingerabdruecke und ein Potraitfoto, sechs US-Dollar bezahlen (die wir von Midland erstattet bekommen) und wieder los. Na also, und es geht doch ! Das Endprudukt seht ihr hier.



Der Rest war wieder reine Routine. In Sandy Springs umsatteln und wieder rauf nach Bridgewater, dort wieder umsatteln und wieder runter, wieder nach Sandy. Wie war das mit dem Murmeltier ?*g
Nun wurde es diesmal etwas spannender, denn auf der dritten Runde hatten wir beide unser Fahrzeitkontigent von 70 Stunden in acht Tagen reichlich ausgeschoepft und es galt genau zu rechnen, um ohne Verstoss noch puenktlich zu liefern, was letztlich aber klappte. Die Rueckladung haben wir dann wieder nur bis ins Hauptquartier in Dieppe statt nach Bridgewater gebracht, dadurch verlieren wir zwar ein paar Meilen, gewinnen aber bis zu einem halben Tag und bewahren uns vor weiterem Aerger mit den Stunden. Statt dessen zogen wir einen Container in unser Terminal nach Charlottetown. Bezahlte Meilen bis zur Haustuer, coole Sache. In Zukunft werden wir auch auf diese Triples verzichten, bei zwei Umlaeufen bleibt man auf der sicheren und stressfreien Seite.

Gemacht haben wir diese Aktion nur deshalb damit wir wirlich bis kurz vor den geplanten Doppelumzug am vergangenen Wochenende fahren konnten. David hat es bereit angesprochen, unser Kollege und Nachbar Mark hatte ein neues und groesseres Haus fuer sich und seine drei Damen gefunden. Ich habe nun nahtlos das andere uebernommen, da es fuer mich Zeit wurde, mir was eigenes zuzulegen. Um nicht missverstanden zu werden, die Wohngemeinschaft mit To war sehr schoen und ich moechte sie auf keinen Fall missen, hat sie auch dazu beigetragen, das unser ganzer Kreis ein so freundschaftliches Verhaeltnis zueinander hat, was ich nicht oft genug betonen und gutheissen kann. Und so kam es auch, das Samstag morgen alle Mann bei Mark und mir vor der Tuer standen und im nu beide Umzuege erledigt waren. Leider kann ich kein Fotos praesentieren, ich hatte immer die Haende mit irgendwelchen Moebeln voll. Aber David hat das wieder erledigt. Ich habe diese Gelegenheit genutzt und meinem Dodge Durango eine Anhaengerkupplung spendiert, um damit den von Mark gemieteten U-Haul Anhaenger zu ziehen. Vor dem Preis vom kanppen 35 Dollar fuer die Kupplung und etwa das gleiche an Miete fuer den Haenger inkl. Vollkaskoversicherung und Steuer zog Mark dann angenehm ueberascht den Hut.



Auch zum Thema Dodge Durango wird es wieder etwas zu berichten geben, also bleiben sie uns gewogen, es warten neue und schoene Geschichten auf Sie.